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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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angewiesen und auf das, was er unmittelbar zur Verfügung hatte.
    Das musste genügen.
    Painter griff in seinen Utensilienbeutel und nahm den Fernzünder in die Hand.
    Donner grollte, kehliger, rauer. Regen prasselte heftiger.
    »Fünf Sekunden, Crowe.«
    Alle Zeit der Welt …
    Er drückte auf den Knopf und rollte auf die Stufen zu.
20:34
    In siebzig Meter Entfernung schrak Omaha hoch, als die beiden Explosionen zwei Geländewagen in die Luft schleuderten, zwei Feuerbälle hell wie Blitze. Die dunkle Nacht wurde taghell. Die Druckwelle schlug ihm auf die Ohren, donnerte in seinem Brustkorb.
    Es war Painters Signal. Er hatte Safia.
    Kurz zuvor hatte Omaha einen einzelnen Schuss gehört, der ihm Angst einjagte. Jetzt regneten Flammen und Trümmer auf den Parkplatz herab. Männer lagen im Schlamm. Zwei brannten, von loderndem Benzin durchnässt.
    Zeit, in Aktion zu treten.
    »Jetzt«, rief Omaha, doch seine eigene Stimme klang ihm blechern in den Ohren.
    Dennoch spritzte Gewehrfeuer links und rechts von ihm aus dem Wald. Zusätzlich war auf einem erhöhten Rücken über dem Parkplatz Mündungsfeuer zu sehen, es kam von zwei Heckenschützen der Bait Kathir, die sich dort oben platziert hatten.
    Auf dem Parkplatz waren zwei der Wachen wieder aufgesprungen. Sie zuckten plötzlich, ihre Körper wurden nach hinten geworfen. Volltreffer.
    Andere Wachen suchten Deckung, sie reagierten mit wohl trainierter Präzision. Das waren keine Amateure. Sie sprangen über die Begrenzungsmauer, um möglichst schnell dahinter Deckung zu finden.
    Omaha hob das Fernglas an die Augen.
    Auf dem Plateau erhellten die brennenden Geländewagen den Parkplatz. Das dritte Fahrzeug war von der Druckwelle ein Stückchen weggeschoben worden. Pfützen brennenden Benzins sprenkelten die Erde und die Motorhaube und dampften im Regen. Painter wollte das Auto als Fluchtfahrzeug benutzen. Er sollte inzwischen schon hier sein.
    Wo war er? Worauf wartete er?
    Rechts von Omaha stieg ein klagender Schrei in die Nacht. Glöckchen bimmelten. Ein Dutzend Kamele trabte ungeordnet den Hügel hoch. Zwischen ihnen rannten weitere Bait Kathir. Deckungsfeuer knatterte aus dem Wald.
    Jetzt kamen auch von der Gegenseite Schüsse. Ein Kamel schrie auf, knickte vorne ein und schlitterte in den Schlamm. Eine Explosion riss die Hügelflanke links von Omaha auf. Ein Feuerball. Abgerissene Äste, schwelende Blätter und Erde spritzten in die Höhe.
    Eine Granate.
    Und dann ein neues Geräusch.
    Scheiße …
    Fünf kleine Hubschrauber stiegen plötzlich auf, so schnell wie Mücken und so winzig. Ein-Mann-Geräte. Nur Rotor, Motor und Pilot. Sie sahen aus wie fliegende Schlitten. Scheinwerferkegel huschten über die Erde, Maschinengewehrfeuer prasselte herab.
    Kamele und Männer flohen in alle Richtungen.
    Omaha fluchte. Dieses Miststück hatte sie erwartet. Sie hatte Verstärkung bereitstellen lassen, einen Hinterhalt gelegt. Woher hatte sie es gewusst?
    Coral und Barak tauchten an Omahas Seite auf. »Painter braucht Hilfe«, zischte Coral. »Er schafft es jetzt nicht mehr bis zum Fluchtfahrzeug. Es ist zu ungeschützt.«
    Omaha schaute zum Parkplatz hoch, jetzt ein Schlachtfeld aus Leichen und Kamelen. Aus dem Wald heraus wurden die Hubschrauber beschossen, was sie in größere Höhe trieb. Aber sie flogen weiter im Zickzack über den Parkplatz und hatten ihn fest unter Kontrolle.
    Der ganze Plan war in die Hose gegangen.
    Aber Safia war noch da oben. Omaha hatte nicht vor, sie ein weiteres Mal im Stich zu lassen.
    Coral zog ihre Pistole. »Ich gehe rein.«
    Omaha packte sie am Arm. Ihre Muskeln waren wie Stahlseile. Er hielt sie fest umklammert und ließ keinen Widerspruch zu.
    »Diesmal gehen wir alle rein.«

20:35
    Kara starrte die Kalaschnikow in ihrem Schoß an. Ihre Finger zuckten unkontrolliert auf dem Schaft, sie hatte Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Ihre Augen fühlten sich an, als wären sie zu groß für ihren Kopf, eine Migräne lauerte, und im Bauch braute sich Übelkeit zusammen.
    Sie träumte von einer kleinen orangefarbenen Pille.
    Neben ihr versuchte Clay, den Motor anzulassen. Wieder drehte er den Schlüssel, aber der Motor sprang nicht an. Danny saß mit seiner Pistole auf dem Rücksitz.
    Die Explosion hatte die Hügel im Norden erhellt wie die aufgehende Sonne. Es war Painters Signal. Das Echo von Schüssen hallte über die zwei dazwischen liegenden Täler wie Feuerwerksknattern.
    »Scheißding!«, fluchte Clay und schlug mit der Hand auf das

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