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Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas C. Brezina
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jetzt ist aber Schluss, Linda. Das kannst du nicht zulassen, Linda. Deshalb habe ich das automatische Tor eingebaut, das kurz nach Sonnenuntergang zugeht und sich kurz nach Sonnenaufgang von allein wieder öffnet. Ich könnte das nicht machen, denn ich bin eine Nachteule und stehe erst gegen neun Uhr auf. Ich würde bestimmt jeden zweiten Tag vergessen, den Stall am Abend zu schließen, und dann würde er bestimmt wiederkommen und noch mehr Hennchen stehlen. Die armen Hennchen. Überall Federn und Blut. Was müssen die für einen Schrecken bekommen haben. Aber die Hennchen sind jetzt nicht mehr meine Kummerkinder, sondern die Gänschen, denn die Gänschen reißen aus dem Stall aus, obwohl der Mann, der das automatische Tor montiert hat, sagt, dass das gar nicht möglich ist. Aber sie sind trotzdem jeden Morgen draußen, und dann habe ich ein schlechtes Gewissen, dass er vielleicht kommen könnte und eines der Gänschen stiehlt.« Sie kicherte. »Wie in dem alten Kinderlied von dem Fuchs, der die Gans stiehlt. Zum Glück hat er noch keine meiner Gänse geholt, aber man kann ja nie wissen. Es würde mir das Herz brechen, wenn der Fuchs ein Gänschen schnappt. Obwohl meine Gänse vielleicht auch nach dem Fuchs schnappen, denn sie sind bissige Gänschen, die fest zubeißen können. Ich hatte selbst schon drei Wunden an den Fingern. Da sind sogar Narben geblieben … «
    So ging es in einem fort. Der Tierarzt und Penny musste nicht einmal ab und zu ein »Aha«, »Mhm« oder »Ach ja« einstreuen. Frau Adams erwartete das gar nicht.
    Vor einem Stall mit knallorangem Schindeldach blieb sie stehen. Sie öffnete die Holztür, hinter der sich ein Geflügelstall mit Stangen für die Hühner und genug Platz für die Gänse befand.
    Seitlich, in der Wand, die den Stall zu einer Weide mit Tümpel begrenzte, gab es eine bogenförmige Öffnung, gerade groß genug für die Hühner und Gänse, um durchzuschlüpfen.
    Ein Rollbalken an der Innenseite schloss die Öffnung am Abend und sicherte sie gegen das Eindringen des Fuchses.
    Auf der Weide pickten die Hennen Körner. Graue und weiße Gänse tummelten sich am Tümpel. Sie schnatterten freudig, als sie Frau Adams kommen sahen. Wahrscheinlich erhofften sie sich Futter.
    »Ihr schlauen, schlauen Gänschen«, rief sie wie eine Erzieherin im Kindergarten und drohte mit dem Zeigefinger. »Der Onkel Tierdoktor wird mir schon sagen können, wie ihr Gänschen in der Nacht aus dem Häuschen schlüpft.«
    Dr. Moosburger holte tief Luft. »Sie halten ein bisschen zu viel von mir, Frau Adams. Ich kenne mich mit Krankheiten aus. Nicht mit Fluchtwegen.«
    »Jetzt tun Sie nicht so. Sie wissen alles. Sie können alles. Das sehe ich Ihnen doch an.« Die quirlige Frau Adams, die Dr. Moosburger nicht einmal bis zum Kinn reichte, zwinkerte ihn verschmitzt an. »Machen Sie was. Sagen Sie den Gänselein, dass sie schön hübsch brav im Stall bleiben sollen.«
    Matthias Moosburger wandte sich an Penny und hob die Augenbrauen. Penny verstand jetzt, wieso er meinte, dass man Frau Adams unbedingt kennenlernen müsse.
    »Haben Sie die Hühner und Gänse beobachtet, wenn sie am Abend in den Stall gehen?«, mischte sich Penny ein.
    Frau Adams deutete mit dem Finger auf Penny. »Ach, die Tochter ist schon eine Hilfe für den Doktor. Das gefällt mir.« Danach legte Frau Adams den Finger an die Schläfe und neigte nachdenklich den Kopf. »Hineingehen habe ich sie nie gesehen. Die Hennchen waren immer drinnen, ich habe sie gehört.«
    »Sind die Gänse überhaupt drinnen?«
    »Natürlich sind die Gänschen drinnen. Sie gehen doch mit den Hühnchen schlafen, nicht wahr? Wenn die Sonne untergeht. So heißt es doch in dem Kinderlied.« Sie stimmte eine einfache Melodie an.
    Matthias Moosburger verstand, worauf Penny hinauswollte.
    »Möglicherweise gibt es eine einfache Erklärung, Frau Adams.«
    »Einfach? Gänschen, die aus geschlossenen Ställen schlüpfen können, müssen doch ganz besondere Gänschen sein.«
    »Hühner und Gänse gehen nicht gleichzeitig schlafen. Gänse bleiben länger munter. Wenn die Hühner in den Stall gehen, bleiben die Gänse einfach noch draußen.«
    »Och! Die Gänschen sollen doch auch ins Nest.«
    »Das tun sie aber nicht. Sie sind anders als Hühner«, meinte Dr. Moosburger.
    »Was mache ich denn da?«
    Der Tierarzt zuckte mit den Schultern. »Auf die gute altmodische Art die Gänse mit einem Stöckchen in den Stall treiben. Oder aber das Tor länger offen lassen.«
    »Länger offen

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