Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
Vom Netzwerk:
erschreckte mich damit. Ich hatte ihn vorher nicht zwischen den anderen gesehen. Anscheinend war ich zu sehr damit beschäftigt gewesen, mir die Hände blutig zu machen und Pfeile aus meinem Freund zu entfernen. Mrs. Cassidy und George waren ebenfalls anwesend, auch wenn sie ein wenig von den anderen getrennt standen. Mir erschien es wie eine unausgesprochene Unterstützung der Sunstriker, obwohl sie gleichzeitig auch darauf hinwiesen, dass sie anders waren.
    »Sicher, gerne«, murmelte Chaz säuerlich. Das Leuch ten in seinen Augen schien wieder zu verblassen, und er klang jetzt eher genervt als wütend.
    Mr. Cassidy trat vor und streckte die Hand nach Stoff und Pfeil aus. Nick gab sie ihm, wobei er sorgfältig darauf achtete, die silberne Pfeilspitze nicht zu berühren. Der alte Mann hob sie hoch, schloss die Augen und sog tief die Luft durch seine Nase. Dann riss er die Augen auf und starrte erst überrascht, dann wütend auf die Beweisstücke hinunter. »Ich kenne diesen Geruch. Es war ein Gast, der vor Kurzem da war.«
    »Wer war es?«, verlangte Chaz zu wissen.
    »Er hat sich unter dem Namen Hawk eingetragen. Es fällt mir allerdings schwer zu glauben, dass er das getan haben soll. Ich würde gerne selbst mit ihm sprechen, aber er hat heute früh ausgecheckt. Genauso wie die anderen zwei Jungs, mit denen er hier war.«
    Dreck. »Haben Sie ihre Kontaktdaten aufgenommen, als sie angekommen sind? Wie zum Beispiel eine Adresse, die Kreditkartennummer, eine Handynummer, etwas in der Art?«, fragte ich.
    Er schüttelte mit einem Stirnrunzeln den Kopf. »Vielleicht. Ich muss in den Unterlagen nachschauen.«
    »Schauen Sie nach, und dann sagen Sie uns, was Sie gefunden haben«, meinte Chaz.
    »Ich kann Ihnen die Informationen nicht einfach geben. Wirklich, ich möchte ihn erst selbst kontaktie ren; dann werde ich Sie wissen lassen, was dabei heraus gekommen ist.«
    »Hey, ich bin Privatdetektivin«, sagte ich. »Ich kann meine Partnerin in der Stadt anrufen und den Kerl überprüfen lassen, wenn Sie mir Informationen über ihn geben.«
    Mr. Cassidy warf mir einen missbilligenden Blick zu, dann gab er Nick die Dinge zurück, während seine Worte an mich gerichtet waren. »Junge Dame, ich plaudere gewöhnlich die Geheimnisse meiner Gäste nicht aus. Wenn er wirklich für das hier verantwortlich war, kann ich Ihnen garantieren, dass er nicht damit durchkommen wird, aber ich werde hier nicht wegen einer Witterung eine Hexenjagd anstrengen. Es besteht immer die Möglichkeit, dass ich mich irre, dass es jemand anders war, und das würde ich gerne ausschließen, bevor Sie voreilige Schlüsse ziehen und etwas tun, was wir später vielleicht alle bereuen.«
    Chaz knurrte leise. Ich wusste, dass er sich heftige Mühe gab, sein Temperament unter Kontrolle zu halten. Er mochte die Cassidy-Familie und diese Lodge, also bezweifelte ich, dass er etwas tun würde, was ein Hausverbot nach sich ziehen konnte. »Schauen Sie, wir wollen ihm doch auch nur ein paar Fragen stellen. Wir werden ihn nicht umbringen, außer, er versucht so etwas noch mal.«
    »Mein Sohn, jetzt hör mir mal genau zu. Das hier ist mein Revier. Du bist hier, weil ich dich eingeladen habe, und ich werde die Einladung rückgängig machen, wenn du meine Gastfreundschaft und mein Wohlwollen missbrauchst. Gib mir die Möglichkeit, herauszufinden, was auf meinem eigenen verdammten Territorium vor sich geht, bevor du dich einmischst, verstanden?«
    Ich hatte Chaz noch nie so missmutig unterwürfig gesehen wie in diesem Moment. »Ja, Sir.«
    »Gut.« Mr. Cassidy entspannte sich ein wenig, und seine mächtigen Schultern senkten sich ein kleines Stück. »Ich werde den Jungen finden und euch wissen lassen, was er gesagt hat, sobald ich mit ihm gespro chen habe.«

Kapitel 15
    N ach dem Gespräch mit Mr. Cassidy hatte Chaz schreckliche Laune. Er wollte nicht zurückgehen in die Hütte. Er wollte nicht, dass man sich um ihn kümmerte. Er wollte nicht in der Lodge rumhängen. Er wollte den Rest des Rudels nicht alleine herumwandern lassen. In einfachen Worten ausgedrückt: Er war einfach eine schreckliche Nervensäge.
    Nach einer Weile gelang es Simon, Nick, Dillon, Sean und mir, Chaz davon zu überzeugen, in die Hütte zurückzugehen und sich auszuruhen, damit er nicht vollkommen erschöpft war, wenn der Mondaufgang ihn zur Verwandlung zwang. Es kostete uns einige Mühe, aber schließlich gingen die Jungs, und er stimm te zu, sich ein wenig hinzulegen. Er lag auf dem Bauch auf

Weitere Kostenlose Bücher