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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Cassandra war ihm immer einen Schritt voraus.
    »Dreißig Sekunden«, rief Coral, bevor sie die Wohnungstür zuknallte. Er hatte noch eine halbe Minute, bis das System sich abschaltete.
    Als er dann allein war, betrachtete er den Chip.
    Nur du und ich, Cassandra.
    Painter legte die Nagelfeile weg und nahm den Knipser zur Hand. Es wäre ihm zwar lieber gewesen, er hätte seine Werkzeugmappe zur Hand gehabt, er machte sich aber dennoch daran, den Chip zu entfernen. Er atmete tief, um innerlich ruhig zu werden. Dann berührte er die Metallummantelung, um eventuell vorhandene statische Elektrizität abzuleiten, und machte sich an die Arbeit. Behutsam trennte er den Strom führenden Draht von der Erdung und schälte dann ebenso vorsichtig die Plastikhülle vom Stromdraht, ohne ihn zu beschädigen. Nachdem er auch den Erdungsdraht freigelegt hatte, brachte er die blanken Enden der beiden Drähte in Kontakt. Es knackte und knisterte kurz. Der Geruch von verbranntem Plastik stieg ihm in die Nase.
    Der Sender war durchgebrannt.
    Acht Sekunden …
    Er klemmte den kaputten Sender ab und zog ihn heraus. Er schloss die Finger darum und spürte, wie ihm die scharfen Kanten ins Fleisch stachen.
    Leck mich, Cassandra.
    Nun tippte Painter die restlichen Ziffern ein. Neben sich hörte er, wie sich der Verriegelungsmechanismus der Tür mit mechanischem Klacken öffnete.
    Erst dann seufzte er erleichtert auf.
    Er stand auf und untersuchte den Türrahmen, bevor er nach dem Knauf griff. Es sah alles unberührt aus. Offensichtlich hatte Cassandra sich darauf verlassen, dass der Sender seine Wirkung tun würde.
    Painter drehte den Knauf und zog daran. Die mit Stahl verstärkte Tür war schwer. Als er sie aufzog, sprach er schnell ein letztes Gebet.
    Von der Tür aus schaute er in den Raum. Eine nackte Glühbirne erhellte ihn.
    Verdammt …
    Der Raum stand voller Regale, die vom Boden bis zur Decke reichten. Alle waren leer. Geplündert.
    Wieder war Cassandra kein Risiko eingegangen, hatte keine Krümel hinterlassen, nur ihre Visitenkarte: ein Pfund C4-Sprengstoff mit einem elektronischen Zünder. Wenn er auf die Neuner-Taste gedrückt hätte, hätte der Sprengsatz das ganze Gebäude in die Luft gejagt. Er ging hin und zog den Zünder heraus.
    Die Frustration staute sich als schmerzhafter Druck in seinem Brustkorb. Am liebsten hätte er geschrien. Stattdessen ging er zur Wohnungstür und gab Entwarnung.
    Coral schaute ihn erwartungsvoll an, als sie die Treppe hochkam.
    »Sie hat das Lager leer geräumt«, sagte er und ließ sie ein.
    Omaha, der dicht hinter Coral eintrat, runzelte die Stirn. »Wer …?«
    »Cassandra Sanchez«, blaffte Painter. »Safias Kidnapper.«
    »Woher zum Teufel wusste sie über das sichere Haus Bescheid?«
    Painter schüttelte den Kopf. Ja wirklich, woher? Er führte sie zu dem leeren Lager, trat ein und ging zu der Bombe.
    »Was machen Sie da?«, fragte Omaha.
    »Ich nehme den Sprengstoff mit. Vielleicht brauchen wir ihn noch.«
    Während Painter mit dem C4 beschäftigt war, kam Omaha in das Zimmer. Kara folgte, nur in ein Handtuch gewickelt, die Haare noch nass und strähnig von ihrer unterbrochenen Dusche.
    »Was ist mit Safia?«, fragte Omaha. »Sie sagten, Sie könnten sie verfolgen.«
    Painter nahm den Sprengstoff an sich und winkte sie hinaus. »Habe ich. Jetzt haben wir ein Problem. Da drinnen hätte eigentlich ein Computer mit Satellitenanschluss sein sollen. Mit dem hätten wir eine Verbindung zu einem Server des Verteidigungsministeriums herstellen können.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Kara mit dünner Stimme. Ihre Haut leuchtete bleich im Licht der Neonröhren. Sie wirkte völlig ausgelaugt, was Painter auf den Gedanken brachte, dass nicht die Drogen die Frau so fertig machten, sondern der Mangel daran.
    Painter führte die anderen wieder ins vordere Zimmer und überdachte bei einem Schritt seine Pläne und verfluchte beim nächsten Cassandra. Sie hatte über das sichere Haus Bescheid gewusst, hatte sich den Sicherungscode beschafft und eine Sprengfalle eingebaut. Woher wusste sie nur über alles so genau Bescheid? Sein Blick wanderte über die Gruppe.
    »Wo ist Clay?«, fragte er.
    »Raucht auf der Treppe eine Zigarette«, antwortete Danny. »Hat in der Küche ein Päckchen gefunden.«
    Wie aufs Stichwort kam Clay durch die Tür. Alle wandten sich ihm zu. Die plötzliche Aufmerksamkeit überraschte ihn. »Was ist denn?«, fragte er.
    Kara drehte sich Painter zu. »Was ist unser nächster

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