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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Diener, die nur Bruchstücke der Familiengespräche aufschnappten, war Northrup mit vielem vertraut. Er hatte Victoria oft erwähnen hören, daß sie einen Gentleman in Amerika zu heiraten beabsichtigte.
    Beunruhigt warf er einen Blick auf das Schreiben, um zu erfahren, was ihr einen solchen Kummer bereitet haben könnte. Er las, und schloss mitfühlend die Augen.
    „Northrup!“ rief Lord Fielding ungeduldig aus seinem Arbeitszimmer, und Northrup gehorchte automatisch.
    „Hast du Lady Victoria gesagt, daß ich sie zu sehen wünsche?“ wollte Jason wissen. „Was hast du da? Ist das Lady Frigleys Notiz? Gib schon her! “
    Jason streckte die Hand aus und wartete ungeduldig, während der Butler sehr steif und langsam auf den Schreibtisch zuging. „Zum Teufel, was ist mit dir los?“ sagte Jason und riss Northrup den Brief aus der Hand. „Was sind denn das für Flecken auf dem Papier?“
    „Tränen“, erläuterte Northrup und starrte die Wand an.
    „Tränen?“ wiederholte Jason und bemühte sich, die verschwommene Schrift zu entziffern. „Das ist nicht die Einladung, das ist Es wurde still im Raum, als Jason endlich erkannte, was er da las. Schließlich sah er zornig den Butler an. „Er ließ ihr durch seine Mutter ausrichten, daß er jemand anderen geheiratet hat! Dieser rückgratlose Schurke! “
    Northrup schluckte. „Genau meine Meinung“, bekräftigte er.
    „Ich werde mit ihr reden“, sagte Jason entschlossen. Und zum erstenmal seit fast einem Monat klang seine Stimme nicht ärgerlich.
    Victoria antwortete nicht auf sein Klopfen, und so nahm Jason wie üblich die Angelegenheit in die Hand und trat ohne ihre Erlaubnis ein. Anstatt in ihr Kissen zu weinen, stand Victoria steif am Fenster und starrte hinaus. Sie war totenblass. Jason spürte förmlich die Anstrengung, mit der sie sich aufrecht hielt. Als sie schließlich sprach, war ihre Stimme erschreckend ruhig und kühl. „Bitte geh.“
    Jason beachtete das nicht und trat zu ihr. „Victoria, es tut mir leid ...“ begann er.
    Doch sie unterbrach ihn mit einem zornigen Blick. „Das glaube ich! Aber keine Sorge, Jason, ich beabsichtige nicht hierzubleiben und weiterhin eine Bürde für dich zu sein.“
    Er versuchte, sie in seine Arme zu ziehen, doch sie zuckte vor seiner Berührung zurück, als hätte sie sich verbrannt. „Faß mich nicht an!“ zischte sie. „Kein Mann darf mich berühren, ganz besonders du nicht.." sie rang offensichtlich nach Fassung. Dann holte sie tief Luft und fuhr stockend fort. „Ich habe darüber nachgedacht, wie ich mich selbst versorgen kann. Ich... . ich bin nicht ganz so hilflos, wie du glaubst“, sagte sie tapfer. „Ich kann ausgezeichnet nähen. Madame Dumosse, die meine Kleider schneidert, machte mehr als einmal eine Bemerkung, wie schwer es ist, geeignete Mitarbeiter zu finden ..."
    „Mach dich nicht lächerlich!“ Jason war ärgerlich über sich selbst, weil er ihr gesagt hatte, sie sei hilflos, als sie damals in Wakefiel Park angekommen war. Und er war böse auf sie, weil sie es ihm jetzt ins Gesicht schleuderte, obwohl er sie trösten wollte.
    „Oh, aber ich bin lächerlich“, brachte sie mühsam hervor. „Ich bin eine Gräfin ohne einen Shilling oder ein Zuhause oder Stolz. Ich weiß nicht einmal, ob ich gut genug mit der Nadel umgehen kann..."
    „Sei still!“ unterbrach er sie wieder. „Ich werde nicht zulassen, daß du als gewöhnliche Näherin arbeitest, und damit basta. Würdest du dich für Charles’ und meine Gastfreundschaft damit bedanken, daß du uns vor ganz London in Verlegenheit bringst?“
    Victoria ließ die Schultern hängen und senkte den Kopf. „Was soll ich dann tun?“ flüsterte sie und sah ihn schmerzerfüllt an.
    Einen Moment lang schien Jason ihr etwas sagen zu wollen, dann riet er ihr nach einer längeren Pause barsch. „Am besten tust du, was Frauen immer tun: Heirate einen Mann, der gut für dich sorgen kann. Charles hat bereits ein halbes Dutzend Anträge für dich bekommen. Nimm einen dieser Männer.“
    „Ich will niemanden heiraten, der mir nichts bedeutet“, erwiderte Victoria in einem kurzen Aufflackern von Willenskraft.
    „Du wirst deine Meinung ändern“ entgegnete Jason überzeugt. „Vielleicht sollte ich das“, sagte Victoria gebrochen. „Jemanden zu lieben schmerzt zu sehr. W... weil man dann verraten wird und......Jason, sag mir, was mit mir nicht stimmt“, flehte sie schluchzend und sah ihn mit großen traurigen Augen an. „Du haßt mich, und

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