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Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Titel: Sieben Tage: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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schnappen. Allein. Auf ihre ruhige, sorgfältige, vorschriftsmäßige Art und Weise, die, wie sie wusste, ihren Kollegen tierisch auf die Nerven ging.
    Sie aß die Fritten auf, genüsslich, eine nach der anderen, bevor sie kalt wurden. Anschließend knüllte sie die Tüte und die Verpackung zusammen und entsorgte alles im Mülleimer der Damentoilette, damit sich der Geruch nicht ihrem Büro hielt, worüber die anderen sicher auch wieder lästern würden.
    Sie wusch sich die Hände.
    Dann kehrte sie zurück, setzte sich an ihren Laptop, öffnete ein neues Word-Dokument und legte eine Liste an:
Der Attentäter weiß von Kotkos Zahlung an Afrika.
Afrikas Bank? (Bank des Isando Friendship Trusts?)
Der Attentäter muss wissen, dass Kotko hinter dem Isando Friendship Trust steckt.
Wer verwaltet den Trust?
Wie arbeitet er?
Der Attentäter weiß, dass Kotko Sloet gekannt hat.
Hat Kotko einem afrikaanssprachigen Weißen mittleren Alters davon erzählt? (Unwahrscheinlich)
Wem hat Sloet davon erzählt? (Bennie fragen)
Der Attentäter muss Sloet gekannt haben.
Dem Attentäter ist die Aufklärung des Sloet-Falls so wichtig, dass er bereit ist, dafür auf Polizeibeamte zu schießen. Warum? Verwandter? (Bennie fragen)
    Mbali speicherte das Dokument, zog ihre Schreibtischschublade auf und nahm eine Praline heraus.
    Um Viertel vor zwölf holte Kaptein Moses Zondi von den Valke Johannesburg Bones und Griessel am Flughafen ab. Zondi war hochgewachsen und hatte eine kurze Narbe von einem Messerstich am Hals. Er und Boshigo begrüßten einander wie alte Freunde.
    Draußen zündete sich Bennie eine Zigarette an.
    »Die Qualmerei bringt dich noch ins Grab«, bemerkte der sportliche Boshigo.
    Auf dem Weg zum Auto sagte Moses Zondi: »Kotko hält sich in seinem Büro in Sandton auf. Er wird observiert, und ein Einsatzkommando steht bereit. Wir werden über jeden seiner Schritte informiert. Ein weiteres Team überwacht sein Haus in Magaliesview, in der Nähe des Montecasinos im Fourways-Einkaufszentrum. Sobald der Durchsuchungsbeschluss da ist, gehen wir rein. Das Einsatzkommando, die Spurensicherung, der ganze Trupp.«
    »Diesmal habt ihr aber hoffentlich die richtige Adresse, was, Bruder?«, fragte Bones Boshigo – eine Anspielung darauf, dass die Valke in Gauteng bei einer Treibjagd auf den flüchtigen tschechischen Betrüger Radovan Krejcir das falsche Haus erwischt hatten. Damit hatten sie sich natürlich zum Gespött der Kollegen gemacht.
    »Sehr witzig«, schnaubte Zondi und gab zurück: »Wie man so hört, ist einer aus eurem verschlafenen Nest in Amsterdam gewaltig ins Fettnäpfchen getreten. Was ist denn da passiert?«
    »Der Boss verrät kein Sterbenswörtchen.«
    »Apropos: Ihr solltet ihn dringend anrufen.«
    »Ich halte mich raus«, sagte Boshigo. »Bennie leitet die Ermittlungen. Ich bin nur die hübsche schwarze Staffage.«
    Griessel inhalierte tief, klemmte die Zigarette zwischen die Lippen und rief Manie an.
    »Erst die guten Nachrichten, Bennie«, begann der Brigadier. »Skip Scheepers hat vor einer halben Stunde von Jack Fischer den Namen der Kontaktperson erhalten, die von Kotko und den Bajonetten während der KGB-Zeit weiß. Es ist ein Politiker, der jetzt bei der Opposition ist, aber damals war er noch beim Nachrichtendienst des ANC. Er hat Kotko in Lusaka kennengelernt. Kolonel Nyathi hat mit ihm gesprochen, und er ist bereit,auszusagen. Wahrscheinlich will er damit der Regierung eins auswischen, aber für uns ist das nur positiv.
    Zweitens haben die Fischer-Untersuchungen ergeben, dass Kotkos Firma Investitionen getätigt hat, um Geld für seinen Boss Arsenij Jegorow zu waschen. Die Leute von Fischer meinen, wenn wir tief genug graben, finden wir garantiert genügend Beweise, um ihn vor Gericht zu bringen. Drittens: Kotko war an dem Abend, an dem Sloet ermordet wurde, in Kapstadt, das bestätigen seine Kreditkartenabrechnungen. Unsere Überprüfung seiner Mobilfunkverbindungen hat vier Anrufe ergeben, alle vom Dock Road-Turm an der Waterfront aus.«
    Das war nur wenige Straßen von Sloets Haus entfernt. Griessel unterdrückte ein »Jissis!«
    »Hat er Sloet angerufen, Brigadier?«
    »Nein. Aber zwei Mal bei einem Escort-Service. Wir untersuchen gerade, wie lange die Frauen bei ihm waren. Aber insgesamt reicht es für einen Durchsuchungsbeschluss, Bennie. Die Kollegen in Gauteng haben ihn schon beantragt, er müsste innerhalb der nächsten Viertelstunde genehmigt werden. Aber jetzt die schlechten Nachrichten: Wenn wir

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