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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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vier Asse waren.
    Das Spiel wurde zu einer Posse. Beim Austeilen gab sich jeder die besten Karten, und sie lachten fröhlich, als sie sich gegenseitig im Mogeln übertrafen.
    Jason konnte sich nicht konzentrieren bei den Geräuschen, die aus der Bibliothek zu ihm drangen. Noch nie war in Wakefield Park so fröhlich gelacht worden! Die Standuhr schlug eben neun, als er die Bibliothek wieder betrat. Dort fand er Charles und Victoria, die vor Vergnügen Tränen lachten, beim Kartenspiel. „Die Geschichten, die ihr euch erzählt, müssen ja noch lustiger sein als die beim Abendessen“, bemerkte Jason, indem er die Hände in die Hosentaschen steckte und die beiden ein wenig mißmutig betrachtete. „Ich höre euer Lachen bis ins Arbeitszimmer.“
    „Das ist meine Schuld“, log Charles und zwinkerte Victoria verstohlen zu. „Victoria versucht, Pikett mit mir zu spielen, und ich lenke sie ständig mit Scherzen ab. Ich kann heute abend nicht ernst sein. Möchtest du nicht eine Runde mit ihr wagen?“
    Victoria erwartete, daß Jason ablehnen würde, doch er schaute Charles nur neugierig an und setzte sich ihr gegenüber. Charles baute sich hinter Jasons Stuhl auf, und als Victoria aufsah, warf er ihr einen Blick zu, der deutlich zu sagen schien: „Schlage ihn ordentlich ... mogle! “
    Übermütig zwinkerte Victoria zurück. „Möchtest du lieber austeilen oder soll ich?“ erkundigte sie sich mit Unschuldsmiene bei Jason.
    „Du, unbedingt“, antwortete er höflich.
    Um ihn in falscher Sicherheit zu wiegen, mischte Victoria die Karten etwas unbeholfen und teilte sie dann aus. Jason sah sich nach Charles um und bat um einen Brandy, dann lehnte er sich gelangweilt zurück. Er zündete sich ein Zigarillo an und nahm das Glas in Empfang, das Charles ihm reichte.
    „Siehst du dir dein Blatt nicht an?“ fragte Victoria.
    Jason klemmte sich das Zigarillo zwischen die Zähne und musterte sie prüfend. „Eigentlich ziehe ich es vor, wenn man mir meine Karten von oben gibt“, bemerkte er gedehnt.
    Victoria unterdrückte ein Lachen und versuchte zu bluffen. „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    Er hob eine Braue. „Weißt du, was mit Falschspielern geschieht?“ Sie gab es auf, die Unschuldige vorzutäuschen, stützte die Ellbogen auf den Tisch, legte das Kinn in die Hand und betrachtete ihn interessiert. „Nein, was?“
    „Die betrogene Partei fordert Genugtuung, und gewöhnlich wird die Angelegenheit in einem Duell geklärt.“
    „Möchtest du mich zum Duell fordern?“ fragte sie kühl und versuchte ihre Belustigung zu verbergen.
    Jason studierte ihr lachendes Gesicht und die strahlenden Augen. „Bist du wirklich ein so guter Schütze wie du heute nachmittag behauptet hast?“
    „Besser“, erklärte sie forsch.
    „Wie gut kannst du mit Degen umgehen?“
    „Ich habe noch nie einen in der Hand gehabt. Aber vielleicht würde Lady Caroline für mich einspringen.“
    Das Lächeln, das auf seinen Lippen spielte, ließ Victorias Puls plötzlich schneller schlagen.
    „Ich möchte bloß wissen, was in mich gefahren war, als ich dich und Caroline Collingwood zusammenbrachte“, bemerkte er seufzend und fügte etwas hinzu, das Victoria als Kompliment empfand. „Die armen Londoner Kavaliere! In dieser Saison wird kein Herz mehr heil sein, wenn du mit ihnen fertig bist.“
    Dann setzte sich Jason aufrecht hin. „Wollen wir nun das Spiel machen?“ Er nahm ihr die Karten aus der Hand. „Wenn du nichts dagegen hast, werde ich austeile...und wenn du austeilst, dann möchte ich die Karten bitte von oben haben! “
    Sie nickte und verlor nach dieser Methode die ersten drei Runden. Dann ertappte sie ihn dabei, wie er verstohlen Karten von dem Stapel nahm, die bereits abgelegt waren und die er nicht mehr hätte berühren dürfen.
    „Schuft!" rief sie entrüstet aus und lachte. „Und das in der sogenannten feinen englischen Gesellschaft! Ich habe gesehen, wie du in dieser Runde gemogelt hast. “
    „Du irrst dich“, sagte Jason und stand auf. „Ich habe in allen drei Runden gemogelt.“ Ohne Vorwarnung bückte er sich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, zauste ihr liebevoll das lange Haar und ging hinaus.
    Victoria war so verwirrt, daß ihr der Ausdruck schierer Freude auf Charles Gesicht gar nicht auffiel.

12. KAPITEL
    Zwei Tage später berichteten die „Gazette“ und die „Times“, daß sich Lady Victoria Seaton, Gräfin Langston, deren Verlobung mit Jason Fielding, Marquis von Wakefield zu einem früheren

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