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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Steigen Sie auf Ihr Pferd und reiten Sie zu den Menschen zurück, die Sie lieben und beschützen.«
    »Glauben Sie, ich lasse mich von Ihnen herumkommandieren? Gehen Sie doch zu Ihrer vollkommenen Abby!«
    Abrupt kehrte sie ihm den Rücken und eilte zu ihrer Stute - vielleicht gerade noch rechtzeitig.
    Neuer Zorn erfasste ihn und er fürchtete, die Beherrschung zu verlieren. Lass sie gehen, ermahnte er sich. Du konntest das Schicksal einer Frau nicht ändern, die dich liebte, die auf dich hörte. Hier bist du ein verhasster, verachteter Feind ...
    Als Brent am Weihnachtsmorgen erwachte, erwartete er, sie hätte ihn verlassen - oder die Nacht wäre nur ein Traum gewesen. Aber sie lag neben ihm und sah so unschuldig und unberührt aus, wie sie zu ihm gekommen war. Trotzdem hatte sie sich für immer verändert.
    Vorsichtig stieg er aus dem Bett, wusch sich und zog sich an. Ohne Mary zu wecken, verließ er das Haus und ging zum Hospital. Seine Sanitäter begrüßten ihn mit einem Becher Kaffee und die Patienten - sogar die sterbenden - lächelten in fröhlicher Weihnachtsstimmung. Gerührt nahm er Geschenke von den Krankenschwestern entgegen - mit Liebe selbst gekocht oder gebacken.
    Nachdem er die Kranken ein paar Stunden lang versorgt hatte, kehrte er in sein kleines Haus zurück und fürchtete erneut, Mary wäre verschwunden.
    Aber als er die Tür öffnete, wehten ihm köstliche Düfte entgegen, und er fand sie in der Küche. Lächelnd wandte sie sich zu ihm. »Leider gibt es keinen Truthahn. Nicht einmal einen Schinken konnte ich ergattern. Nur ein mageres Huhn. Ja - für uns beide wird's reichen.«
    Dankbar und glücklich nahm er sie in die Arme, ohne die Topflappen in ihren Händen zu beachten. »Du wirst mir sicher die beste Weihnachtsmahlzeit meines Lebens servieren - wenn ich auch zugeben muss, dass mich nach anderen Dingen gelüstet.«
    Errötend schob sie ihn von sich. »Gleich brennt's an ...«
    »Um Himmels willen, dann musst du das Huhn retten.«
    Wenig später saßen sie am Tisch. Zu ihrem Brathuhn aßen sie Süßkartoffeln, Rüben und Dosentomaten, und zum Nachtisch gab es eingelegte Pfirsiche. Mary erkundigte sich nach Brents Patienten und er beantwortete bereitwillig alle ihre Fragen. Über den Krieg sprachen sie nicht, auch nicht über den gepeinigten Süden oder die Frage, ob Lee diesmal eine Niederlage erleiden und Grant die Stadt Richmond einnehmen würde.
    Nach dem Dinner half er ihr, das Geschirr in die Küche zu bringen. Und dann konnte er nicht länger warten, zog sie an sich und küsste sie. Ungeduldig zerrte sie an den Knöpfen seines Jacketts und er konnte ihre Schürzenbänder nur mühsam aufknoten. Lachend und atemlos kleideten sie einander aus, liefen ins Schlafzimmer und liebten sich voller Leidenschaft -wiederholte Male. Nachdem die Lust endlich gestillt war, schürte Brent das Feuer im Kamin. In eine warme Decke gewickelt, saßen sie davor und beobachteten die Flammen.
    »Warum bist du wirklich zu mir gekommen, Mary?«
    »Das habe ich dir doch gesagt - ich wollte bei dir sein.«
    »Aber ich dachte, du wärst lieber allein.«
    »Eine Zeit lang musste ich allein bleiben. Wegen meines Vaters. Aber dann erkannte ich, wie sehr ich dich brauche.«
    »Bist du sicher?«
    »Natürlich.«
    »Du musst mich heiraten.«
    »Nein, Brent.« Zärtlich berührte sie seine Wange. »Ich kam freiwillig zu dir. Nur weil du mir die Unschuld geraubt hast, musst du dich nicht verpflichtet fühlen, eine anständige Frau aus mir zu machen.«
    »Und was meinst du, warum ich mit dir zusammen sein will?«
    »Brent - der Krieg - du warst einsam ...«
    »Mein Leben lang, bis ich dir begegnet bin. Heirate mich, Mary - weil ich dich liebe.«
    »O Brent ...«
    »Nun?«
    »Nun - was?«
    »Sag's doch endlich!«
    »Ja, ich liebe dich«, gestand sie freudestrahlend.
    »Natürlich darf ein angesehener Militärarzt nicht in Sünde leben.«
    »Auf keinen Fall.«
    »Und ich lasse mich auch nie mehr von dir verführen, wenn du mir dein Jawort verweigerst!«, drohte er.
    Lachend küsste sie ihn. Dann liebten sie sich erneut und Brent feierte das schönste Weihnachtsfest seines Lebens.

10
    Tia galoppierte zum Haus zurück. Bei Billys Anblick erkannte sie, dass sie ihm ernsthafte Sorgen bereitet hatte. Sie stieg ab und legte eine Hand auf seinen Arm. »Tut mir Leid, Billy. Wirklich, ich wollte Sie nicht aufregen.«
    »Bitte, Miss Tia, nehmen Sie zur Kenntnis, was in dieser Gegend passiert.«
    »Ich werde mich in Acht nehmen, das

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