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Sieben Tage für die Ewigkeit - Roman

Sieben Tage für die Ewigkeit - Roman

Titel: Sieben Tage für die Ewigkeit - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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hatte: Den Angreifer zurechtzuweisen, das war nicht ausreichend.
    Sie machte sich wieder auf den Weg und fuhr zu den Docks.
    *
    »Soll ich Ihren Wagen parken?«
    Lukas zuckte zusammen und hob den Kopf, er sah den Parkwächter an, der sich zu ihm hinunterbeugte und ihn eigenartig musterte.
    »Was sehen Sie mich so an?«
    »Seit über fünf Minuten sitzen Sie nun schon reglos in Ihrem Wagen, da habe ich mir gedacht ….«
    »Was haben Sie sich gedacht?«
    »Ich dachte, es ginge Ihnen nicht gut, vor allem, als Sie den Kopf auf das Lenkrad gelegt haben.«
    »Dann lassen Sie das Denken, das erspart Ihnen viele Enttäuschungen!«
    Lukas stieg aus dem Sportwagen und warf dem jungen Mann die Schlüssel zu. Als sich die Aufzugtüren öffneten, stand er Elizabeth gegenüber, die ihn begrüßen wollte. Lukas wich einen Schritt zurück.
    »Sie haben mich schon heute Morgen begrüßt, Elizabeth«, sagte Lukas und verzog das Gesicht.
    »Was die Schnecken angeht, so hatten Sie recht, einfach köstlich! Einen schönen Tag!«
    Im neunten Stock öffneten sich die Türen, und sie verschwand auf dem Gang.
    Ed empfing Lukas mit offenen Armen.
    »Ein wahrer Segen, dass ich Sie getroffen habe, mein lieber Lukas!«
    »So kann man es auch nennen«, meinte Lukas und schloss die Tür hinter sich.
    Er ging zum Schreibtisch des stellvertretenden Generaldirektors und ließ sich in einem Sessel nieder. Hurt schwenkte den San Francisco Chronical .
    »Zusammen werden wir es weit bringen.«
    »Daran hege ich keine Zweifel.«
    »Es scheint Ihnen nicht gut zu gehen?«
    Lukas seufzte. Ed spürte seine Gereiztheit. Wieder wedelte er enthusiastisch mit der Zeitungsseite, auf der Amys Artikel abgedruckt war.
    »Ausgezeichnet, der Bericht. Besser hätte ich es auch nicht machen können.«
    »Ist er schon erschienen?«
    »Heute Morgen! Wie versprochen. Diese Amy ist wirklich wundervoll, finden Sie nicht? Sie hat bestimmt die ganze Nacht daran gearbeitet.«
    »Ja, so ungefähr.«
    Er deutete auf das Foto von Lukas.
    »Ich bin blöd, ich hätte Ihnen vor dem Treffen ein Foto von mir geben sollen, aber na ja, Sie sind auch nicht schlecht.«
    »Vielen Dank.«
    »Sind Sie sicher, dass alles in Ordnung ist, Lukas?«
    »Ja, ja, Mr. Hurt, es geht mir gut.«
    »Ich weiß nicht, ob mein Instinkt mich täuscht, aber irgendwie kommen Sie mir etwas merkwürdig vor.«
    Ed griff nach der großen Kristallkaraffe, schenkte Lukas ein Glas Wasser ein und sagte mit gespielter Anteilnahme:
    »Wenn Sie Sorgen haben, auch privater Natur, mir können Sie sich immer anvertrauen. Wir sind ein großes Haus, aber vor allem eine große Familie!«
    »Sie wollten mich sprechen, Mr. Hurt?«
    »Nennen Sie mich Ed!«
    Begeistert berichtete Hurt von dem Dinner am Vorabend, das all seine Erwartungen übertroffen hatte. Er hatte seine Mitarbeiter von seiner Absicht unterrichtet, innerhalb der Gruppe eine neue Abteilung zu gründen, die den Namen »Division Innovations« bekommen solle. Aufgabe dieser Abteilung solle es sein, Mittel und Wege zu finden, um neue Märkte zu erobern. Er, Ed, würde die Leitung übernehmen: Diese Erfahrung sei für ihn wie ein Jungbrunnen. Es mangele ihm an Herausforderungen und Aktivitäten. Schon jetzt erfreuten sich verschiedene Führungskräfte an der Vorstellung, künftig die Vertrauten des neuen Generaldirektors zu sein. Judas würde also niemals altern … Er vermochte sich sogar pluralistisch zu geben, dachte Lukas. Zum Abschluss seiner Ausführungen erläuterte Hurt, Konkurrenz mit seinem Partner könne nicht schaden, ganz im Gegenteil, frischer Wind sei immer segensreich.
    »Sind Sie nicht auch meiner Meinung, Lukas?«
    »Ganz und gar«, antwortete dieser und nickte.
    Lukas war entzückt: Hurts Absichten übertrafen seine Hoffnungen und verhießen das Gelingen seines Plans. In der Market Street 666 würde die Luft der Macht bald knapp werden. Die beiden Männer tauschten sich über Antonios mögliche Reaktion aus. Es war mehr als wahrscheinlich, dass sich sein Partner gegen die neuen Vorhaben stellen würde. Es bedurfte eines Geniestreichs, um diese Abteilung ins Leben zu rufen. Doch es wäre nicht einfach, eine groß angelegte Operation zu planen, und nähme, wie Hurt zu bedenken gab, viel Zeit in Anspruch. Der stellvertretende Direktor träumte von einem großen Coup, der die geplante Machtübernahme legitimieren würde. Lukas erhob sich und legte die Mappe, die er unter dem Arm trug, vor Ed. Er öffnete sie und zog eine dicke Broschüre heraus:
    Das

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