Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)
Abdrücke.
»He, du kleiner Dreckspatz!« Chris lachte auf. Er balgte mit Olaf herum und ließ sich mit ihm auf das Wiesenstück sinken. Übermütig rollten die zwei dort herum. Milli warf sich sofort oben drauf. Robin gesellte sich ebenfalls dazu, sabberte die drei voll und stellte dann seine schweren Pfoten auf Olaf und Chris, der unter ihm lag.
Es war ein komischer Anblick. Penny grinste in sich hinein.
»Die Hunde mögen dich«, meinte sie.
Chris kam unter den dreien vor. »Ich wollte immer einen Hund.«
»Milli und Robin gehören mir. Olaf ist nur zu Besuch.«
»Olaf!« Chris gefiel der Name. Er packte Olaf an den Schlappohren und tat, als wären sie eine Lenkstange. »Wohin fahren wir, Olaf?«
Penny setzte sich neben Chris in die Wiese.
»Bleibt ihr länger hier?«, wollte sie wissen.
»Kannst es nicht erwarten, uns wieder loszuwerden, oder?«, murmelte Chris vor sich hin.
»Nein!«, sagte Penny zu schnell und zu heftig.
»Meinst du, mich nerven sie nicht?« Chris deutete mit dem Kopf zurück auf das Haus. »Drei Wochen sind wir jetzt auf Aufheiterungstour. Sie sollen mich in Frieden lassen. Einfach in Frieden. Aber das geht nicht. Ich muss mit aller Gewalt wieder gesund werden.« Er klopfte auf sein Bein. »Das will aber nicht.«
»Um Himmels willen, Chris, bist du gestürzt?« Tante Helga kam herausgeeilt und streckte die Arme vor, um ihrem Sohn aufzuhelfen.
»Ich habe mich gesetzt. Darf ich das vielleicht?«, giftete Chris sie an.
Rudolf Roth kam dazu, und es sah so aus, als ob er gar nicht mit Chris’ Hundespiel einverstanden war. »Die Feuchtigkeit in der Wiese ist Gift für dein Bein. Sofort aufstehen!«
Die Roths begannen, an ihrem Sohn zu ziehen, sodass ihm nichts übrig blieb, als sich zu erheben. Schwer atmend stand er da. Olaf leckte ihm die herabhängende Hand, Milli zog am Schuhband seines Sportschuhs, und Robin setzte sich neben ihn, als müsse er ihm beistehen.
»Der Arzt hat doch gesagt, du sollst dich von Feuchtigkeit und Kälte fernhalten«, ermahnte Helga ihren Sohn.
»Ich will einen Hund«, sagte Chris trotzig wie ein kleiner Junge.
Sein Stiefvater winkte sofort ab. »Das ist nicht möglich. Wer soll sich um ihn kümmern, wenn du trainierst und zu den Wettkämpfen fährst?«
»Wer sagt, dass ich das je wieder kann?«
»Natürlich wirst du wieder klettern. Du wirst noch den Himalaya besteigen, Kumpel!« Rudolf Roth klopfte ihm vertraulich auf den Rücken.
Helga Roth drängte zum Aufbruch. »Wir müssen jetzt aufbrechen. Ich habe für halb acht Uhr einen Tisch im Restaurant Alpenrose bestellt.«
»Kann ich hierbleiben?«, fragte Chris. Seine Laune schien sich gebessert zu haben, seit er den Hunden begegnet war.
»Nein, das wäre nicht gut. Du brauchst deine Injektionen und die Massage«, sagte seine Mutter. Ihr Mann pflichtete ihr bei. »Die Behandlungen müssen fortgesetzt werden. Vom Pferd fallen kann jeder, aber es ist Zeit, dass du wieder aufsteigst.«
Margit Moosburger warf ein: »Es wäre kein Problem. Wir haben ein schönes Gästezimmer mit eigenem Bad. Chris ist willkommen.«
»Nein, danke!« Seine Eltern zogen ihn schnell zum Wagen.
»Ihr kommt morgen zu Kaffee und Kuchen. Dann ist auch Matthias da und unser Großer, Kolumbus«, erinnerte Pennys Mutter.
»Gerne. Wir sind für einige Tage im Wellnesshotel Badnerhof. Fünf Sterne, nicht billig, aber die Behandlungen sollen Wunder wirken.« Helga Roth umarmte ihre alte Freundin überschwänglich. »Ach, Margit, wie schön, dich nach all den Jahren wiederzusehen.«
Penny entkam der Umarmung nur, indem sie sich hinunterbeugte und tat, als müsse sie etwas an Robins Pfoten untersuchen.
Als Rudolf das Auto startete, ließ Chris die hintere Scheibe herunter.
»Ciao, Bello!«, rief er und winkte Olaf zu. Penny musste Olaf am Halsband festhalten, damit er dem Wagen nicht hinterherlief.
Als die Roths weg waren, meinte Margit Moosburger: »Der arme Junge. Die Beinverletzung ist schlimm, aber was seine Eltern mit ihm aufführen, ist noch schlimmer.«
Penny konnte ihr nur zustimmen.
Gänschen und Hühnchen
Samstag war der erste Tag der Pfingstferien. Penny schlief etwas länger und drehte noch vor dem Frühstück eine Runde mit den drei Hunden.
Olaf hatte sich gut eingewöhnt bei den Moosburgers. In Pennys Zimmer schlafen durfte er aber nicht. Das ließen Milli und Robin nicht zu. Sie hatten in unterschiedlichen Tonlagen geknurrt, als Olaf am Abend versucht hatte, in Pennys Zimmer zu schleichen. Der Platz vor
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