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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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schoss dabei weiter auf die Tür.
    Safias Ohren klirrten, aber sie hob den Kopf. Die Tür war wieder leer. Dann warf sie Cassandra einen Seitenblick zu. Sie stand breitbeinig in Schusshaltung da und richtete beide Pistolen auf den Eingang.
    Safia sah ihre Chance. Sie packte den Rand des Gebetsteppichs, sprang flink auf und riss an dem Teppich.
    Das überrumpelte Cassandra. Die Füße wurden ihr weggerissen, sie stürzte zu Boden.
    Ein Schuss krachte. Verputz rieselte von der Decke.
    Als Cassandra nach hinten kippte, hechtete Safia über den Grabhügel und rollte auf die Tür zu. An der Öffnung schnellte sie mit dem Kopf voraus über die Schwelle.
    Ein zweiter Schuss.
    Noch in der Luft spürte Safia einen Aufprall an der Schulter, der sie herumwirbelte. Sie fiel zu Boden und rutschte durch den Schlamm. Ihre Schulter brannte. Angeschossen. Panik packte sie, doch instinktiv rollte sie sich seitlich ab, von der Tür weg.
    Regen prasselte auf sie herab.
    Sie krabbelte um die Ecke und zwängte sich durch eine Hecke, die den schmalen Pfad zwischen dem Grab und den Ruinen der Gebetskammer säumte.
    Doch kaum war sie in Deckung, kam von hinten eine Hand aus der Dunkelheit und drückte ihr mit aller Gewalt den Mund zu.
20:39
    Painter hielt Safia fest umklammert und presste sie an sich. »Still«, flüsterte er ihr ins Ohr und drückte sich an die Wand der Ruine.
    Sie zitterte in seinen Armen.
    Vor ein paar Minuten hatte Painter sich hier versteckt, den Hof beobachtet und nach einer Möglichkeit gesucht, Cassandra herauszulocken. Aber seine Expartnerin schien sich verschanzt zu haben; sie wartete geduldig ab und ließ ihr Team die Arbeit für sie machen, während sie die Gefangene bewachte. Die Scheinwerfer der über ihm schwebenden Hubschrauber huschten kreuz und quer über den Hof und nagelten ihn am Boden fest. Wieder hatte Cassandra ihn überlistet, hatte eine Fliegereinheit versteckt, sie wahrscheinlich als Vorhut hierher geschickt.
    Alles schien hoffnungslos.
    Dann hatte er ein Kamel gesehen, das, von der Schießerei scheinbar völlig unbeeindruckt, durch den Regen trottete und um das Grab herum verschwand. Danach ein Feuerstoß, und Safia kam herausgestolpert.
    »Wir müssen die hintere Mauer der Anlage erreichen«, flüsterte er und zeigte den Pfad entlang. Vorne wurde zu heftig geschossen. Die steilen Abhänge auf dieser Seite des Hügels waren zwar gefährlich, aber sie mussten versuchen, dort in Deckung zu gehen. Er ließ sie los, aber sie klammerte sich weiter an ihm fest.
    »Halt dich hinter mir«, drängte er.
    Painter drehte sich um und ging tief geduckt voran zur Rückseite der Anlage. Dort waren die Schatten dunkler. Angespannt und höchst konzentriert suchte er die Umgebung mit seinem Nachtsichtgerät ab. Die Pistole schussbereit in der Hand. Nichts rührte sich. Die Welt zerfiel in Grünschattierungen. Wenn sie es bis zum hinteren Teil der Mauer schafften, die die Anlage umgab …
    Noch ein Schritt, und der schmale Pfad erstrahlte im Licht, im Nachtsichtgerät so blendend hell, dass es in den Augen brannte. Er riss sich das Gerät herunter.
    »Keine Bewegung.«
    Painter erstarrte. Ein Mann lag flach auf der Mauer der Ruinen. Er hielt eine Taschenlampe in einer Hand, eine Pistole in der anderen, und beides war auf Painter gerichtet.
    »Nicht mal zucken«, warnte der Mann.
    »Kane«, stöhnte hinter ihm Safia.
    Painter fluchte innerlich. Der Mann hatte geduldig auf der Mauer abgewartet, hatte von oben herab zugesehen, bis sie in seine Reichweite kamen.
    »Waffe fallen lassen.«
    Painter hatte keine Wahl. Wenn er sich weigerte, würde er auf der Stelle erschossen werden. Er ließ die Pistole aus den Fingern gleiten.
    Von hinten, vom Anfang des Pfads, kam nun scharf eine zweite Stimme: »Erschießen Sie ihn einfach.« Cassandra.
20:40
    Omaha kauerte neben Coral, während sie die Untersuchung der Leiche auf dem Boden beendete. Barak deckte sie mit seinem Gewehr. Sie waren versteckt am Rand des Parkplatzes und warteten auf ihre Chance, über die freie Fläche zu laufen. Seine Desert Eagle fest umklammert, kämpfte Omaha gegen das rasende Hämmern seines Herzens an, das ihm fast aus der Brust zu springen drohte. Es war, als würde er nicht mehr genug Sauerstoff in seine Lunge bekommen. Vor einigen Augenblicken hatte er Schüsse im Inneren der Anlage gehört.
    Safia …
    Der Parkplatz vor ihm wurde noch immer von brennenden Benzinpfützen erhellt. Zwei Helikopter kreuzten darüber, ihre Suchscheinwerfer zeichneten

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