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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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es in den Griff.
    Cassandra schoss noch einmal. Die Kugel traf dicht neben seinem Bein die Mauer.
    Painter erwiderte den Schuss und steckte dann seine Waffe in das Halfter. Ohne einen zweiten Blick sprang Painter hoch, hechtete durch das Fenster und landete nicht eben anmutig auf allen vieren im Grab.
    Er rollte sich ab und auf die Füße. In der Mitte erkannte er einen mit Tüchern verhüllten Grabhügel. An der Wand entlang ging er darum herum, die Waffe wieder in der Hand und auf die Tür gerichtet. Als er am hinteren Fenster vorbeikam, spürte er einen Luftzug.
    So hat der Mistkerl es also geschafft, mir in den Rücken zufallen.
    Painter schaute durch das Fenster und bemerkte draußen eine Bewegung.
    Hinter der Mauer machte eben ein Kamel kehrt und trottete den Abhang hinunter. Eine nackte Frau saß darauf und führte es offensichtlich mit den Knien. In ihren Armen hielt sie eine andere Frau. Schlaff, bewegungslos.
    »Safia …«
    Das Kamel und seine Reiter verschwanden. Zwei Leoparden sprangen aus dem dunklen Garten über die Mauer und folgten dem Kamel.
    Bevor er sich entscheiden konnte, ob er sie verfolgen sollte oder nicht, hörte Painter an der Tür ein Scharren. Er ging in die Hocke und drehte sich um. Ein Schatten lag vor dem Eingang.
    »Es ist noch nicht vorbei, Crowe«, rief ihm Cassandra zu.
    Painter hielt weiter die Pistole auf die Tür gerichtet.
    Jetzt drang ein neues Dröhnen an seine Ohren. Ein Transporter. Der in seine Richtung kam.
    Schüsse waren zu hören. Er erkannte den Klang einer Kalaschnikow. Jemand aus seiner Gruppe. Cassandras Schatten verschwand, zog sich zurück, war nicht mehr zu sehen.
    Painter lief, die Waffe im Anschlag, zur Tür. Auf dem Boden sah er eine weggeworfene Karte. Er bückte sich und packte sie.
    Im Hof holperte einer der Mitsubishis, tiefe Furchen hinter sich herziehend, durch den Garten. Eine Gestalt ragte aus dem Dach. Eine zum Himmel gerichtete Gewehrmündung blitzte. Barak.
    Painter kontrollierte den Rest des Innenhofs. Er schien jetzt leer zu sein. Cassandra hatte offensichtlich den Rückzug angetreten, da sie im Augenblick an Feuerkraft unterlegen war. Er trat aus dem Grab und winkte mit der zusammengeknüllten Karte.
    Als der Fahrer des Mitsubishi ihn bemerkte, riss er das Steuer herum. Die hintere Stoßstange raste auf ihn zu. Er wich zurück, um nicht getroffen zu werden. Der Geländewagen kam schlitternd zum Stehen, die Mauersteine kratzten Lack von der Flanke. Die hintere Tür landete genau vor dem Eingang.
    Er sah Coral auf dem Fahrersitz.
    »Einsteigen!«, rief Barak.
    Painter schaute noch einmal zum hinteren Fenster des Grabes. Safia …
    Wer immer sie sich geschnappt hatte, wenigstens brachte er sie weg aus der unmittelbaren Gefahrenzone. Das musste für den Augenblick genügen.
    Er drehte sich wieder um, riss am Griff, sprang hinein und knallte die Tür zu. »Los!«, rief er.
    Coral legte den Vorwärtsgang ein, und der Transporter raste davon.
    Zwei Hubschrauber verfolgten sie. Barak, der noch immer in der Dachöffnung stand, beschoss sie. Der Geländewagen raste auf das offene Tor zu. Coral beugte sich vor, um durch die zersplitterte Windschutzscheibe besser sehen zu können.
    Sie brausten aus der Anlage hinaus, holperten über eine schlammige Wurzel, flogen ein kurzes Stück durch die Luft und knallten auf den Boden. Die Räder drehten durch, fanden dann wieder Halt, und sie rasten auf die Straße und den Schutz des dichten Waldes zu.
    Omaha auf dem Beifahrersitz schaute ihn mit verzweifelten Augen an. »Wo ist Safia?«
    »Verschwunden.« Painter schüttelte scheinbar ohne Gefühlsregung den Kopf. »Sie ist verschwunden.«
15
    Bergpfad
4. Dezember, 00:18
Dhofar-Gebirge
    Safia wachte auf und hatte das Gefühl zu fallen. Sie streckte die Arme aus, und Panik, so vertraut wie das Atmen, schüttelte sie. Schmerz schoss ihr in die Schulter.
    »Beruhige dich, Schwester«, sagte jemand neben ihrem Ohr. »Ich halte dich.«
    Die Welt um sie herum wurde wieder scharf, es war mitternächtlich dunkel. Sie lehnte an einem ruhenden Kamel, das gleichmütig wiederkäute. Eine Frau kauerte neben ihr und stützte sie mit einem Arm unter ihrer gesunden Schulter.
    »Wo …?«, murmelte sie, aber ihre Lippen waren wie verklebt. Sie versuchte, auf die Beine zu kommen, schaffte es aber nicht. Langsam kehrte die Erinnerung zurück. Der Kampf am Grab. Gewehrfeuer hallte ihr durch den Schädel. Bilder blitzten auf. Ein Gesicht. Painter. Sie schauderte in den Armen der Frau. Was

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