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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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zeigte ihm den hochgereckten Daumen. »Wie viel Zeit brauchen Sie?«
    »Ist es eine Highspeed-Verbindung?«
    »DSL, Kumpel. Besser surfen kann man nicht.«
    »Dreißig Minuten sollten reichen.«
    »Okay. Die Maschine in der Ecke ist frei.«
    Painter führte Omaha zu dem Computer, einem Gateway Pentium 4. Painter setzte sich, klickte die Internetverbindung an und gab eine lange IP-Nummer ein.
    »Ich wähle einen Server des Verteidigungsministeriums an«, erklärte er.
    »Und wie hilft uns das, Safia zu finden?«
    Painter tippte weiter mit fliegenden Fingern, Menüs gingen auf, aktualisierten sich und verschwanden wieder. »Über das Verteidigungsministerium erhalte ich Zugriff auf die meisten Firmensysteme, die dem National Security Act unterliegen. Da haben wir’s ja schon.«
    Auf dem Monitor erschien eine Seite mit dem Mitsubishi-Logo.
    Omaha schaute ihm über die Schulter. »Wollen Sie sich ein neues Auto kaufen?«
    Mit der Maus klickte Painter sich durch die Site. Er schien vollen Zugriff zu haben und mühelos auch in passwortgeschützte Seiten zu gelangen. »Cassandras Gruppe fuhr in Geländewagen. Mitsubishis. Sie haben sich keine große Mühe gemacht, ihre Begleitfahrzeuge zu verstecken. Es war nicht schwer, so nahe an eins der Autos in der Gasse ranzukommen, dass ich die FIN ablesen konnte.«
    »FIN? Fahrzeugidentifizierungsnummer?«
    Painter nickte. »Alle Pkw oder Transporter mit GPS-Navigationssystemen stehen in ständigem Kontakt mit den Satelliten im Orbit, die so beständig den Standort des Fahrzeugs bestimmen und dem Fahrer damit sagen, wo er ist.«
    Omaha begriff nun langsam. »Und wenn Sie die FIN haben, können Sie von außen übers Netz auf die Daten des Fahrzeugs zugreifen. Und herausfinden, wo es ist.«
    »Genau darauf hoffe ich.«
    Ein Menü tauchte auf und fragte nach der FIN. Painter tippte sie ein, ohne auf die Finger zu sehen. Er drückte auf ENTER und lehnte sich dann zurück. Seine Hand zitterte leicht. Er ballte sie zur Faust, um es zu verbergen.
    Omaha konnte sich vorstellen, was ihm durch den Kopf ging. Hatte er sich die Nummer korrekt eingeprägt? Was, wenn die Kidnapper das GPS-System ausgeschaltet hatten? So vieles konnte schief gehen.
    Doch nach einigen Augenblicken erschien eine digitalisierte Karte von Oman, gespeist von zwei geosynchronen Satelliten weit oben im Orbit. In einem kleinen Kasten liefen Längen- und Breitengrad-Bezeichnungen durch. Die Bewegungsrichtung des Geländewagens.
    Painter seufzte erleichtert auf. Omaha ebenfalls.
    »Wenn wir herausfinden könnten, wo sie Safia gefangen halten …«
    Painter klickte auf ZOOM und vergrößerte den Kartenausschnitt. Die Stadt Salalah erschien. Aber der winzige blaue Pfeil, der den Standort des Fahrzeugs bezeichnete, war bereits außerhalb der Stadtgrenzen und fuhr weiter ins Land hinein.
    Painter brachte das Gesicht näher an den Bildschirm. »Nein …«
    »Verdammt. Sie verlassen die Stadt!«
    »Offensichtlich haben sie in diesem Grab irgendwas gefunden.«
    Omaha drehte sich um. »Wir müssen los. Sofort.«
    »Wir wissen nicht, wohin sie wollen«, sagte Painter und blieb am Computer sitzen. »Ich muss ihren Weg verfolgen. Bis sie anhalten.«
    »Es gibt nur eine Hauptstraße. Die, auf der sie fahren. Wir können sie noch einholen.«
    »Wir wissen ja nicht, ob sie quer durchs Gelände fahren. Ihre Autos haben Vierradantrieb.«
    Omaha wusste nicht, was er tun sollte: auf Painters praktischen Rat hören oder das erste Auto stehlen, das er fand, und hinter Safia herrasen? Aber was würde er tun, wenn er dann bei ihr wäre. Wie könnte er ihr helfen?
    Painter packte seinen Arm. Omaha ballte die freie Hand zur Faust. Painter schaute ihn eindringlich an. »Sie müssen jetzt scharf nachdenken, Dr. Dunn. Warum verlassen sie die Stadt? Wohin könnten Sie fahren?«
    »Woher zum Teufel soll ich …«
    Painter drückte seinen Arm. »Sie kennen sich in dieser Region ebenso gut aus wie Safia. Sie wissen, auf welcher Straße sie sind, was dort am Weg liegt. Gibt es da draußen irgendetwas, auf das dieses Grab in Salalah hindeuten könnte?«
    Omaha schüttelte den Kopf, weigerte sich zu antworten. Das war reine Zeitverschwendung.
    »Verdammt, Omaha! Hören Sie einmal in Ihrem Leben auf, nur zu reagieren , und denken Sie nach!«
    Omaha riss den Arm weg. »Leck mich!« Aber er ging nicht weg. Er blieb zitternd stehen.
    »Was ist da draußen? Wohin fahren sie?«
    Omaha schaute zum Bildschirm, er konnte Painter nicht ins Gesicht sehen, weil er

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