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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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etwas Kaffee, Mylord?“
    Seine Lordschaft schüttelte den Kopf und blätterte die nächste Seite der „Times“ um. Der Diener verbeugte sich und zog sich zurück. Er hatte keine Antwort von seinem Herrn erwartet, Lord Fielding sprach selten mit seinen Untergebenen. Von den meisten wusste er nicht einmal den Namen. Doch wenigstens tobte er nicht, wie viele andere Adelige. Wenn ihm etwas missfiel, warf der Marquis dem Übeltäter nur einen eisigen Blick zu, das genügte. Niemals erhob er die Stimme.
    Deshalb fiel dem erstaunten Diener beinahe die silberne Kanne aus der Hand, als Lord Fielding jetzt so kräftig auf den Tisch schlug, daß das Geschirr tanzte, aufsprang und ungläubig und wütend in die aufgeschlagene Zeitung starrte. „Dieser hinterhältige Intrigant! Er ist der einzige, der das wagen würde!“ An dem vor Schreck erstarrten Lakai vorbei stürzte er aus dem Zimmer, riss dem herbeigeeilten Butler den Umhang aus der Hand und lief zu den Ställen.
    Northrup schloss die Eingangstüre hinter ihm, schritt mit fliegenden Rockschößen den Gang entlang und stürzte in den Speisesaal. „Was ist mit seiner Lordschaft los?“ verlangte er zu wissen.
    Der Lakai starrte neugierig in die offene Zeitung, wobei er die Kaffeekanne immer noch in der Hand hielt. „Ich glaube, es war etwas, das er in der 'Times' gelesen hat“, flüsterte er und deutete auf die Verlobungsanzeige von ,Jason Fielding, Marquis von Wakefiled mit Miß Victoria Seaton“. „Ich wusste gar nicht, daß seine Lordschaft beabsichtigt, sich wieder zu verheiraten“, fügte er hinzu.
    „Man fragt sich, ob seine Lordschaft es selbst wusste“, grübelte Northrup laut, während er verblüfft die Anzeige studierte. Plötzlich wurde dem Butler bewusst, daß er einen Untergebenen vor sich hatte. Hastig zog er die Zeitung vom Tisch und faltete sie sorgfältig zusammen. „Lord Fieldings Angelegenheiten gehen dich nichts an, O'Malley. Vergiss das nicht, wenn du im Hause zu bleiben gedenkst.“
    Zwei Stunden später sprang Lord Fielding vor der Londoner Residenz des Herzogs von Atherton aus dem Sattel, warf dem herbeigerannten Stallknecht die Zügel zu und stieg mit großen Schritten die Treppe zum Haus hinauf.
    „Guten Tag, Mylord“, grüßte Butler Dobson, als er die Tür öffnete und zur Seite trat. „Seine Hoheit erwartet Euch.“
    „Davon bin ich überzeugt" entgegnete Jason bissig. „Wo ist er?“
    „Im Salon, Mylord.“
    Jason eilte den Gang entlang, riss zornig die Tür zum Salon auf und ging direkt auf den grauhaarigen Mann zu, der wie immer am Feuer saß. Ohne Einleitung schrie er ihn an: „Du bist für diese unerhörte Anzeige in der,Times' verantwortlich, nicht wahr, Charles?“ Charles erwiderte seinen Blick. „Das bin ich.“
    „Du wirst eine weitere veröffentlichen müssen, um diese rückgängig zu machen.“
    „Nein“, antwortete Charles bestimmt. „Die junge Frau kommt nach England, und du wirst sie heiraten. Ich will ein Kind von dir in meinen Armen halten, bevor ich diese Welt verlasse.“
    „Wenn du dir einen Enkel wünschst“, gab Jason zurück, „brauchst du nur einen deiner Bastarde ausfindig zu machen. Ich bin überzeugt, daß sie dir inzwischen Dutzende von Nachkommen gezeugt haben.“
    Charles zuckte zusammen, sprach aber ruhig und bestimmt weiter: „Ich will einen legitimen Enkel, den ich der Welt als meinen Erben präsentieren kann. “
    „Einen legitimen Enkel“, höhnte Jason. „Ich, dein unehelicher Sohn, soll dir einen rechtmäßigen Erben zeugen. Sage mir nur eines: Wie gedenkst du meinen Sohn als deinen Enkel zu präsentieren, wo doch alle glauben, ich sei dein Neffe?“
    „Ich würde ihn als meinen Großneffen ausgeben, doch ich wüsste die Wahrheit, und nur das zählt.“ Unbeeindruckt von der Wut seines Sohnes, setzte er hinzu: „Du sollst mir einen Erben schenken, Jason.“
    Jason kämpfte um seine Beherrschung. Er stützte die Arme auf die Lehne von Charles’ Stuhl und beugte sich hinunter, so daß sein Gesicht nur Zentimeter von dem des älteren Mannes entfernt war. Er sprach ganz langsam und deutlich. „Ich sage dir zum letztenmal, daß ich nie wieder heiraten werde. Verstehst du mich? Ich werde nie wieder heiraten! “
    „Weshalb?“ fragte Charles. „Du bist nicht gerade ein Frauenhasser. Es ist allgemein bekannt, daß du Mätressen hast und sie gut behandelst. Die Damen scheinen sich in dich zu verlieben. Offensichtlich gefällt es ihnen in deinem Bett, und dir gefällt es, sie darin

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