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Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Titel: Sieben Tage: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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gestoßen sein. Besorgen Sie eine Personalliste von Jack Fischer. Das Kriminal-Informationszentrum soll überprüfen, ob sich unter den Mitarbeitern Besitzer von 222er-Gewehren oder Kia-Lieferwagen befinden. Was auch immer.«
    »Ich möchte auch, dass Fischers Internet-Aktivitäten überprüft werden. Falls sich jemand in einen Anonimail-Account eingeloggt hat, müsste das registriert worden sein. Außerdem möchte ich Jack Fischer persönlich vernehmen, nachdem ich mit Pruis fertig bin«, verkündete Mbali angriffslustig.
    »Ich glaube, das sollten wir lieber Oom Skip Scheepers überlassen«, erwiderte Manie.
    »Warum, Sir?«, fragte sie empört.
    »Weil er vor vielen Jahren Jack Fischers Vorgesetzter war. Was wir brauchen, Mbali, ist Honig, für Essig bleibt uns zu wenig Zeit.«
    Sie nickte, wenn auch unzufrieden.
    »Brigadier, ich würde Pruis gerne vorläufig festnehmen. Wegen Behinderung der Justiz«, sagte Cupido.
    »Nein, lass ihn lieber an der langen Leine«, erwiderte Manie. »Im Moment jedenfalls. Unter Druck setzen können wir ihn immer noch.«
    »Wir müssen los, Brigadier«, sagte Griessel. »Unser Flug geht um zehn.«
    Manie nickte. »Ich rede inzwischen mit unseren Kollegen oben in Jo’burg, Bennie, um den zeitlichen Ablauf genau festzulegen. Da ist äußerste Akribie gefragt. Hoffentlich haben wir etwas Konkretes, bis ihr ankommt. Halt die Ohren steif, alles Gute.«
    Mbali und du Preez baten Hannes Pruis, sie in das Vernehmungszimmer des Staatsschutzes zu begleiten. Obwohl es auf den Fluren kühl war, hatte Pruis das Jackett ausgezogen. Unter den Achseln und auf seinem Rücken zeichneten sich Schweißflecken ab.
    Sie setzten sich. Pruis bat um Wasser. Mbali holte eine Flasche und ein Glas. Pruis trank in tiefen Zügen, wischte sich den Schweiß von der Stirn und gab zu, dass der Eindruck entstehen müsse, er habe Kotko schützen wollen. Doch er müsse nochmals betonen, dass er vor heute Morgen und vor dem Anruf Kaptein Griessels keinen Bezug zwischen Kotko und dem Kommunismus hergestellt habe. Der Kommunismus in Russland sei seit zwanzig Jahren Geschichte. Seit zwanzig Jahren! Wenn sie ihn nach einem Russen gefragt hätten, sei das etwas anderes gewesen. Auch hätte er Kotko niemals mit dem Mord an Hanneke Sloet in Verbindung gebracht. Das ergebe überhaupt keinen Sinn, welches Motiv hätte Kotko dazu treiben sollen?
    »Aber über die Bajonett-Methode wussten Sie Bescheid?«, fragte Mbali ungläubig.
    »Ja, aber Hanneke ist doch nicht gefoltert worden. Ich schwöre, ich hätte Kotko nie in Betracht gezogen!«
    »Hayi«, schnaubte Mbali mit erkennbarem Widerwillen.
    Du Preez zeigte auf die Videokamera neben dem Tisch. »Die Vernehmung wird aufgezeichnet, Meneer Pruis.«
    Der Anwalt nickte.
    Du Preez schaltete die Kamera ein und nickte Mbali zu.
    Sie fragte: »Wussten Sie von den Beziehungen Makar Kotkos zu hochrangigen Mitgliedern der South African Police Services?«
    Pruis’ Augen weiteten sich ein wenig. »Nein!«
    »Sind Sie ganz sicher?«
    »Ja. Wir kannten seine Beziehungen zu Mitgliedern der Regierung und der ANC-Jugend.«
    »Aber nicht zu SAPS-Beamten?«
    »Nein.«
    »Sie beauftragten Hanneke Sloet damit, Jack Fischer en Genote Recherchen über Kotko anstellen zu lassen.«
    »Ja.«
    »Haben Sie den Abschlussbericht?«
    »Ja. In meinem Büro.«
    »Würden Sie ihn uns vorlegen?«
    »Ja«, sagte Pruis nach kurzem Zögern.
    »Und in dem Bericht steht nichts über einen SAPS-Beamten?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Haben Sie selbst oder andere in Ihrem Auftrag weitere Recherchen über Kotko angestellt?«
    »Wir haben die Due Diligence über seine Firma ZIC durchgeführt.«
    »Auch dabei sind Sie nicht auf Beziehungen zu SAPS-Mitgliedern gestoßen?«
    »Nein.«
    »Wissen Sie etwas über den Trust, dem Kotko vorsteht?«
    »Welchen Trust?«
    »Den Isando Friendship Trust.«
    Pruis schüttelte den Kopf. »Davon habe ich noch nie gehört.«
    »Sind Sie ganz sicher?«
    »Ja.«
    »Wer wusste von Kotkos Interesse an Sloet?«
    »Woher soll ich wissen, wem sie davon erzählt hat?«
    »Wer in der Kanzlei wusste davon?«
    »Von dem Interesse an ihr als Frau?«
    »Ja.«
    »Nur ich. Weder Hanneke noch ich wollten es an die große Glocke hängen.«
    »Am achtzehnten Januar hatten Sie und Sloet ein Meeting mit Kotko in Ihrer Kanzlei.«
    »Richtig.«
    »Haben Sie Kotko gegenüber in irgendeiner Weise durchblicken lassen, dass Sie von seiner KGB-Vergangenheit wussten?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Und von der

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