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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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du endlich!“ rief Dorothy und bahnte sich einen Weg durch die Gaffer.
    Victoria blieb überrascht stehen und löste sich vom Arm Mr. Warrens, der heute die Ehre hatte, sie zu begleiten, weil Jason noch aufgehalten worden war. „Dorothy, bist du es? Seid ihr zurück vom Land? Wie kommst du hierher?“
    Die Schwestern fielen sich um den Hals und umarmten sich herzlich. Dann sahen sie sich in die Augen.
    „Grandma und ich sind vor drei Tagen nach London zurückgekehrt“, erklärte Dorothy rasch. „Ich hätte dich gern besucht, aber Grandma wünscht es nicht. Weil ich wusste, daß du heute Abend hier bist, habe ich meine Anstandsdame gebeten, auf dem Weg zum Theater an diesem Haus vorbeizufahren.“ Dorothy sah sich unsicher zu einer Kutsche um, die in einiger Entfernung wartete.
    „O Tory“, sprudelte sie dann hervor, „ich mache mir solche Sorgen um dich! Ich weiß, daß Andrew dir etwas Schreckliches angetan hat, aber du darfst nicht einmal daran denken, Wakefield zu heiraten! Niemand mag ihn, das musst du wissen. Ich hörte, wie Grandma und ihre Freundin, Lady Faulklyn, über ihn redeten, und weißt du, was Lady Faulklyn sagte?“
    Victoria zog Dorothy aus dem Kreis der Umstehenden. „Dorothy, Lord Fielding ist sehr gut zu mir gewesen. Verlange nicht, daß ich mir unangenehmen Klatsch über ihn anhöre. Darf ich dir statt dessen vorstellen ..."
    „Nicht jetzt..." sagte Dorothy verzweifelt und versuchte zu flüstern: „Weißt du, was die Leute über Wakefield reden? Lady Faulklyn meint, er würde nicht empfangen werden, wenn er kein Fielding wäre. Er hat einen so üblen Ruf. Er gebraucht Frauen zu seinen schändlichen Zwecken und kehrt sich dann von ihnen ab! Man fürchtet sich vor ihm, und das solltest du auch tun! Man sagt...“ Sie brach ab, als eine ältere Dame aus der wartenden Kutsche kletterte und sich ihren Weg durch die Menge bahnte. „Ich muss gehen. Das ist Lady Faulklyn.“
    Dorothy eilte davon, und Victoria schaute zu, wie sie mit der alten Dame wieder in die Kutsche stieg.
    Neben Victoria gönnte sich Mr. Warren eine Prise Schnupftabak. „Die junge Dame hat recht, wissen Sie“, meinte er gedehnt.
    Damit riss er Victoria aus ihren Gedanken. Angewidert betrachtete sie den eitlen jungen Mann, und ließ dann ihren Blick über die besorgten Gesichter der anderen Kavaliere gleiten, die offensichtlich das meiste mitgehört hatten.
    Ärger und Verachtung stieg in Victoria auf. Kein einziger von ihnen arbeitete wie Jason. Sie waren herausgeputzte Galane, denen die Kritik an Jason Schadenfreude bereitet hatte, weil er viel reicher war als sie und viel begehrter bei den Damen.
    Das gefährliche Glitzern in ihren Augen strafte ihr kokettes Lächeln Lügen, als sie sich an Mr. Warren wandte. „Ach, Mr. Warren, machen Sie sich etwa Sorgen um mein Wohlergehen?“
    „Ja, Mylady, und ich bin nicht der einzige.“
    „Wie vollkommen absurd!“ spöttelte Victoria. „Wenn Sie sich mehr für die Wahrheit als für alberne Gerüchte interessierten, kann ich sie ihnen gern erzählen. Ich kam hierher ohne Familienangehörige oder Vermögen und war wirklich abhängig von seiner Hoheit und Lord Fielding. Nun“, fuhr sie fort, „möchte ich, daß Sie mich genau ansehen.“
    Der dumme junge Mann nahm ihre Aufforderung wörtlich und hob sein Lorgnon zum Auge. „Sehe ich misshandelt aus?“ fragte Victoria ungeduldig. „Hat man mich hinterrücks ermordet? Nein, Sir! Statt dessen hat mir Lord Fielding sein Haus und den Schutz seines Namens angeboten. Um ehrlich zu sein, Mr. Warren, ich bin überzeugt, daß sich viele Frauen in London wünschten, auf diese Art ,misshandelt' zu werden, und zwar von eben diesem Mann. Außerdem glaube ich, daß es der Neid ist, der diesen ganzen lächerlichen Klatsch entstehen lässt.“
    Mr. Warren errötete, und Victoria wandte sich an die anderen. „Wenn Sie Lord Fielding so kennen wie ich“, fügte sie lebhaft hinzu, „würden Sie entdecken, daß er die Güte, Rücksicht, Vornehmheit und... . und Liebenswürdigkeit in Person ist! “
    Plötzlich hörte sie Jasons Stimme hinter sich. „Mylady, mit deinem Versuch, meinen schlechten Ruf reinzuwaschen, stellst du mich aber als perfekten Langweiler hin.“
    Als Victoria herumfuhr, sah sie in seine amüsierten Augen und errötete.
    j „Ich will dir jedoch vergeben“, fuhr er lächelnd fort, „wenn du mir die Ehre des ersten Tanzes gibst.“ Er legte die Hand unter ihren Arm und führte sie ins Haus.
    Victorias gehobene

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