Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
Dutzende davon ausgefochten und seine Gegner kaltblütig getötet haben! Man sagt, er fordere einen Mann schon für das kleinste Vergehen ...“
    „Das glaube ich nicht“, verteidigte Victoria Jason.
    „Du vielleicht nicht, aber viele andere, und die Leute fürchten ihn.“
    „Stoßen sie ihn denn aus ihrer Gemeinschaft aus?“
    „Ganz im Gegenteil“, entgegnete Caroline. „Niemand würde es wagen, ihn offen zu schneiden. Und im übrigen gilt er als die beste Partie in England. “
    Victoria lachte. „Da hast du es! Wenn ihn die Menschen tatsächlich so schrecklich fänden, wie du sagst, würde keine junge Lady oder deren Mutter auf eine Ehe mit ihm aus sein.“
    Caroline schnaubte unfein.
    „Für ein Herzogtum und ein Vermögen würden manche Blaubart heiraten! “
    Als Victoria auch darüber nur lachte, schien Caroline bestürzt. „Kommt er dir nicht seltsam und furchterregend vor?“
    Während der Kutscher die Pferde wieder in Richtung auf Jasons Palais lenkte, überlegte sich Victoria die Antwort genau. Sie erinnerte sich an Jasons scharfe Zunge bei ihrer Ankunft auf Wakefield Park und seinen Zorn, als er sie beim Schwimmen im Bach ertappte. Dann dachte sie daran, wie Jason sie beim Kartenspielen bemogelt hatte, sie in der Nacht getröstete hatte, als sie weinte, und darüber gelacht hatte, als sie die Kuh zu melken versuchte. Auch seine Umarmung und der fordernd zärtliche Kuß fielen ihr ein, doch diesen Gedanken schob sie schnell wieder zur Seite.
    „Lord Fielding hat ein hitziges Temperament“, begann sie langsam, „aber er vergisst seinen Zorn schnell wieder und lässt Gewesenes ruhen. In der Hinsicht bin ich ihm ziemlich ähnlich, obwohl ich nicht so schnell wütend werde wie er ... Er hat mich nicht zum Duell gefordert, als ich drohte, ihn zu erschießen“, sagte sie mit einem Augenzwinkern, „also kann ich auch nicht glauben, daß er so begierig ist, Leute zu töten. Wenn ich ihn beschreiben sollte“, schloss Victoria, „würde ich sagen, er ist ein sehr großzügiger Mann, der vielleicht sogar weich ist unter seiner ..."
    „Du scherzt! “
    Victoria schüttelte den Kopf und versuchte zu erklären. „Ich betrachte ihn anders als du. Ich versuche die Menschen so zu sehen, wie mein Vater es mich lehrte. “
    „.....blind für ihre Fehler zu sein?“ Caroline rang die Hände.
    „Bestimmt nicht. Aber er war Arzt und suchte nach den Ursachen, mit Symptomen gab er sich nicht zufrieden. Deshalb frage ich mich immer, wenn sich jemand eigenartig verhält, weshalb das so ist, und es gibt immer einen Grund. Ist dir schon einmal aufgefallen, daß die Menschen meist schlechte Laune haben, wenn sie sich irgendwie nicht wohl fühlen?“
    „Glaubst du denn, daß Lord Fielding krank ist?“
    „Ich glaube, daß er nicht sehr glücklich ist, was auf dasselbe hinausläuft. Doch ungeachtet dessen hat mir mein Vater auch beigebracht, die Menschen nach ihren Taten zu beurteilen, nicht nach ihren Worten. Aus der Sicht betrachtet, ist Lord Fielding sehr gut zu mir. Er gab mir ein Zuhause und mehr schöne Kleider, als ich im ganzen Leben tragen kann, und er hat mir sogar erlaubt, Wolf ins Haus zu bringen.“
    „Du musst ein großes Einfühlungsvermögen für Menschen haben“, stellte Caroline ruhig fest.
    „Nein, das habe ich nicht“, widersprach Victoria bedauernd. „Leider. Ich werde genauso wütend und bin leicht verletzt wie andere auch. Erst hinterher versuche ich dann zu begreifen, weshalb der Betreffende so gehandelt haben könnte.“
    „Und du hast keine Angst vor Lord Fielding, nicht einmal, wenn er zornig ist?“
    „Ein bisschen schon“, gab Victoria zu. „Andererseits muss ich zugeben, daß ich ihn nicht gesehen habe, seit wir in London sind -vielleicht bin ich so mutig, weil eine große Entfernung zwischen uns liegt.“
    „Nicht mehr“, bemerkte Caroline und wies bedeutungsvoll mit dem Kopf zu der eleganten schwarzlackierten Kutsche mit einem goldenen Wappen auf der Tür, die vor dem Haus Upper Brook Street Nr. 6 wartete. „Das ist Lord Fieldings Wappen“, erklärte sie, als sie Victorias verständnislosen Gesichtsausdruck sah. „Und die Kutsche dahinter ist unsere. Das heißt, mein Mann hat seine Geschäfte schon erledigt und holt mich selbst ab.“
    Victorias Herz tat einen kleinen Sprung, als sie hörte, daß Jason da war... . eine Reaktion, die sie sofort als schlechtes Gewissen auslegte, weil sie mit Caroline über ihn geredet hatte.

    ~ * ~

    Lord Fielding und Lord

Weitere Kostenlose Bücher