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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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mich zu ihm. Glücklicherweise wohnt er nicht weit entfernt in einer Höhle. Er war anfangs überhaupt nicht gesprächsbereit und behauptete, er kenne keinen JaAs. Und all mein Bitten und Betteln schien bei ihm auf taube Ohren zu stoßen. Dann erkannte ich, dass er viele Pokale hatte, doch dass es da eine kleine Lücke in seiner Pokalwand gab. Und er antwortete verärgert, dass er nur ein einziges Mal vor Jahren im Bauk gegen einen Knirps namens Sieben Wind verloren hätte, und dieser Pokal ihn schmerzlich fehlen würde. Und als ich durch meine Fragerei bemerkte, wie sehr er sich den Pokal wünschte, obwohl er damals verloren hatte, kam mir eine Idee. Ich bot ihm an, den Pokal zu besorgen, wenn er mir sagen könnte, wo JaAs ist.
    Er wurde neugierig und fragte, woher ich denn den Pokal herholen wolle, doch ich sagte nur, dass dies meine Sache sei und dass, wenn er es nicht wolle, ich gehen würde. Denn sicher gebe es noch andere Interessenten. Anscheinend schien ihm dieser Pokal sehr viel zu bedeuten und er willigte ein. Also nahm ich heute Morgen Siebens Pokal und ging zum vereinbarten Treffpunkt im Wald. Nach einer Weile hatte ich die Befürchtung, dass er nicht kommen würde und wollte kehrt machen. Doch dann sah ich ihn und wie seine Augen leuchteten, als er den Pokal sah. Und dann sagte er mir, dass ich JaAs in den Sümpfen finden könnte, mit der Bitte nicht zu verraten, woher ich diese Informationen habe.
    Da seid ihr baff, was?»
    Und tatsächlich Isak und Lu waren stumm vor Staunen. Sie konnten sich vorstellen, warum Mediales nicht wollte, dass JaAs erfuhr, woher diese Information kam, denn das würde JaAs bestimmt nicht schmecken.
    Isak und vor allem Lu, der sich an sein Wort gebunden fühlte, hatten keinen Grund mehr, Lucy nicht mitzunehmen.
    « Gut Lucy. Du hast gewonnen. Wir haben dich unterschätzt. Du kannst mit uns zu JaAs kommen, dann sehen wir weiter», antwortete Lu, der, wenn er ehrlich gewesen wäre, recht stolz auf seine Frau war.
    « Schön, dass ihr das eingesehen habt. Ich packe nur meine Sachen. Und um sicher zu sein, dass ihr nicht abhaut, kommt ihr mit rein, um mir zu helfen. Außerdem würde euch das sowieso nichts nützen, da nur ich den genauen Weg kenne. Ihr würdet ihn nie finden.»
    Gemeinsam packten sie dann auch für Lucy das Notwendigste zusammen und machten sich zu dritt auf den Weg.
    Ein letztes Mal schauten sie zurück zu ihrem alten Baumhaus und verließen den Wald der Kobolde, um ins Ungewisse zu reisen. Nur mit der Hoffnung und dem Mut, ihrem geliebten Sieben Wind entgegen zu eilen, um wieder gemeinsam nach Hause zu gehen oder gemeinsam zu sterben.
    Am Abend rasteten sie dann an einer für sie günstigen Stellen um sich am nächsten Tag ausgeruht weiter auf den Weg zu machen.
    Und auch der nächste Tag verlief ohne Vorkommnisse.
    Der dritte und vierte Tag ihrer Reise verging genauso ohne Vorkommnisse wie auch der fünfte und sechste Tag. Da Lucy sich den Weg eingeprägt hatte, erreichten sie gegen Mittag des sechsten Tages die Hütte von JaAs.
    Sie klopften an seine Eingangstür, doch öffnete niemand. Sie schauten sich um und konnten ihn nicht vorfinden.
    «Vielleicht ist er ja kurz weg», sagte Lu.
    « Das mag sein. Am besten wir schlagen hier unser Lager auf und warten», antwortete Isak.
    So schlugen sie ihr Lager auf und warteten, doch JaAs kam nicht. Sie warteten bis spät in die Nacht und beschlossen dort zu übernachten, da sie sowieso nicht wussten, wohin sie sollten.
    Der Vormittag des siebenten Tages verging und von JaAs war keine Spur zu sehen.
    « Ich glaube, der kommt nicht mehr», sagte Lucy.
    « Ich befürchte auch fast. Wenn das Mal kein böses Omen ist», fügte Isak hinzu.
    « Und was sollen wir jetzt tun Isak, den von dir vorgeschlagenen Weg zum Ranges?, mit Lucy?», fragte Lu.
    « Du alter Nörgler. Jetzt wo wir hier sind, meinst du doch nicht im Ernst, dass ich alleine wieder zurückgehe. Ich würde euch hintergehen, ob ihr es wollt oder nicht.
    « Sie hat Recht, Lu. Wir können sie nicht mehr zurücklassen. Sie ist ein Teil unserer Reise. Ich hatte die letzten Tage gehofft, dass JaAs uns Aufschluss geben könnte und war immer weniger begeistert von der Idee, uns zu den Toren des Ranges aufzumachen», antwortete Isak.
    « Aber was sollen wir machen?», fragte Lu und fuhr fort. Hier rumsitzen kann keine Lösung sein. Vielleicht kommt er morgen, vielleicht aber gar nicht. Vielleicht waren die Jungs hier, vielleicht auch nicht. Und vielleicht ist er ja

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