Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
finde, daß Frauen wundervolle Wesen im Bett sind“, murmelte er ausweichend, indem er die Satinschleife über ihrem Busen löste.
    „Und außerhalb des Bettes? Was ist dann?“
    Er überging ihre Frage und schob ihr das Gewand über die Schultern. Geschickt liebkoste er ihre Brustspitzen und küsste stürmisch ihre Lippen.
    Dann nahm er sie auf die Arme und trug sie ins Bett.

    ~ * ~

    Victoria saß vierzehn Tage später auf der Polsterbank in ihrem Schlafgemach, umgeben von frisch eingetroffenen Kartons von Madame Dumosse, die Kleider zum Ausgehen, zum Reiten, für den Abend, Hüte, Schals, lange französische Glacehandschuhe und zierliche Schuhe enthielten.
    „Mylady" rief Ruth aufgeregt, als sie einen königsblauen Satinumhang mit hermelinbesetzter Kapuze auspackte. „Haben Sie jemals etwas so Schönes gesehen?“
    Victoria sah von Dorothys Brief auf. „Wundervoll“, stimmte sie schwach zu. „Wieviel Mäntel macht das jetzt?“
    „Elf“, antwortete Ruth und strich über das weiche weiße Fell. „Nein, zwölf. Ich vergaß den gelben Samtumhang mit Zobel. Oder sind es dreizehn? Lassen Sie mich nachdenke.... vier samtene, fünf aus Satin, zwei Pelzmäntel und drei wollene. Das macht vierzehn!“
    „Es fällt schwer, sich vorzustellen, daß ich früher ganz gut mit zweien ausgekommen bin“, bemerkte Victoria und seufzte. „Und zu Hause werden drei oder vier mehr als genug sein. In Portage, New York tragen Damen keinen solchen Putz“, schloss sie und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Dorothys Schreiben zu.

    Liebste Tory,
    ich erhielt deinen Brief vor einer Woche und freute mich sehr zu hören, daß du nach London kommst, denn ich hoffte, dich zu sehen. Das sagte ich auch Grandma, doch statt in der Stadt zu bleiben, fuhren wir am nächsten Tag nach Claremont House, das nur wenig mehr als eine Stunde Ritt von Wakefield Park entfernt ist. Nun bin ich auf dem Land und du bist in London! Tory, ich glaube, Grandma will uns voneinander femhalten, und das macht mich wütend und traurig.
    Vielleicht bilde ich mir Grandmas Absichten auch nur ein. Sicher kann ich nicht sein. Sie ist streng aber nicht grausam zu mir. Ihr Wunsch ist, daß ich eine „glänzende Partie“ machen soll. Dabei denkt sie an einen Gentleman namens Winston. Ich habe Dutzende neuer Kleider in allen Farben, von denen ich die meisten jedoch nicht tragen kann, bis ich in die Gesellschaft eingeführt werde. Und mein Debüt kann ich wiederum erst geben, wenn du verlobt bist, meint Grandma. Zu Hause war alles viel einfacher, nicht wahr?
    Unzählige Male habe ich Grandma erklärt, daß du mit Andrew Bainbridge so gut wie verlobt bist, und ich eine musikalische Karriere einschlagen möchte, doch sie hört nicht zu.
    Sie erwähnt dich niemals, obwohl ich immer von dir spreche. Ich bin entschlossen, sie zu erweichen, dich bei uns leben zu lassen. Nicht, daß sie mir verbietet, von dir zu reden, sie hört mir nur mit nichtssagendem Gesichtsausdruck zu. Ich habe den Eindruck, sie tut so, als gäbe es dich nicht.
    Also habe ich das kleine Portrait von dir im Salon auf den Kaminsims gestellt. Und was glaubst du, ist passiert? Am nächsten Tag stand das Bild wieder in meinem Zimmer!
    Einige Tage später erwartete sie ein paar Freunde, und ich hängte heimlich einige deiner Zeichnungen von der Landschaft in Portage auf, die du mir zur Erinnerung gegeben hattest. Die Damen waren begeistert von deinem Talent. Und was geschah diesmal?
    Als ich am nächsten Tag vom Reiten zurückkam, waren die Gemälde wieder in meinem Schrank verstaut!
    Ich habe fast keinen Mut mehr, Grandma zu verärgern, also tue du bitte den ersten Schritt...
    Aber genug von mir...ich kann mir vorstellen, wie schockiert du warst, als du von der Ankündigung deiner Verlobung mit Lord Fielding hörtest. Wenn Andrew das wüsste! Aber das Missverständnis wird sich ja bald aufklären.
    Die Frage mit der Trauerkleidung sehe ich übrigens nicht so tragisch, obwohl ich verstehe, wie bekümmert du sein musst, weil du keine angemessene Zeit um Mama und Papa trauern kannst. Ich selbst trage schwarze Handschuhe, was...wie Grandma mir versichert...in England durchaus üblich ist. Also erfreue dich deiner hübschen Kleider.
    Auf der anderen Seite soll ich mein Debüt erst im nächsten Frühjahr nach Ablauf des Trauerjahres haben. Wenn ich ehrlich bin, ist mir das egal. Die Aussicht auf die Bälle und all das gesellschaftliche Drumherum beängstigt mich ein bisschen. Schreib mir bitte, ob es wirklich so

Weitere Kostenlose Bücher