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Sieben Siegel 03 - Die Katakomben des Damiano

Sieben Siegel 03 - Die Katakomben des Damiano

Titel: Sieben Siegel 03 - Die Katakomben des Damiano Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kai Meyer
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her.
    Die drei anderen blieben allein am Rande der Öffnung zurück.
    Nils schmollte mal wieder. »Wir werden tagelang nach Schwefel stinken.«
    Seine Schwester starrte ihn ungläubig an. »Ist das wirklich dein einziges Problem?«
    »Wenn ich sage, dass ich Schiss habe, weiß ich schon genau, was Kyra antworten wird.« Er imitierte sie mit unheilschwangerer Stimme: »Haben wir denn eine andere Wahl?«
    Kyra lächelte flüchtig, obwohl ihr nicht danach zu Mute war. »Wir haben doch auch keine, oder? Die Siegel werden dafür sorgen, dass es uns folgt – was immer es auch sein mag. Wahrscheinlich hat es längst Witterung aufgenommen.«
    »Oh, das macht mir Mut«, schnappte Nils.
    Alle drei versanken in Schweigen.
    Noch immer drang kein Laut aus der Tiefe. Nicht der leiseste verräterische Ton.
    Wenn Doktor Richardson wirklich dort unten war, stand es mit ziemlicher Sicherheit nicht allzu gut um sie.
    Zwei, drei Minuten vergingen, dann polterte es plötzlich hinter ihnen in der Finsternis. Erschrocken rasten ihre Blicke herum. Der Lichtstrahl der Lampe fingerte unruhig ins Dunkel und blieb schließlich an Professor Rabenson haften, der fluchend auf seinem Hinterteil saß. Das Ende der Leiter war ihm beim Stolpern aus den Händen geglitten. Die scharfe Aluminiumkante hatte ihm das linke Knie aufgeschlagen. Ein Blutfleck sickerte durch den Stoff seiner khakifarbenen Leinenhose.
    »Nun leuchte schon in eine andere Richtung!«, rief er unwirsch zu Kyra herüber. »Oder soll ich zu allem Übel auch noch blind werden?«
    Die drei eilten zu ihm. Nils hob das Ende der Leiter hoch und legte das sperrige Gerät mit Chris’ Hilfe beiseite.
    »Tut’s sehr weh?«, fragte Lisa besorgt und betrachtete das Knie des Professors.
    »Ich kann nicht aufstehen.«
    »Glaubst du, es ist irgendwas gebrochen?«, fragte Kyra.
    Er presste mit den Fingern vorsichtig auf die Verletzung und stöhnte vor Schmerz. »Nein, ich glaube nicht. Aber das Knie schwillt an wie ein Luftballon.«
    Chris trat neben ihn. »Nils und ich bringen Sie zum Jeep. Im Erste-Hilfe-Kasten müsste es irgendwas geben, um die Wunde zu verarzten.«
    Professor Rabenson warf einen bedauernden Blick zur Öffnung hinüber, dann nickte er schweren Herzens. »Das wird wohl das Beste sein.«
    Die beiden Jungen halfen ihm beim Aufstehen und stützten ihn auf dem Weg nach oben. Der Professor konnte mit dem verletzten Bein kaum auftreten. Er stöhnte bei fast jedem Schritt, ab und zu fluchte er steinerweichend. Auch Nils und Chris keuchten. Der Professor wog mindestens hundert Kilo.
    Kyra und Lisa blieben mit Lampe und Leiter zurück.
    »So langsam, wie die vorankommen, werden sie zwei Stunden brauchen, ehe sie wieder hier unten sind«, meinte Lisa.
    Kyra leuchtete an der Leiter entlang. »Komm, wir tragen sie zum Loch«, schlug sie vor.
    Lisa half ihr ohne große Begeisterung. »Sollen wir sie schon runterschieben?«
    Kyra wusste, was ihre Freundin meinte. Wenn dort unten etwas war – oder jemand –, würden sie ihm damit den Weg herauf erleichtern. Das musste nun wirklich nicht sein.
    Sie legten die Leiter am Rand der Öffnung ab. »So, das reicht«, sagte Kyra.
    Lisa nickte erleichtert und schaute zurück in die Richtung, in der die Jungen den Professor davonschleppten. Ihre winzigen Umrisse hoben sich in der Ferne vom Zwielicht des Kellerausgangs ab.
    »Und nun?«, fragte sie leise.
    Kyra zuckte die Achseln. »Warten. Was sonst?«
    Am Ende des Ganges stiegen die drei Silhouetten mühsam die Treppe hinauf und verschwanden. Die Mädchen waren allein.
    »Ich hab Angst«, gestand Lisa.
    »Ich auch.«
    »Es ist nicht mal die Dunkelheit. Auch nicht so sehr das Loch. Es sind vielmehr –«
    »Die Siegel?«, führte Kyra Lisas Satz zu Ende.
    »Ja. Ich denke schon. Glaubst du, wir werden sie jemals wieder los?«
    Kyras Mutter hatte die magischen Male bis zu ihrem Tod getragen. Daher war es unwahrscheinlich, dass sie je von selbst verschwinden würden.
    Trotzdem erwiderte Kyra unentschlossen: »Wer weiß.«
    »Ich meine, klar, sie erscheinen nur, wenn eine Gefahr droht«, sagte Lisa. »Aber ist es nicht manchmal besser, nicht zu wissen, dass es gefährlich wird?« Sie lächelte nervös. »Klingt ein bisschen verrückt, oder?«
    »Ich weiß, was du meinst«, entgegnete Kyra. »Das würde einem die ganze Angst ersparen. Aber es macht einen vielleicht auch unvorsichtig.«
    Lisa lachte bitter und deutete auf das Loch und auf die Leiter. »Nennst du das etwa vorsichtig?«
    Kyra nahm ihre Hand

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