Sieben
psychopathes‹, ›Sept Missionnaires‹, ›Sept
guerrières‹, ›Sept voleurs‹ oder ›Les 7 habitudes de ceux qui réalisent tout ce qu’ils entreprennent‹. In Spanien und Lateinamerika
liest man Bücher wie: ›La casa de los siete pecados‹, ›Los Siete Poderes‹, ›Las Siete Partidas‹ oder ›La casa de los siete
balcones‹ – in Italien: ›Le sette monete‹, ›Sette giornate da raccontare‹, ›I sette precetti del saper vivere da anziani‹,
›Le sette penne dell’aquila‹, ›Sette oli veramente essenziali‹. Auf Deutsch findet man Buchtitel wie ›Alle sieben Wellen‹,
›Die 7 Schleier vor der Wahrheit‹, ›Die sieben Botschaften unserer Seele‹, ›Die sieben Archetypen der Angst‹, ›Ein neues Leben in
sieben Tagen‹, ›Die sieben Töchter Evas‹ oder ›Sieben Regeln für eine glückliche Beziehung‹.
Nur wenige der genannten Bücher werden sich ähnlich lange auf dem Markt behaupten wie der 1962 mit Peter O’Toole, Alec Guiness,
Anthony Quinn und Omar Sharif unter dem Titel ›Lawrence von Arabien‹ verfilmte Weltbestseller ›The Seven Pillars of Wisdom‹
(›Die sieben Säulen der Weisheit‹) des britischen Archäologen, Geheimagenten und Schriftstellers T. E. Lawrence (1888 – 1935). Gleiches gilt für den Roman ›Sieben Brüder‹ des finnischen Nationaldichters Alexis Kivi (1834 – 1872), der in Finnland seit Generationen ähnlich die Schullektüre bereichert wie andernorts die Novelle ›Das Fähnlein der
sieben Aufrechten‹ des Schweizers Gottfried Keller (1819 – 1890).
Ergänzend sei vermerkt, dass in Antoine de Saint-Exupérys berühmter Erzählung ›Le petit prince‹ (›Der kleine Prinz‹) die Erde
als siebter Planet bezeichnet wird, dass in John R. Tolkiens ›Herr der Ringe‹-Zyklus gleich eine ganze Serie von Siebenbezügen auftaucht, dass die mystische Sieben auch in den
Weltbestsellern Dan Browns ihren Platz hat und dass Wilhelm Busch seine beiden berühmtesten Lausbuben erst nach dem siebten
Streich zu Korn vermahlen lässt.
Als Wilhelm Busch im Februar 1865 die Rechte an seiner »Bubengeschichte in sieben Streichen« für einen einmaligen Betrag von
tausend Gulden an den Münchner Verleger Caspar Braun verscherbelte, konnte der 3 3-jährige Niedersachse den Welterfolg von ›Max & Moritz‹ mitnichten vorausahnen. Ebenso wenig, dass seine
zu Nutz und eigenem Pläsir auch gar schön in Farben gesetzte Geschichte
(Wilhelm Busch in einem Brief an Caspar Braun) wenige Jahrzehnte später gar die Entwicklung des Comicstrips in den USA beeinflussen
sollte. Rund 150 Jahre später zählen ›Max und Moritz‹ in fast 300 Sprachen und Dialekten zwar nach wie vor zu den weltweit populärsten fiktionalen Schöpfungen – dennoch wird die Jugendkultur
seit Jahrzehnten von einer ganz anderen Richtung geprägt.
Die Rede ist von den aus der japanischen Holzschnitt-Tradition hervorgegangenen Mangas sowie deren buntbewegten Ablegern:
Videospielen und sogenannten Animes. Obwohl sich die jugendlichen Manga- und Anime-Helden meist gegen eine als bedrohlich
empfundene Erwachsenenwelt behaupten müssen, verbindet diese modernen Comics mit der spätbiedermeierlichen »Bubengeschichte
in sieben Streichen« kaum mehr als die Zahl Sieben. So gibt etwa in der T V-Serie ›Dragon Balls‹ die Suche nach besagten sieben »Drachenkugeln« die Erzählrichtung vor, und die »sieben glücklichen Götter«
in der Nintendo-Serie ›Pocky Rocky‹ spielen mehr als nur eine Nebenrolle, ebenso wie das mystische Datum 7. 7. 777 im Manga-Bestseller ›Fairy Tale‹. Weiter erwähnenswert sind die »sieben Krieger« des Anime-Welterfolgs ›Fushigi Yuugi‹
und vor allem die sieben ›Chaos- Diamanten ‹, nicht zu vergessen auch das Anime-Filmmonster ›Ultra Seven‹ oder die in Nordamerika ebenfallseminent erfolgreichen T V-Serien ›Eureka Seven‹ und ›Seven Little Monsters‹. Wen vermag es da noch zu wundern, dass in einer unter Japans Studenten im Jahr
1999 durchgeführten Umfrage die Mehrzahl der Befragten die Sieben zu ihrer »Lieblingszahl« erklärten. Begründung: Wie keine
andere Zahl repräsentiere die Sieben vor allem »Glück«.
Noch mehr Bücher als der U S-Amerikaner Dan Brown (›Illuminati‹) verkaufte bekanntlich die Britin Joanne K. Rowling. Indem sie ihren ›Harry-Potter‹-Zyklus mit dem siebten Band enden ließ, folgte die ehemalige Englischlehrerin
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