Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)
Schrubber und Mistgabel vor der großen Glasscheibe ab. Ihr Vater erledigte den Rest, reinigte alle Sachen und brachte sie in den Zwischengang zurück.
Frau Keplinger kam mit einem Tablett mit Limonade und Kuchen.
Immer wieder bedankte sie sich bei Penny und nannte sie dabei mehrere Male Freni. Schließlich sagte Penny behutsam: »Ich bin Penny.«
Frau Keplinger lächelte Penny verlegen an. »Tut mir leid, aber die Ähnlichkeit … « Sie sah abwesend in die Ferne. »Wenn Freni doch wieder aufwachen würde … «
Eine komische Familie
Elvis war neidisch, und er konnte es nicht verbergen. Natürlich hatte er zugehört, als Penny von der Begegnung mit den Orang-Utans erzählt hatte, aber er war nicht sonderlich begeistert gewesen.
»Eigentlich … Eigentlich ist das die Aufgabe eines Pflegers«, platzte es schließlich aus ihm heraus.
Penny gab ihm recht. »Kannst du dir lange blonde Haare wachsen und dich operieren lassen, damit du aussiehst wie ich? Dann hast du den Job.«
Jetzt konnte Elvis nur noch treuherzig grinsen. Er zog an seinen kurzen, dunklen Haaren. »Wird wohl nichts draus auf die Schnelle.«
Penny und Elvis lachten. Sie saßen vor dem Haus auf der Bank und genossen die Nachmittagssonne. Robin und Milli räkelten sich genüsslich im Gras. Vor lauter Wonne rollte sich Robin auf den Rücken und streckte alle viere in die Luft.
»Ich gehe jetzt jeden Nachmittag zu den Affen«, erzählte Penny. »So haben wir es mit Frau Keplinger vereinbart.« Sie drehte sich zu Elvis. »Kannst du mich nicht fahren? Paps kann nicht jedes Mal, und Mama muss doch zur Uni, ihre Vorträge halten.«
Elvis war sofort einverstanden. Erstens war er gerne mit Penny zusammen, und zweitens freute er sich auf die Orang-Utans.
Nur Romeo war unzufrieden. Seiner neugierigen Nase war natürlich nicht entgangen, dass Frau Keplinger von dem TV -Sender gekommen war, bei dem er sich wegen Pennys Ähnlichkeit mit der Affenfrau gemeldet hatte. Aber keiner wollte ihm verraten, wieso Frau Keplinger gekommen war und was sich nun tat. Das ärgerte ihn sehr, und er schwor, alles herauszufinden – auf eigene Faust.
Am Freitag, dem letzten Schultag, rief Herr Jensbach an. Seine Mutter war bereits in der Klinik. Sie hatte Olaf mitgebracht. Er musste sofort abgeholt werden, da die Heimleitung Hunde nur für kurze Besuche erlaubte.
Gleich nach der Fütterung der Orang-Utans brachte Elvis Penny zum Sanatorium.
Ella Jensbach war eine reizende alte Dame mit tadellos frisiertem weißem Haar. Sie erwartete Penny in einem schicken Strickkostüm im Rollstuhl sitzend. Olaf wartete geduldig neben ihr. Immer wenn sein Frauchen etwas sagte, warf er einen liebevollen Blick zu ihr hinauf. Einmal leckte er ihr die Hand ab, ein anderes Mal rieb er seinen Kopf an ihren Beinen.
»Ach, er ist so ein Schatz, mein kleiner Olaf. Die Sonne meines Lebens«, beteuerte Frau Jensbach. Sie legte Penny, die sich einen Stuhl hergezogen hatte und neben ihr saß, eine Hand auf die Schulter. »Ich bin so glücklich, dass du meinen kleinen Liebling aufnimmst. Er wird der bravste und süßeste Hund sein, der dir jemals begegnet ist.« Sie sah zu ihm hinunter. »Nicht wahr, Olaflein?«
Der tollpatschige Mischling, der nicht so recht in sein Fell passte, hechelte, und es sah aus, als würde er lachen.
Penny nahm Olafs Leine und versprach Frau Jensbach, am Sonntag wiederzukommen. Olaf drehte sich zu seinem Frauchen um, als Penny ihn mitnehmen wollte. Erst als die alte Dame ihm die Erlaubnis gegeben hatte, folgte Olaf Penny zu Elvis’ altem Jeep.
Penny schob Olaf zu sich nach vorne, wo er zwischen ihren Füßen sitzen blieb. Auf der Fahrt legte er seinen Kopf auf Pennys Schoß und schnaufte von Zeit zu Zeit. Er war wirklich sehr brav.
Unterwegs besprachen Penny und Elvis die Entwicklungen bei den Orang-Utans. Shana und Lulu waren bester Laune, fraßen gut und freuten sich, wenn Penny auftauchte.
Lola und Mareike hingegen blieben Sorgenkinder. Sie hatten wenig Hunger. Lola hatte auch noch einen Husten bekommen. Dr. Moosburger wollte sie sich am Abend ansehen.
Vor der Hammerschmiede parkte eine weiße Limousine mit Schweizer Kennzeichen.
»Das müssen KriKri und seine Eltern sein«, rief Penny und sprang aus dem Jeep. Olaf hüpfte hinterher. Übermütig versuchte er, in die Leine zu beißen und sie Penny zu entreißen.
Robin und Milli kamen ihnen entgegen und begrüßten den Gast.
»Spielt ein bisschen«, sagte Penny und ließ Olaf von der Leine. Mit bockbeinigen
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