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Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Titel: Sieben Tage: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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diesmal ist es ernst!«

31
    Sein Atem ging heftig, sein Mund war in Panik geöffnet, und er musste gegen den Impuls ankämpfen, einfach das Gaspedal herunterzutreten. Er wollte nur noch fliehen, hinein in die Sicherheit seiner dunklen Garage. Doch er musste seine Gefühle unterdrücken. Er stöhnte auf vor Furcht und Frustration. Plötzlich war alles anders.
    Doch das war nicht seine Schuld.
    Nach einer Ewigkeit waren sie endlich gekommen, drei Streifenwagen mit Sirene und Blaulicht jagten vorbei, mit quietschenden Reifen bogen sie um die Ecke Loxtonweg. Einer hielt dort, die anderen rauschten vorüber, bogen auf den Parkplatz des Milnerton-Centers ein und rasten direkt vor den Supermarkt, nur knapp hundert Meter von ihm entfernt.
    Fünf Uniformierte sprangen mit gezogenen Waffen heraus.
    Er hatte sie mit angelegtem Gewehr erwartet und den Nächsten ins Visier gekommen. Er musste abwarten; solange sie rannten, konnte er nicht richtig zielen.
    Doch dann blieb der Polizist stehen, zu seiner Überraschung und Erleichterung, und schnell richtete er das Fadenkreuz auf sein Bein, das war seine Chance, er drückte den Abzug, und im selben Augenblick sank der Mann in die Knie. Als er den Rückschlag spürte, war es ihm bereits klar, er sah es durch das Teleskop, es war ein Bauchschuss. Er stieß einen Schrei aus – »Mein Gott!« –, und die Panik explodierte in ihm. Keine Zeit, den Spazierstock loszuwickeln, er verlor vollkommen die Beherrschung, warf das Gewehr zu Boden, zog die Trennwand hoch, kletterte hastig nach vorn. Der Overall verhakte sich irgendwo, er zerrte daran und zerriss ihn, sprang auf den Fahrersitz, ließ den Chana an und fuhr los, ohne sich umzusehen. Schrilles Hupen neben ihm, er blickte zur Seite. »Verdammt!«, fluchte er, eine Frau in einem Toyota starrte ihn wütend an. Er blicktegeradeaus und fuhr weiter. Er wusste, er hatte einen großen Fehler begangen. Zwei. Nein, drei.
    Er hatte einen Polizisten erschossen. Der Chana hatte Aufmerksamkeit erregt. Und hinten im Laderaum lag offen das Gewehr.
    Im Konferenzraum der Staatsschützer hörte Griessel eine sichtlich entsetzte Mbali mit dem Telefonhörer am Ohr wieder und wieder fragen: »Ist der Notarzt endlich da?« Auf dem Weg zur Tür warf sie Manie zu: »Ich muss los, Brigadier, ich muss vor Ort sein.«
    Aufgeregt in die Handys brüllend, forderten die Ermittler die Dienststellen in Bothasig, Table View und Maitland auf, Straßensperren zu errichten. Einer motzte die Telkom an, ihnen schnellstmöglich Informationen über den Anruf bei der Dienststelle Milnerton zu verschaffen. »Wir können nicht bis morgen warten, kapieren Sie das nicht?«
    Griessel trat in Aktion und rief über die Rückruftaste Faber vom PCSI an. »Sie müssen erst nach Milnerton kommen. Es wurde noch einer angeschossen.«
    »Salomo?«
    »Davon gehen wir aus.«
    »Haben Sie eine Adresse?«
    Er gab sie ihnen. Faber sagte, sie seien schon unterwegs, und legte auf.
    Griessel blieb noch einen Augenblick stehen, hielt Augen und Ohren offen und wünschte fast, teil des Ermittlungsteams zu sein. Das Adrenalin der Jagd, dieser wahnsinnige Druck, ein greifbares Ziel …
    Er erwachte aus seiner Lethargie. Seine Aufgabe drängte noch viel mehr. Er musste seinen Hintern in Bewegung setzen. Um Salomo das Handwerk zu legen.
    Erst um Viertel nach zehn konnte er los. Nachdem sie die Nachricht erhalten hatten, dass Konstabel Errol Matthys in der Milnerton Medi-Clinic seinen schweren Verletzungen erlegen war. Die inneren Blutungen hatten nicht gestillt werden können. Nachdem sie sicher waren, dass die Straßensperren zu spät errichtetworden waren und der Attentäter durch die Maschen des Netzes geschlüpft war. Nachdem es für ihn nichts mehr zu tun gegeben hatte.
    Unterwegs rief er Alexa an. Sie ging selbst ans Telefon und fragte: »Wie läuft es mit deinem Fall?« Er hörte, dass sie nüchtern war, und fühlte sich unglaublich erleichtert.
    »Nicht gut. Ich bin unterwegs.«
    »Dann sage ich Ella, dass sie sich schlafen legen kann.«
    »Ich bin gleich da.«
    Als er zwanzig Minuten später vor ihrem Haus anhielt, leuchtete die Außenlampe auf. Alexa öffnete und erwartete ihn an der Tür. »Du bist müde«, stellte sie fest und küsste ihn auf die Wange. »Ich habe dir Pizza warmgehalten. Ella hat welche bestellt.«
    Er bemerkte die tiefen Furchen, die ungesunde Gesichtsfarbe und den glänzenden Schweißfilm auf ihrem Gesicht. Es ging ihr schlecht. Für einen Augenblick dachte er an ihr Alter

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