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Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas C. Brezina
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einfach weiter. »Er ist richtig berühmt in der Schweiz, unser Chris. Autogramme muss er geben. Die Mädchen sind ganz verrückt nach ihm.«
    »Was macht er denn?«, fragte Margit Moosburger.
    »Er klettert. Er ist ein Freestyle-Kletterer, ein Extremkletterer. Klettert ohne Seil und Haken Felswände hoch. Nur mit den bloßen Händen und in ganz dünnen Schuhen. Mir bleibt jedes Mal das Herz stehen, wenn er bei einem Wettbewerb mitmacht. Zuschauen kann ich da nicht.«
    »Hör auf. Hör auf, so zu reden!«, kam es unerwartet scharf von ihrem Mann.
    Penny und ihre Mutter erschraken über seinen schroffen Ton.

Neue Freunde
    Helga Roth setzte eine bekümmerte Miene auf. »Du darfst nicht so streng mit mir sein, Rudolf. Es bricht mir das Herz, wenn ich es sehe. Mein Baby leidet.«
    Rudolf Roth schlug mit der Hand auf die Tischplatte. Zwei leere Gläser sprangen in die Höhe.
    »Nenn ihn nicht Baby! Er ist ein erwachsener Mann. Ich werde ihn schon wieder fit bekommen.« Zu Frau Moosburger gewandt, sagte er: »Ich war früher selbst Kletterer. Nicht ganz so extrem wie Chris, aber ausgezeichnet. Habe ein ganzes Regal mit Preisen zu Hause. Schöne Pokale.« Mit den Händen zeigte er die Größen. »Aber da waren andere, die hatten Eltern mit mehr Geld. Deshalb konnten sie mehr trainieren. Sie haben die ganz großen Wettbewerbe gewonnen.«
    »Ihr solltet die alten Fotos sehen«, schwärmte Helga. »Rudolf in der Steilwand. Und Rudolf bei der Siegerehrung. Und Rudolf im Himalaya.«
    »Nicht auf dem Gipfel«, sagte er bitter.
    Penny fühlte sich unbehaglich. Tante Helga packte sie am Handgelenk, als sie versuchte, sich davonzustehlen.
    »Du musst auf Chris warten. Wie er sich freuen wird, dich zu sehen.« Vertrauensselig sagte sie: »Wir reisen viel mit ihm herum. Damit er auf andere Gedanken kommt. Deshalb besuchen wir euch. Es war doch früher immer so lustig. Das wird ihn aufheitern, den armen Jungen.«
    Jemand kam die Treppe herunter. Helga schoss in die Diele und kam mit einem blonden Jungen im Schlepptau zurück.
    Chris war das genaue Gegenteil von dem, was Penny sich gerade vorgestellt hatte: sportlich, schlank, das blonde Haar lässig in die Stirn frisiert, in Jeans und weißem T-Shirt.
    »Schau, da ist Penny!«, rief seine Mutter und Penny fühlte sich wie eine Kuh auf dem Viehmarkt, die angepriesen wurde.
    Chris starrte Penny ausdruckslos an. Er nickte kurz und sagte: »Salü!«
    »Hallo«, sagte Penny.
    »Fahren wir bald? Ich bin müde.« Chris drehte sich um und wollte wieder hinausgehen. Seiner Mutter war das sichtlich peinlich.
    »Aber Chrissi, willst du nicht mit Penny reden?«
    »Nenn mich nicht Chrissi!«, schrie er sie an. Helga zuckte zusammen, als wäre sie geschlagen worden. Rudolf machte einen schnellen Schritt vor und zischte streng: »Einen anderen Ton, Kumpel!«
    »Tut mir leid«, leierte Chris und verließ die Küche. Er hinkte. Offensichtlich konnte er links nicht auftreten und zog das Bein nach.
    Stumm deutete Margit Moosburger auf Chris’ Fuß. Ihre alte Freundin presste die Faust an den Mund und nickte. Leise raunte sie: »Ein Unfall. Beim Training. Der Knöchel will nicht heilen. Der Doktor meint, Chris müsste wieder klettern können, aber die Schmerzen lassen nicht nach.«
    Penny folgte Chris ins Freie. Sein Hinken war mitleiderregend. Jeder Schritt schien ihm schwerzufallen und Schmerzen zu bereiten. Die linke Hand hielt er seitlich gegen das Bein gepresst.
    »He, Chris!«
    Er drehte sich kurz zu ihr um und setzte seinen Weg fort.
    Milli kam angeschossen. Sie wurde von einem hechelnden Olaf verfolgt. Robin trottete gemächlich hinterher.
    Milli zischte an Chris vorbei, ohne ihn weiter zu beachten. Ganz anders Olaf. Er bremste mit allen vier Pfoten gleichzeitig, ließ sich auf das Hinterteil plumpsen, blickte freundlich zu Chris und sprang dann an ihm hoch. Chris packte blitzschnell zu und bekam Olafs Vorderpfoten zu fassen. Er hielt sie fest und drückte den Hund an sich. Wie einen alten Spielgefährten tätschelte und streichelte er ihn.
    »Na, Alter, na?«, hörte Penny ihn sagen.
    Olaf grunzte wohlig. Noch immer auf zwei Beinen stehend, führte er mit Chris einen Wackeltanz auf. Milli machte kehrt und musterte die zwei eifersüchtig. Robin bellte empört.
    Spielerisch stieß Chris den dunklen Mischling fort, was Olaf nicht störte. Er nahm sofort wieder Anlauf, um Chris die Pfoten auf das weiße T-Shirt zu legen. Sie waren vom Toben hinter dem Haus dreckig und hinterließen dunkle

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