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Sieh dich um: Thriller (German Edition)

Sieh dich um: Thriller (German Edition)

Titel: Sieh dich um: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Osborne
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inzwischen aussehen könnte. Ich maile sie an Garcia.«
    Er drückte eine letzte Taste, dann klappte er sein Handy zu und schaute endlich auf. »Wie geht es jetzt weiter? Was machen wir als Nächstes?«
    Dana begegnete seinem Blick. Sie fühlte sich hilflos. Leider war das ein Gefühl, das ihr in letzter Zeit allzu vertraut wurde. »Es gibt nichts, was wir tun können, Jeremy«, gestand sie und bemühte sich vergeblich, sich ihre Frustration nicht anmerken zu lassen. »Das ist das verfluchte Problem. Wir können nur abwarten.«
    Brown schürzte die Lippen. »Warten worauf?«
    Dana schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Auf irgendwas.«
    »Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?«
    Dana ignorierte seinen Tonfall. Ihr war im Moment nicht danach zumute, schon wieder mit ihm zu streiten. »Hast du eine bessere?«
    Brown senkte den Blick zu Boden und trat mit einem schwarzen Halbschuh nach einem Penny, den jemand verloren hatte. »Nein.«
    Dana starrte auf die Münze. Sie lag mit dem Kopf nach oben – Abraham Lincolns Profil blickte finster in die Ferne, während er zweifellos überlegte, wie er das verdammte Sklavenproblem ein für alle Mal lösen könnte. Dana wusste genau, wie Lincoln sich gefühlt haben musste. Auch für sie und Brown schien es keine einfachen Antworten zu geben. »Du solltest sie lieber aufheben«, meinte sie und nickte in Richtung der Münze.
    Brown schnitt eine Grimasse. »Wieso? Soll ich damit mein Einkommen aufbessern oder was?«
    Dana schüttelte den Kopf. »Nein. Aber ich habe das merkwürdige Gefühl, dass wir bei diesem Fall alles Glück brauchen, das wir kriegen können.« Sie verstummte kurz – Glück allein würde ihnen wohl nicht weiterhelfen. Nicht mal annähernd. »Während wir warten, können wir ja noch mal an den Anfang zurückgehen, alles auf eine Tafel schreiben, was wir bis jetzt herausgefunden haben, und schauen, ob wir vielleicht so einen Riss in der Mauer entdecken, die sich vor uns aufgetürmt hat.«
    Brown nickte. »Klingt nach einem Plan.« Er beugte sich vor, hob den Penny auf und steckte ihn in die Tasche, bevor er sich wieder aufrichtete. Er lächelte verkniffen. »Jedes noch so kleine bisschen hilft, richtig?«
    Dana erwiderte sein Lächeln nicht. »Ich hoffe es, Jeremy. Ich hoffe es. Denn ich fürchte, wenn das nicht funktioniert, habe ich endgültig keine Ideen mehr.«
    Brown schloss die Augen. Sein Gesicht war von tiefen Linien der Erschöpfung gezeichnet. »Ich auch nicht. Was glaubst du, wann die großen Tiere in D. C. anfangen, uns die Hölle heißzumachen?«
    In diesem Augenblick summte Danas Mobiltelefon in ihrer Tasche. Sie kramte das kleine Gerät hervor und sah die Kennung des Anrufers auf dem Display: Bill Krugman .
    Ihr Magen krampfte sich zusammen. Sie klappte das Telefon auf, deckte die Sprechmuschel mit der rechten Hand ab und starrte Brown an. »Sieht so aus, als ginge es gerade los.«
    Brown zuckte zusammen.
    Dana atmete tief durch und hielt sich das Telefon ans Ohr. Als sie hörte, was Krugman ihr zu sagen hatte, zuckte auch sie zusammen.
    13
    Mittwoch, 17:15 Uhr
    Zwei Stunden nach der ersten Internetsuche aktualisierte Jack Yuntz den Webbrowser seines Computers und war zutiefst entsetzt, als ihm sein eigenes Foto vom Monitor entgegenstarrte.    
    Ihm stockte der Atem, als er sein Erstklässlerfoto erblickte, das groß auf der Homepage der New York Times prangte. Was hatte das zu bedeuten?
    Jack schluckte mühsam den Klumpen Angst hinunter, der ihm in der Kehle steckte und es beinah unmöglich machte, zu atmen. Er zitterte am ganzen Leib. Die Welt verschwamm vor seinen Augen. In seinen Ohren klingelte es, als hätte jemand eine riesige Glocke über seinem Kopf aufgehängt und anschließend mit aller Kraft den Klöppel geschlagen.
    Nach mehrmaligem Blinzeln starrte Jack erneut auf das Bild. Es handelte sich tatsächlich um ihn selbst , daran bestand kein Zweifel. Nur mühsam konnte er den Drang unterdrücken, sich ungläubig die Augen zu reiben.
    Er beugte sich auf dem Stuhl vor, bis er den Monitor fast mit der Nasenspitze berührte, und studierte das Bild aus nächster Nähe. Der einzige Unterschied bei den Augen bestand darin, dass die auf dem Monitor nicht ungläubig blinzelten. Zum Glück hatte sich alles andere im Verlauf der Zeit ziemlich verändert, und die Phantomzeichnung, die ihn zeigen sollte, wie er heute aussah, war praktisch nutzlos. Der Zeichner lag mit seiner Interpretation meilenweit daneben.
    Die Zahnlücken seines

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