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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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den Kopf in den Nacken und eine Hand auf meine Stirn. Arnold hatte recht. Das machte es nicht einfacher zu schlucken oder zu ignorieren, aber trotzdem hatte er recht. »Okay. Ich werde versuchen, nicht noch mehr auszuticken, als ich es sowieso schon getan habe.«
    »Gut. Das ist wahrscheinlich nicht der richtige Zeitpunkt, um dich zu fragen, aber was willst du in Bezug auf Chaz unternehmen?«
    Gute Frage. Ich öffnete die Augen, und mein Blick wanderte Richtung Schlafzimmer, als würde er magnetisch davon angezogen. Mir kam eine Idee, aber eine, die ich dem Magier nicht mitteilen würde.
    »Ich bin mir noch nicht sicher. Behalt das bitte auch für dich; lass mich es Sara erzählen. Ich brauche noch ein bisschen Zeit für mich, bevor ich mit irgendwem darüber rede.«
    »Okay.« Er klang nicht allzu überzeugt. »Das mag jetzt dumm klingen, aber tu bitte nichts, was ihn provozieren könnte. Er mag ja im Unrecht sein, aber du könntest verletzt werden, wenn du dich an ihm rächen willst.«
    »Ich weiß. Ich werde vorsichtig sein.«
    »Nein«, sagte er, und sein Tonfall war scharf. »Spiel nicht den Cowboy, Shia. Er hat keinen Grund mehr, freundlich zu sein, wenn er das Gefühl hat, dass du versuchst, ihn dranzukriegen. Die Sunstriker haben nicht gerade den Ruf, nach den Regeln zu spielen. Wenn er glaubt, dass du ihn oder eines seiner Rudelmitglieder wegen des Angriffs bei den Behörden anzeigen willst, könnte er etwas unternehmen, was sicherstellt, dass es niemals dazu kommen kann.«
    Mir wurde kalt, und ich packte das Telefon fester. »Was meinst du damit? Wovon redest du?«
    Er seufzte. Das Geräusch rauschte in meinem Ohr und half nicht gerade dabei, mich zu beruhigen. »Vielleicht ist es nichts. Ich habe bis jetzt nie etwas gesagt, weil er dein Freund war und es mich nichts anging, aber die Sunstriker haben den Ruf, sich nicht an die Regeln zu halten. Nichts allzu Auffälliges, nichts, was man vor Gericht nachweisen könnte, aber das mag daran liegen, dass kein Zeuge jemals bei seiner Aussage geblieben ist, oder lang genug überlebt hat, um vor Gericht zu erscheinen.«
    »Erklärst du mir gerade, dass ich mit dem Wer wolf-Äquivalent eines Mafiabosses ausgegangen bin?«, quietschte ich.
    »Vielleicht«, antwortete er ernst. »Ich weiß es nicht sicher. Es gibt eine übernatürliche Gerüchteküche, und nichts von dem, was ich je über die Sunstriker gehört habe, war gut. Wann immer ich Chaz mit dir gesehen habe, war er wohlerzogen, aber das kann auch nur Fassade gewesen sein. Ich sage das nicht gerne, aber wahrscheinlich hat er dich nur für irgendetwas benutzt. Du weißt, dass ich ihm in der Zeit, als du nach dem Fokus gesucht hast, nie getraut habe. Ich habe damals nicht gelogen; wahrscheinlich sieht er dich als ersten Schritt zu etwas, was er haben will. Vielleicht ist es eine Verbindung zu Royce, oder es ist nichts. Vielleicht versucht er weiterhin, dich zu manipulieren, sobald du dich ein wenig beruhigt hast.«
    »Oh, das ist einfach fantastisch. Super«, motzte ich und dachte wieder daran zurück, wie Chaz über seine »Bedürfnisse« geredet hatte. Jetzt, wo ich das Ganze klar sah, hatte ich keinen Zweifel mehr daran, dass er mich darauf vorbereiten wollte, seine neue Alpha-Wölfin zu werden. Das, oder er wollte mich als Zuchtstute für seine Kinder. Wahrscheinlich wäre ihm beides recht gewesen. »Ich werde diesen Hurensohn umbringen. So oder so.«
    »Tu nichts Dummes«, war die strenge Antwort. »Denk lang und intensiv über die Konsequenzen nach, bevor du dich in einen Kampf stürzt. Er hat, was, fünfzig oder sechzig andere Werwölfe hinter sich?«
    »Die Polizei kann er nicht aufhalten. Nicht, wenn er keinen Krieg anzetteln will. Damit würde er allen Werwesen das Leben schwer machen, nicht nur denjenigen in seinem Rudel.«
    »Du scheinst es einfach nicht zu verstehen. Das ist ihnen vielleicht egal. Wenn sie nichts zu verlieren haben – warum nicht kämpfen? Und sie werden dich mit in den Abgrund reißen.«
    Ich zögerte. Dachte darüber nach, mit Arnold über meine gewalttätigen Gedanken zu sprechen, und verwarf die Idee. Der Magier war viel zu kühl kalkulierend; im Moment brauchte ich jemanden, der vom Charakter her eher mir ähnelte. Ich brauchte jemanden, der mir zustimmen würde, mich unterstützen, und – das war besonders wichtig – nicht versuchen würde, mich aufzuhalten, sobald ich mich auf meinen Rachefeldzug begab.
    »Okay. Du hast recht. Ich werde im Moment nichts unternehmen.«

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