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Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Titel: Sieben Tage: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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Schultern. Doch dann runzelte Manie die Stirn: »Aber warum behauptet der Attentäter in seinen E-Mails ständig, es sei ein Kommunist im Spiel?«
    »Er hält uns zum Narren, Brigadier. Ich vermute, er weiß, dass irgendwie ein Kommunist beteiligt ist. Er will uns auf eine falsche Spur locken, damit er auf weitere Kollegen schießen kann.«
    »Glauben Sie, dass er irgendetwas mit der Transaktion zu tun hat?«
    »Ich vermute eher, dass er Sloet näher kannte und sie ihm davon erzählt hat.«
    »Oder es ist einfach ein Schuss ins Blaue … sozusagen. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten, Bennie.« Sinnierend murmelte er: »Warum schießt er auf unsere Leute?«
    Griessel antwortete seufzend: »Keine Ahnung. Ich hätte Verständnis dafür, wenn Sie den Sloet-Fall lieber jemand anderem übertragen würden, Brigadier.«
    »Kommt nicht in Frage, Bennie«, entgegnete Manie. »Das ist Ihr Fall. Aber ich werde etwas anderes tun. Ich zeige Ihnen jetzt mal, wie die Valke arbeiten.«
    Sie versammelten sich im Konferenzraum des Morddezernats. Alle drängten sich hinein: alle IT-Leute, alle Kripo-Ermittler, einige CATS-Mitarbeiter, Bones Boshigo, ein Kriminaltechniker, Nyathi und Manie. Griessel brauchte zwanzig Minuten, bis er ihnen in groben Zügen den Fall Sloet und den Stand der Ermittlungen erläutert hatte – hoch konzentriert, um sich auf keinenFall vor den Kollegen zu blamieren. Er spielte mit offenen Karten und erklärte, dass sie nichts in der Hand hätten außer der Vermutung, dass das Opfer seinen Mörder in irgendeiner Weise gekannt hatte. Doch die Möglichkeiten waren vielfältig: Es konnte ein Handwerker gewesen sein, der ihr etwas bringen oder reparieren sollte, oder aber ein Freund oder Kollege. Griessel berichtete von dem vermissten Ersatzschlüssel, der Umzugsfirma, den Security-Mitarbeitern des Apartmentkomplexes, den Bauarbeitern und Handwerkern, den Verhältnissen bei Silberstein Lamarque und dem bisschen, was sie über Sloets Privatleben wussten.
    Er schloss mit den Worten, jeder Vorschlag sei willkommen.
    Musad Manie ergriff als Erster das Wort. »Bennie, Sie übernehmen die zentrale Einsatzleitung.«
    »Jissis, Brigadier …« Griessel hatte keinerlei Erfahrung mit dieser Aufgabe, die normalerweise die eines Kolonels war. Außerdem wollte er einige Ermittlungsschritte gerne noch persönlich erledigen.
    »Wir stehen hinter Ihnen, Bennie. Philip, erklären Sie ihm, wozu wir imstande sind.«
    »Zuerst suchen wir nach Verbindungen, Bennie«, erklärte Kaptein van Wyk vom Kriminal-Informationsdienst mit leiser Stimme. »Wir ermitteln alle ihre Kontakte – Telefon, Internet, und so weiter – und knüpfen Zusammenhänge. Sobald wir die Informationen gesammelt haben, erhältst du von uns eine grafische Übersicht über jeden, mit dem sie in Kontakt gestanden hat, samt Profilen der jeweiligen Personen. Vorstrafenregister, Bankauskunft, Verkehrsverstöße … Wir brauchen von dir lediglich ihre Telefonnummern, privat und beruflich, ihre E-Mail-adressen und ihr Facebook-Account – ach ja, und ihre Bankverbindungen. Damit können wir eine umfassende Analyse durchführen, Tendenzen und Muster erarbeiten und jede Auffälligkeit herausfiltern.«
    »Wir brauchen die Namen und Ausweisnummern aller Kanzleimitarbeiter, Freunde, Bauarbeiter, Handwerker und Möbelpacker«, fuhr Nyathi fort. »Das Dezernat für Gewaltverbrechen wird mit den Routineuntersuchungen beauftragt. Bennie wird die Gruppen bilden und die Aufgaben verteilen.«
    »Sobald die Informationen hereinkommen, arbeiten wir sie ein«, versprach van Wyk.
    »Was hältst du davon, wenn wir unsere Spezialisten von der Spurensicherung noch einmal den Tatort untersuchen lassen, Bennie?«, fragte Nyathi.
    Er spielte auf die PCSI an, eine Eliteeinheit von Kriminaltechnikern, die praktisch ausschließlich für die Valke arbeitete. Griessel hatte sie noch nie in Aktion erlebt, sondern bisher nur von den technischen Spielereien gehört, über die sie verfügten.
    »Aber der Tatort ist längst kontaminiert, Sir«, wandte Griessel ein.
    »Die Kollegen sind wirklich gut.«
    »Schaden kann es jedenfalls nicht«, ermunterte ihn Manie.
    »Gut, sollen sie ihr Glück versuchen«, stimmte Griessel zu und überlegte, was sonst noch zu tun war. »Wir sollten außerdem nach ähnlichen Fällen suchen«, schlug er vor. »Aus den vergangenen fünf Jahren. Morde und Gewalttaten an alleinlebenden Frauen, vor allem, wenn Raub nicht das Motiv war. Massive Stichwunden. Wir müssen mit

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