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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Nach dem Essen waren beide zu müde um sich zu unterhalten und schliefen gleich ein. Sieben lag in seinem Schlafsack, den Lucy vor Jahren aus speziellem Stoff angefertigt hatte. Und der angeblich sogar bei Temperaturen von weit unter minus 50 Grad wärmen sollte.
    Can legte sich neben ihm schlafen. Er brauchte keinen Schlafsack. Sein Panzer war schon so stark, dass diesem die Kälte oder der Regen nichts anhaben konnten.
    Am nächsten Morgen wachten beide ausgeschlafen auf, frühstückten noch schnell und machten sich dann wieder auf den Weg.
    Auch dieser Tag verlief für beide ohne besondere Vorkommnisse , sowie die beiden darauffolgenden.
    Beide waren mit dem bisherigen Verlauf sehr zu frieden. Und wenn sie in diesem Tempo fortschritten, würden sie statt in insgesamt 20 Tagen schon nach 16 Tagen an ihrem Ziel sein.
    Wobei diese Schätzung natürlich nur nach Sieben's Gefühl ging, wie der gesamte Verlauf ihrer Wanderung durch seine Intuition geleitet wurde.
    So war es denn auch am fünften Tag bis zum Mittag, als sie an einer Kreuzung ankamen. Hier schien der Wald zur linken Seite immer dichter zu werden und zur rechten schien er seinem Ende entgegenzugehen, da man in der Ferne bereits eine angrenzende Wiese sah.
    «Wo lang sollen wir wandern, Sieben?», fragte Can.
    « Ich bin mir nicht sicher.»
    « Wie meinst du das?»
    « Der Weg links sagt mir, er sei der kürzere, und der, den wir eigentlich gehen sollten, aber ...», bevor er fortfahren konnten, unterbrach ihn Can.
    « Der kürzere. Na also, dann nehmen wir den linken.»
    « Ja, aber irgendetwas sagt mir, dass dort etwas lauert. Ich weiß nicht, ob ich mich täusche. Aber der eigentliche Weg macht mir Angst.»
    « Dann lass uns den rechten Weg nehmen.»
    « Würde ich auch sagen, aber der Weg gibt mir überhaupt kein Gefühl, ich weiß nicht, wohin er führt. Was bisher auch meine Gefühle zu ahnen schienen, den Weg jedenfalls kennen sie nicht.»
    « Und was jetzt? Wir können ja schließlich nicht über den Wald fliegen?»
    « Nein, Can du hast recht, lass uns kurz rasten, damit ich mich sammeln kann. Nach dem Mittagsessen hoffe ich, dass ich weiß, welchen Weg wir gehen können.»
    Sie machten ein kleines Feuer und grillten Moospilze, die sie auf ihrem Weg gefunden hatten.
    «Wir gehen den linken Weg», sagte Sieben. Can schien von diesem Satz leicht irritiert.
    « Den linken? Ich denke, der ist gefährlich. Sollten wir lieber nicht den anderen nehmen?»
    « Ja, aber ich sagte dir, ich kenne ihn nicht, deswegen sieht er für mich ungefährlicher aus. Wer weiß, was uns da auflauert, und ob er überhaupt an unser Ziel führt. Deswegen sollten wir uns schon an mein Gefühl halten und vorerst keine Experimente wagen. Wir sollten Ausschau nach allen Seiten halten.»
    « Okay, du bist der Boss. Geh nur vor. Ich folge dir», antwortete Can.
    So packten sie ihre Sachen zusammen und gingen den linken Weg lang, der immer tiefer in den Wald hineinführte.
    Nach einer Weile war die anfängliche Nervosität gewichen. Dennoch verhielten sie sich ruhig, als sie plötzlich einen Schrei vernahmen.
    « Was war das?», fragte Can.
    « Da vorn hat doch jemand geschrien. Komm», antwortete Sieben und ging zügig in Richtung des Schreies. Ohne irgendwelche Einwände erheben zu können, folgte Can ihm.
    Als Sieben in Sichtweite war, versteckte er sich hinter einem recht dicken Mammutbaum, kurz darauf kam auch Can.
    «Was siehst du?», fragte Can.
    « Hmm kann ich dir nicht genau sagen. Da ist ein kleines Wesen. Sieht aus wie ein Schwein, und wieder auch nicht. Es steht auf zwei Beinen und scheint fuchsteufelswild zu sein. Es ärgert sich fürchterlich.»
    « Ärgert sich, warum denn das?»
    « Hmm, irgendwas von einem Raumschiff, was kaputt sein soll.»
    « Raumschiff? Was ist denn das?», fragte Can.
    « Bestimmt das komische Ding, was in seiner Nähe liegt. Komm, lass uns mal schauen, ob wir ihm nicht helfen können», antwortete Sieben.
    « Helfen? Bist du wahnsinnig. Wir kennen ihn doch nicht», sagte Can, doch Sieben war schon fast bei ihm. Can blieb nichts übrig, als ihm zu folgen.
    « Hallo. Können wir helfen?», fragte Sieben.
    « Ja, indem ihr euch verpisst», antwortete der Fremde in einem sarkastischen, spitzen Ton. Das Wesen war ungefähr 1,20 Meter und hatte Ähnlichkeit mit einem Schwein.
    Es ging auf zwei Beinen, aber diese waren nicht so spitz wie bei Schweinen und hatten auch keine Hufen. Er hatte einen recht fülligen Bauch, was auf einen gesunden Appetit

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