Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
Vom Netzwerk:
vertrauenswürdig war.
    Und dieser Jemand saß mit Sicherheit nicht in der Kommandostruktur von Sigma.
    Die Wut in ihm wurde stärker, schürte ein Feuer in seinem Bauch.
    Man hatte ihn in eine Falle gelockt. Sie alle.
    Er dachte kurz an Safia. Noch immer konnte er den Herzschlag unter der Klinge spüren, die er ihr an die Kehle gedrückt hatte. Er hatte danach den Blick in ihren Augen gesehen, als wäre er ein Fremder. Aber was hatte sie erwartet? Das war sein Job.
    Manchmal musste man hart durchgreifen.
    Wie jetzt zum Beispiel.
    Da der Gegner, wie Coral berichtete, bereits in die Außenbezirke eingedrungen war, würden sie binnen Minuten umringt sein. Er konnte nicht mehr warten, bis der Helikopter sich zeigte. Er musste aufgescheucht werden.
    »Novak, ist das Kaninchen bereit zu rennen?«
    »Auf Ihren Befehl, Commander.«
    »Gas geben.«
    Painter wartete, die Wange an der Waffe, ein Auge am Zielfernrohr, das andere in den Himmel gerichtet. Unten im Dorf fiel plötzlich helles Licht aus einer geöffneten Tür. Details waren unscharf, aber in seinem Nachtsichtgerät war das Licht blendend hell. Ein Motor knurrte kehlig und jaulte auf.
    »Lass es rennen.«
    »Kaninchen ist los.«
    Aus dem Gebäude schoss ein Sand-Bike hervor. Seine Route war nur erkennbar an dem hellen Schein, der durch eine Gasse zwischen zwei Gebäuden huschte. Das Bike raste im Zickzack durch das Gewirr der Straßen. Painter suchte den Himmel ab.
    Plötzlich tauchte er auf, im Sturzflug wie ein Habicht.
    Die Gewehre des Helikopters knatterten, Mündungsfeuer blitzte durch den Sturm.
    Painter richtete das Gewehr aus, zielte auf das Mündungsfeuer und schoss. Der Rückstoß traf seine Schulter wie der Tritt eines Esels. Er zögerte nicht lange und gab noch drei Schüsse ab, die ihm in den Ohren schrillten.
    Dann sah er sie, eine Flammenzunge. Einen Herzschlag später erhellte eine Explosion den Sturm. Brennende Teile wurden in alle Richtungen geschleudert, aber das Wrack selbst trudelte in steiler Kurve nach unten. Es traf ein Gebäude, Flammen loderten auf, dann krachte es auf die Straße.
    »Los!«, schrie Painter in sein Funkgerät.
    Er schulterte das Gewehr und schwang sich über die Dachkante. Der weiche Sand dämpfte den Aufprall. Um ihn herum sprangen knatternd und jaulend Motoren an. Scheinwerfer blitzten auf. Bikes und Buggys schossen aus Gassen, Anbauschuppen und sogar aus Haustüren. Ein Bike schoss an Painter vorbei. Eine Frau saß über die Lenkstange gebeugt, eine zweite, das Gewehr im Anschlag, hinter ihr. Die Rahim-Frauen würden ihnen vorne einen Weg bahnen und hinten den Rücken decken.
    Kara tauchte, mit einem kleinen Mädchen in den Armen, in einer Tür auf. Andere folgten. Barak half einer alten Frau, und den beiden folgten zwei andere, die sich gegenseitig stützten. Clay und Danny führten Kinder an der Hand, eins auf jeder Seite. Kein Jammern war zu hören. Nicht einmal von Clay.
    »Folgt mir«, sagte Painter und ging los.
    Er hatte das Gewehr geschultert, aber eine Pistole in der Hand.
    Als sie um die Ecke ihrer Unterkunft bogen, drang das Knattern eines Feuerstoßes von den Ruinen herüber. Im Dämmerlicht flammte ein Suchscheinwerfer auf. Der zweite Hubschrauber.
    »O Gott …«, sagte Kara hinter ihm, denn sie wusste, was die Schüsse bedeuteten. Safia und Omaha waren entdeckt worden.
11:12
    »Lauf!«, schrie Omaha, während sie über den Boden des Schlundlochs rannten, aber er hörte sich nicht einmal selbst. Der Lärm der Maschinengewehre war ohrenbetäubend. Er stieß Safia vor sich her. Geblendet vom wirbelnden Sand, rannten sie dahin, gefolgt von einer doppelten Kugelreihe, die sich in den Boden grub. Direkt vor ihnen erhob sich die westliche Wand des Schlundlochs, überschattet von den Ruinen der Zitadelle. Die Wand war leicht nach innen gewölbt. Wenn sie es unter den Felsüberhang schafften, würden sie dort einen gewissen Schutz finden, wären zumindest aus der direkten Schusslinie.
    Safia lief etwa eine Armeslänge vor ihm, von der Schlinge ein wenig behindert, doch mit federnden Schritten, trotz des langen Umhangs, den ihr der steife Wind um die Beine wickelte. Der Sand blendete. Sie hatten nicht einmal Zeit gehabt, sich die Schutzbrillen aufzusetzen.
    Eben hatten sie beschlossen, den Hubschrauber als das kleinere Übel zu betrachten. Das Pulverfass, das sich in der Trilithenkammer aufbaute, bedeutete den sicheren Tod. Also suchten sie ihr Heil in der Flucht.
    Das Knattern der Gewehre wurde lauter, als der

Weitere Kostenlose Bücher