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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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Alle drei richteten sich ein wenig auf und glühten fast vor Stolz.
    Ich starrte sie ausdruckslos an.
    »Hast du noch nicht von uns gehört?«
    »Nein, tut mir leid. Sollte ich das?«
    Er und die anderen beiden runzelten die Stirn. Die gefesselten Sunstriker schüttelten in stummer Verwirrung den Kopf, als er sie ansah. Der größere, dünnere, der vorhin als Doc angesprochen worden war, fing an zu reden und trommelte dabei ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch. »Wir sind nur die Erznemesis – Nemesi? Nemesises? Was auch immer, die Hauptfeinde der Sunstriker. Wir haben die größte Anhängerschaft auf den Othernetseiten.«
    »Nie von euch gehört«, erklärte Dillon mit einem wegwerfenden Tonfall, der alle drei Typen beleidigt dreinblicken ließ.
    »Ihr macht Witze! Wir jagen Charles Hallbrook schon seit zwölf Jahren.«
    »Dreizehn, du Trottel«, sagte der größere.
    »Dreizehn, genau.«
    Dillon und Nick wechselten einen Blick über die Schulter, bevor sie unter ihren Ketten mit den Ach seln zuckten. Die Nerds ließen sich davon nicht einschüchtern, auch wenn sie ein wenig geknickt wirkten.
    »Scheiße. Ich kann nicht glauben, dass ihr nicht wisst, wer wir sind! Auf jeden Fall, ich bin Floyd, auch bekannt als Doc. Das« – damit zeigte der Redselige auf den Übergewichtigen, der mir freundlich zuwinkte – »ist Howard. Du kannst ihn Spike nennen, das tun wir alle. Und Hawk ist unser Anführer.«
    »Ihr!«, schrie ich, als mir endlich einiges klar wurde. »Ihr seid diejenigen, die unsere Hütte auseinandergenommen haben! Und ihr habt mir meine gesamte Unterwäsche geklaut!«
    Dillon und Nick wären fast an ihrem Lachen erstickt. Spike und Doc wurden beide rot und wandten den Blick ab, weil es ihnen sichtlich peinlich war, während Hawk nur blasiert das Gesicht verzog.
    »Wir hätten sie dir zurückgegeben, bevor du abfährst. Außerdem …«
    »Ich dachte, wir wollten sie behalten«, sagte Spike mit enttäuschter Miene.
    »Halt den Mund«, zischte Doc, während der Anführer sich mit einer Hand über das Gesicht rieb. Keinen von ihnen schien es zu interessieren, dass ich vor Wut kochte.
    »Außerdem ist das nicht der Grund, aus dem wir hier sind.« Hawk, der so klein war, dass er mir kaum bis ans Kinn reichte, stand auf und fing an, unruhig vor dem Tisch auf und ab zu tigern. »Wir sind nicht wie die Sunstriker. Wir haben lange auf den richtigen Zeitpunkt gewartet. Wir sind eine Eliteeinheit …«
    »Headshot! Ich sage Headshot.«
    Hawk warf Doc für seinen Einwurf einen vernichtenden Blick zu, bevor er sich wieder an mich wandte. »Letztendlich sind wir einfach die Scheiße deines Freundes leid. Also wirst du für uns den Köder spielen.«
    Ich fand es unter den Umständen durchaus angemessen, mir einzugestehen, dass ich verwirrt war. Ich schob mich um das Bett herum, sodass ich mich den drei gegenübersetzen konnte und mich sammeln, bevor ich etwas sagte. Was auch immer hier vorging, diese Kerle waren irre, also wollte ich sie nicht reizen, bis sie mir, Nick oder Dillon etwas antaten.
    »Okay, also, ich habe verstanden, dass ihr wegen irgendetwas wütend seid. Offensichtlich habt ihr mit den Sunstrikern ein Hühnchen zu rupfen.«
    »Ach was. Wir würden eure Party nicht fraggen, wenn es kein Hühnchen gäbe«, sagte Spike.
    »In Ordnung«, stimmte ich zu. »Aber jetzt mal Klartext. Versteht das nicht falsch, aber ich habe keine Ahnung, weswegen ihr Kerle wütend seid oder warum ihr all das getan habt. Wart ihr diejenigen, die uns die Nachrichten geschickt haben?«
    »Ja. Hast du unsere Nachrichten denn nicht gelesen? Ihr habt sie nicht befolgt.«
    »Wir dachten, es wäre jemand anders. Außerdem haben wir gut die Hälfte des Inhalts nicht verstanden.«
    Hawk drückte sich die Fingerspitzen auf die Augen und atmete ein paarmal tief durch. Als er mich wieder ansah, war ich entsetzt zu sehen, dass in seinen Augen keinerlei Weiß mehr war – sie waren vollkommen schwarz.
    »Wir haben euch gesagt, ihr sollt Leine ziehen – ZL . Mir erscheint das recht klar.«
    »Tut mir leid«, murmelte ich und wandte den Blick ab, um nicht länger in diese unheimlichen Augen sehen zu müssen. »Chaz dachte, es wären ein paar Teenager im Rudel, die Dominanzspielchen spielen. Wir wussten es nicht.«
    Hawk setzte sich wieder auf seinen Stuhl und trommelte mit den Fingernägeln auf den Tisch. »Egal. Nach heute Abend will ich nie wieder etwas mit diesem Arschloch zu tun haben. Weißt du, wo er ist?«
    »Nein. Wir wollten ihn

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