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Sie liebt mich, sie liebt mich nicht...

Sie liebt mich, sie liebt mich nicht...

Titel: Sie liebt mich, sie liebt mich nicht... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Frewin Jones
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ziemlich braun geworden.«
    »Ich... Was?« Nicky zog die Brauen zusammen. Langsam erholte sie sich wieder. Sie schaute auf den Fleck, wo die beiden gesessen hatten, dann zu Danny.
    »Wir... Ich habe dich noch nicht zurückerwartet«, sagte er.
    »Nein«, sagte Nicky, »das habe ich gemerkt.« Endlich fand sie die Türklinke. »Entschuldigt die Störung.«
    Lisa kam einen Schritt auf sie zu. »Nicky...«
    »Es soll nicht wieder vorkommen«, sagte Nicky und warf Danny einen tödlichen Blick zu.
    »Sei nicht dumm«, sagte Lisa.
    Auch Lisa traf ein messerscharfer Blick, dann fiel die Zimmertür krachend ins Schloß.
    »O Gott«, sagte Danny und starrte auf die Tür.
    Auf der Treppe waren polternde Schritte zu hören. Ein paar Sekunden später wurde die Haustür zugeschmissen.
    »Lauf ihr nach«, sagte Lisa. »Rede mit ihr. Sag es ihr!«
    »Was ist denn hier los, zum Kuckuck?« rief Dannys Mutter von unten.
    »Was soll ich ihr sagen?« fragte Danny.
    »Daß es nicht so war, wie sie glaubt. Sag ihr, daß wir nichts getan haben.« Lisa schob ihn zur Tür. »Sie muß ja weiß Gott was denken.«
    Plötzlich fand sich Danny eingeklemmt zwischen Lisa und seiner Mutter.
    »Was ist passiert?« wollte die Mutter wissen.
    Lisa schubste Danny den Flur hinunter.
    »Ich weiß es nicht!« rief er zurück, während er die Treppe hinunterlief. Nicky stand draußen in der Dämmerung am Gartentor. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und umklammerte mit beiden Händen die Holzlatten. Sie rührte sich nicht, als er hinter sie trat. Die Spannung in der Luft machte ihm angst.
    »Nicky«, sagte er leise.
    Sie machte eine heftige Bewegung mit den Schultern, als wolle sie sagen: Rühr mich bloß nicht an! »Geh weg«, stieß sie hervor.
    Stumm stand er hinter ihr. Er kam sich vor wie ein Seiltänzer, der jeden Moment abstürzen kann. »Nicky?«
    »Danny, bitte laß mich in Ruhe. Bitte geh wieder hinein. Ich komme schon klar, nur laß mich in Frieden.« Sie holte tief Luft. »Wenn du jetzt versuchst, mit mir zu reden, könnte ich etwas sagen, das ich später bereue. Ich könnte Dinge sagen, die ich nicht so meine. Danny, geh — wieder — hinein. Bitte.« Sie zitterte, doch Danny hätte nicht sagen können, ob vor Zorn oder Elend.
    Er hatte es nie nötiger gehabt, sie zu berühren, doch er traute sich nicht. Er schluckte den dicken Kloß im Hals hinunter, dann ging er zurück ins Haus. Drinnen lehnte er die Stirn gegen die kühle Wand und schloß die Augen. Ein schwarzes Loch schluckte ihn. Tränen brannten ihm in den Augen, und plötzlich kauerte er auf dem Boden, die Stirn auf gescheuert von der rauhen Wand.

    Ein lautes, schrilles Geräusch ließ ihn zusammenzucken.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis er begriff, daß es die Türglocke war.
    Nicky. Er öffnete die Tür. Zwischen einem Polizisten und einer Polizistin stand sein Vater. Er hielt ein rotfleckiges Taschentuch an seine Stirn gepreßt. Ungläubig starrte Danny ihn an.
    »Ich hatte einen Unfall«, sagte der Vater.
    Danny trat einen Schritt zurück und rief in den Flur: »Mom!«
    Die Mutter kam die Treppe herunter. »Was, zum Teufel, ist denn nun schon wieder? Falls...« Sie sah die Polizistin und den Polizisten und blieb wie angewurzelt stehen.
    »Ihr Mann wurde in einen Unfall verwickelt«, erklärte die Polizistin. »Kein Grund zur Sorge. Er ist nicht verletzt.«
    Sie gingen an Danny vorbei in die Küche und ließen ihn unschlüssig im Flur stehen. Er schaute durch die offene Haustür nach draußen. Keine Spur von Nicky. Er eilte zum Gartentor. Am Straßenrand parkte ein Polizeiwagen. Er schaute die Straße hinauf und hinunter. Keine Nicky. Er ging zurück zum Haus, schloß die Tür und betrat die Küche.
    Die Mutter hatte sich soweit gefaßt, daß sie sprechen konnte. »Les? Bist du okay?«
    »Alles in Ordnung.« Dannys Vater stand am Spülstein und ließ Wasser über das Taschentuch laufen. Eine kleine Schnittwunde über dem linken Auge und eine Schürfwunde auf der Nase bluteten noch leicht. »Alles in bester verdammter Ordnung.«
    »Was ist passiert?«
    »Ihr Mann sagte uns, daß ihm ein Hund direkt vors Auto gelaufen sei«, erklärte der Polizist. »Er habe ihm ausweichen wollen und sei dabei in einen Container gekracht.«
    »In was?«
    »In einen Müllcontainer. Sie kennen doch diese großen Metalldinger, die von Baufirmen aufgestellt werden, wenn sie ein Haus renovieren?«
    »O mein Gott.«
    »Er war voll bis obenhin«, erzählte der Polizist strahlend. »Die Leute kennen da

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