Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)
ihrem Bett und auf der Bettdecke gehörte Robin und Milli.
Elvis hatte Olaf eine Box in der Krankenstation als gemütlichen Schlafplatz eingerichtet – mit großem Hundekorb, kuscheliger Decke, einer Wasserschüssel und ein paar Spielsachen. Olaf bekam dicke Falten auf seiner Stirn, als Elvis die Gittertür hinter ihm schloss und den Metallbolzen in die Öffnung des Verschluss steckte. Das Kettchen, an dem der Bolzen befestigt war, klimperte noch, als Elvis die Krankenstation verließ.
Auf einmal hechelte es hinter Elvis, und eine Pfote kratzte über seine Wade.
»Wie bist du rausgekommen?« Elvis konnte es nicht fassen, dass Olaf wieder hinter ihm stand. Es konnte nur daran liegen, dass er nicht richtig abgeschlossen hatte.
Er führte Olaf am Halsband zurück in den geräumigen Zwinger, drückte die Tür fest zu und schob den Metallzapfen durch den Riegel. Ein Hund konnten dieses Schloss unmöglich öffnen. Elvis hatte bestimmt schon hundert Patienten in der Box untergebracht und kein einziger war jemals ausgebrochen.
Es musste wirklich an ihm gelegen haben, denn beim zweiten Mal blieb Olaf dort, wo er schlafen sollte. Er winselte kurz, und als Elvis sich umdrehte, hatte Olaf es sich schon auf der Decke bequem gemacht und den Kopf zwischen die Vorderpfoten gelegt. Mit einem unendlich traurigen Blick sah er Elvis hinterher.
»Wenn du dich gut benimmst, darfst du vielleicht bald im Haus schlafen«, tröstete Elvis ihn.
Am nächsten Tag ging Penny mit den Hunden spazieren. Sie folgte dem Verlauf des Mühlbaches durch den Wald und ließ sich auf eine alte, etwas morsche Bank nieder.
»In der Nähe bleiben«, ermahnte sie die Hunde.
Sie holte Zeichenblock und Aquarellfarben aus ihrer Tasche, klappte den Malkasten auf und goss Wasser in eine Schale. Sie wollte das Glitzern der Sonne auf den Wellen des Baches malen.
»Störe ich?«
Penny blickte überrascht auf. Elvis war ihr gefolgt. Die Hunde drängten sich um ihn, da er oft Hundeleckerlis in den Taschen hatte. Auch diesmal enttäuschte er sie nicht.
»Setz dich. Ist es in Ordnung, wenn ich male?«
»Klar, mach nur.« Eine Weile saß Elvis nur da und verfolgte, wie Penny die ersten Striche pinselte. Schließlich rückte er damit raus, was ihm auf der Seele lag.
»Penny, dieser Chris … ?«
Bevor er weitersprechen konnte, unterbrach Penny ihn schnell. »Nein, er bedeutet mir nichts. Er ist nicht einmal besonders nett. Olaf scheint ihn zu mögen. Du kannst dich abregen und brauchst keine Eifersuchtsszene hinlegen.«
Zerknirscht grinste Elvis. Seine Schuhspitze spielte auf dem Boden mit einem Stein. »Du kennst mich ziemlich gut, was?«
»Na ja, zum Glück nicht zu gut. Sonst wäre es doch ziemlich langweilig. Du überrascht mich immer wieder.«
Elvis lächelte zufrieden.
Die beiden blieben noch eine halbe Stunde auf der Bank und gingen dann gemeinsam zurück zur Hammerschmiede. Das Aquarell war gelungen. Elvis hatte Penny angebettelt, es ihm zu schenken, weil er es in seinem Zimmer im Haus der Moosburgers aufhängen wollte. »Als ewige Erinnerung, dass ich dich immer wieder überrasche.«
Matthias Moosburger stieg gerade in seinen Wagen, als Penny, Elvis und die Hunde hinter dem Haus um die Ecke kamen.
»Morgen!«, rief er den beiden zu. »Ich muss zu Frau Adams. Willst du mitkommen, Penny? Ist sehenswert.«
Penny deutete auf Olaf, Milli und Robin und sagte zu Elvis: »Kannst du dich kurz um die drei kümmern?«
»Kein Problem, nicht wahr, ihr Gauner?« Die Hunde wedelten, als er sie ansprach und erhofften sich weitere Hundekuchen.
Penny hätte es nicht für möglich gehalten, dass ein Mensch so schnell sprechen konnte. Frau Adams redete nicht, sondern feuerte die Worte aus dem Mund. Sie explodierten wie Feuerwerksraketen über den Köpfen von Dr. Moosburger und seiner Tochter.
Frau Adams hatte einen Akzent, den Penny nicht ganz deuten konnte. Ihr Deutsch klang weicher, richtig »rund«.
Matthias Moosburger bemerkte den fragenden Blick seiner Tochter und raunte ihr zu: »Sie ist Holländerin.«
Während sie, ohne ein einziges Mal Atem zu holen, weiterredete, ging Frau Adams vor Penny und dem Tierarzt über ihr Anwesen.
Romantisch war es hier. Das Bauernhaus musste hundert Jahre oder noch älter sein. Es war frisch weiß verputzt und hatte knallgelbe Fensterläden. Die Ställe waren ebenfalls neu hergerichtet, und der Hofplatz sah aus, als hätte Frau Adams ihn gesaugt, so sauber war er.
»Sieben Hühner hat er geholt, dann habe ich gesagt,
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