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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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geschaltet. Nun schaute er sich die anderen Ausstattungsmerkmale an. Er hatte eine Radarschüssel, aber er wusste nicht, wie man sie bediente. Immerhin entdeckte er das Funkgerät. Ursprünglich hatte er vorgehabt, so nahe wie möglich an den Luftwaffenstützpunkt Thumrait heranzufahren und die omanische Royal Air Force zu alarmieren. Irgendjemand würde ihm schon glauben. Hoffnung, die anderen zu retten, gab es nur, wenn er seine Tarnung aufgab und die hiesige Regierung alarmierte.
    Aber die Verfolger scheuchten ihn vom Stützpunkt weg und tiefer hinein in den Sturm. Er hatte keine Chance, einfach umzukehren. Die anderen Lastwagen waren zu schnell.
    Während er eine riesige Düne hinaufkletterte, explodierte links von ihm etwas in einer Woge aus Sand.
    Eine Raketengranate.
    Von den Ketten drang plötzlich ein entsetzliches Knirschen zu ihm hoch.
    Painter zuckte zusammen, doch der Traktor fuhr einfach weiter, er zermalmte, was immer sich in seinem Räderwerk verklemmt hatte. Er stieg weiter den langen Hang hoch.
    Noch eine Explosion, diesmal direkt hinter ihm. Der Krach war ohrenbetäubend, aber die Panzerung hielt stand – Polykarbonstahl und Kevlar sei Dank. Sollten sie doch herumballern. Der Wind und der Sand machten präzises Zielen unmöglich, und die Panzerung des Tanks erledigte den Rest.
    Plötzlich spürte er, wie der ganze Traktor durchsackte.
    Die Ketten drehten sich noch, aber der Traktor wurde langsamer. Der M4 fing an zu rutschen. Plötzlich erkannte Painter, was seine Verfolger beabsichtigt hatten – sie wollten den Zwanzigtonner nicht zerstören, sondern ihm nur die Bodenhaftung nehmen.
    Sie bombardierten den Hang, um eine Lawine auszulösen. Der gesamte Hang fing nun an zu rutschen und zog den Traktor mit sich. Painter schaltete den Autopiloten aus, stieg auf die Kupplung und legte einen kleineren Gang ein. Dann gab er Gas und versuchte, auf dem rutschenden Abhang wieder Halt zu finden.
    Kein Glück. Er wühlte sich nur immer tiefer in den losen Sand.
    Painter bremste, sodass das Heck etwas schwänzelte, und legte den Rückwärtsgang ein. Jetzt fuhr er in der Fließrichtung des Sandes, schwamm praktisch auf der Lawine. Er schlug die Lenkung ein, bis er quer zum Hang fuhr, wobei sich der Traktor gefährlich zur Talseite neigte. Er musste aufpassen, um nicht umzukippen.
    Er kuppelte aus, bremste und legte dann den ersten Gang ein. Der Traktor bewegte sich wieder vorwärts, jetzt quer zur Dünenflanke, er hatte wieder Bodenhaftung und beschleunigte. So fuhr er schräg zum Fuß der Düne zurück. Die Verfolger setzten ihm nach, aber sie gerieten nun selbst in den lockeren Sand und wurden langsamer.
    Painter erreichte den Wüstenboden und fuhr um die Düne herum.
    Er hatte keine Lust mehr, vor diesen Mistkerlen zu flüchten.
    Er richtete den Traktor so aus, dass er geradeaus weiterfahren konnte, und schaltete den Autopiloten wieder ein.
    Dann ließ er das Steuer los und versicherte sich, dass der Traktor wirklich den eingegebenen Kurs beibehielt. Anschließend lief er nach hinten, schnappte sich einen Raketenwerfer aus dem Waffenarsenal und lud ihn mit einer Granate. Nun hob er sich die lange Röhre auf die Schulter und ging zur Hecktür.
    Er trat die Tür auf. Sand wehte herein, aber nicht sehr heftig, da der Traktor in Windrichtung fuhr. Er starrte in die Sandschleier, wartete, bis die zwei Lichtflecken um die Düne herumkamen und wieder auf ihn zufuhren.
    »Kommt zu Papa«, sagte er und zielte.
    Er nahm die Lichtflecken ins Fadenkreuz und drückte auf den Auslöser. Der Treibsatz zündete mit einem dumpfen Zischen. Er spürte den Schwall heißer Luft, als die Granate davonschoss, und schaute dem roten Feuerschweif nach, wie bei einer Sternschnuppe.
    Auch seine Verfolger sahen ihn. Beide versuchten auszuweichen, aber zu spät. Zumindest für einen von ihnen. Painter genoss es, zu sehen, wie einer der Lichtflecken hoch in die Luft geschleudert wurde und in einem Feuerball explodierte, der in der Dunkelheit hell aufleuchtete. Dann krachte das Wrack in den Sand.
    Der andere Lastwagen war verschwunden. Painter hoffte, dass er bei seiner überhasteten Flucht im lockeren Sand stecken geblieben war. Aber er würde Ausschau nach ihm halten.
    Er setzte sich wieder hinters Steuer und schaute in beide Rückspiegel. Alles dunkel.
    Da er nun eine kurze Atempause hatte, klappte er den gestohlenen Laptop auf. Der dunkle Bildschirm hellte sich langsam auf. Painter hoffte, dass die Batterien hielten. Die schematische

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