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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Einzelgänger«, erklärte er ungeduldig. »Als die Weißen in den Seminolenkriegen verzweifelt ums Überleben kämpften, blieb er neutral, um seinen Halbbruder zu unterstützen - und die Interessen der Seminolen.«
    »Nimm dich in Acht, Ray!«, mahnte sie. »Ich liebe meinen Onkel. Und mein Vater hat während der Indianerkriege unnötiges Blutvergießen verhindert. Übrigens dienen Onkel James' Söhne im Heer der Konföderation.«
    »Das weiß ich und ich bewundere die beiden. Aber Männer wie dein Vater haben viele Mischlinge gezeugt. Und Douglas, ebenfalls ein Halbblut, sollte sich besser für unsere Sache entscheiden. Die meisten Indianer sind vernünftig genug, um zu erkennen, dass ihres-gleichen von Soldaten in Unionsuniformen massakriert wurden.«
    »Und die Männer, die nach der Sezession die Uniform gewechselt haben? Sind das andere Menschen in anderen Uniformen?«
    »Sie kämpfen für ihren Staat, für ein neues Leben.«
    Falls der Süden gewinnt, dachte Tia, werden sich die weißen Politiker wohl kaum um die Indianer kümmern, die ihnen geholfen haben. »Douglas mag ein halber Seminole oder ein halber Wilder sein, Ray. Aber er hat an der Militärakademie West Point studiert. Und er gehörte schon vor dem Kriegsausbruch der US-Army an.«
    »Worauf es ankommt, Tia - er kennt Florida, weil er hier aufwuchs. Deshalb ist er ein gefährlicher Feind. Er kennt die Sümpfe, die Wälder, die Hügel. Wenn du herausfindest, was er plant - wenn wir ihn aufzuhalten versuchen ...«
    »Das wäre keine gute Idee«, erklang eine tiefe Stimme.
    Erschrocken drehte sich Tia zu Taylor Douglas um, der an einem alten Eichenstamm lehnte. Wie lange stand er schon da? Wie viel hatte er gehört?
    Vorhin hatte sie ihn einen >halben Wilden< genannt. Als er langsam heranschlenderte, zog Ray sein Kavallerieschwert.
    »Stecken Sie die Waffe weg, Sir«, sagte Taylor verächtlich.
    »Wir werden kämpfen ...«
    »Nein, Ray!«, rief Tia. »Bitte, Ray, nicht hier!«
    »Ziehen Sie Ihre Waffe, Mann!«, verlangte Ray.
    »Bitte, nein!« Sie rannte zu Taylor und legte flehend eine Hand auf seinen Arm.
    »Feigling!«, warf Ray ihm vor.
    »Das ist der Grund und Boden meines Vaters«, betonte Tia. »Taylor ...«
    »Das ist nicht Ihr Kampf und Sie werden sich nicht
    zwischen uns stellen, Miss McKenzie«, erklärte Taylor und hielt ihre Hand fest.
    »Lassen Sie Tia los!«, brüllte Ray. »Andere Hausbewohner mögen Verräter sein. Aber dazu gehört Miss McKenzie nicht, Sir. Und Sie sollten diese Südstaatenlady nicht anrühren!«
    »Glauben Sie, Colonel Weir, diese Lady, die Ihnen so viel bedeutet, würde jemals spionieren?«, fragte Taylor.
    »Bitte, lassen Sie mich los, Taylor ...«, begann Tia.
    »Mein Schwert wird Sie durchbohren, Douglas!«, stieß Ray hervor.
    »Gut, und ich werde Sie davon abhalten, diese Lady in Ihrer törichten Leidenschaft zu durchbohren«, knurrte Taylor, der seine Waffe noch immer nicht gezogen hatte.
    Die Spannung in der Luft war fast greifbar. Tia befürchtete, Ray würde tatsächlich beabsichtigen, auf dem Familienfriedhof der McKenzies Blut zu vergießen. Bei diesem Versuch würde er sterben. »Nimm doch Vernunft an, Ray ...«
    Doch sie musste nicht weitersprechen. Ihr Vater hatte die Szene beobachtet. Dicht gefolgt von Ian, eilte er den Hang herab. »Was geht hier vor?« Jarrett riss die weiß gestrichene Pforte auf, so wütend, dass sie beinahe aus den Angeln fiel.
    Zunächst antwortete niemand.
    »Nun?«, fragte er. »Warum hast du auf meinem Grund und Boden dein Schwert gezogen, Raymond?«
    »Weil wir uns im Kriegszustand befinden. Dieses Anwesen gehört zum Staat Florida und wir führen Krieg gegen die Union. Colonel Douglas hätte sich nicht auf dem Friedhof verstecken dürfen, um deiner Tochter und mir nachzuspionieren ...«
    »Ich kam hierher, um meinen Urgroßonkel zu besuchen«, fiel Taylor ihm ins Wort. »Und Miss McKenzie traf erst nach mir ein, Colonel. Bedauerlicherweise hat sie vermutet, sie wäre allein.«
    »Und warum gaben Sie sich nicht zu erkennen, Sir?«, fauchte Weir. »Jarrett, dieser Mann bedroht deine Tochter! Siehst du, wie er sie festhält? Du musst ihm befehlen, Cimarron zu verlassen!«
    Die Stirn gerunzelt, wandte sich Jarrett zu Taylor, der Tias Hand sofort losließ. »Als ich mein Haus für die Verhandlungen zur Verfügung stellte, dachte ich, beide Offiziere würden sich wie Gentlemen benehmen.«
    »Schick ihn endlich weg, Jarrett!«, befahl Ray im gebieterischen Ton eines

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