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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Granatwerfer konfisziert. Sie waren bereit weiterzuziehen.
    Cassandra zog ihr elektronisches Suchgerät aus der Tasche und warf einen schnellen Blick darauf.
    Safia war nicht mehr weit entfernt. Rote Dreiecke, die Signale ihrer Männer, rückten aus allen Richtungen auf sie zu.
    Gut. Cassandra war eben dabei, das Gerät wieder einzustecken, doch dann stachen ihr die Höhenangaben neben dem blauen Kreis ins Auge. Sie erstarrte. Das ergab keinen Sinn.
    Noch einmal starrte Cassandra zu der blau leuchtenden Decke hoch. Wenn die Angaben korrekt waren, befand Safia sich an der Oberfläche. Gab es noch einen zweiten Weg nach draußen?
    Sie tippte auf ihr Kehlkopfmikro und gab über den offenen Kanal einen Generalbefehl an alle Männer aus. »Sofort zum Sturmangriff ansetzen! Mit Tempo! Keine Überlebenden!«
    Cassandra stand auf und ging zu ihren Männern.
    »Jetzt bringen wir die Sache zu Ende.«
18:10
    Omaha hörte den Schrei von Captain al-Haffi: »Rückzug zur Treppe. Alle Männer zum Ausgang.«
    Omaha war mit Coral, Danny und Clay im Hof des Palasts in Stellung gegangen. Kaum zwanzig Meter entfernt explodierte eine Granate. Sie drückten sich gegen die Wand.
    »Wir müssen los«, sagte Clay.
    »Würde ich ja gern«, sagte Omaha. »Aber sag das den beiden Männern da vorn hinter der Ecke.«
    Sie saßen hier fest. Schon seit einer Minute. Davor waren Omaha und Clay aus einer Richtung auf den Hof gerannt, Danny und Coral aus einer anderen. Beide Teams von Gegnern gejagt. Jetzt saßen sie zu viert hier in der Falle.
    Fast ein Patt.
    Nur hatten Cassandras Soldaten einen Vorteil: hochmoderne Sichtgeräte, mit denen sie jede ihrer Bewegungen überwachen konnten.
    »Wir sollten uns in den Palast zurückziehen«, sagte Coral und schob ein frisches Magazin in ihre Pistole. »Dort können wir sie eher abhängen.«
    Omaha nickte. Sie rannten auf den Palasteingang zu.
    »Was ist mit Captain al-Haffi und den anderen?«, fragte Clay, als sie drinnen in Deckung gingen. »Was, wenn sie ohne uns abhauen?«
    Omaha kauerte auf der einen Seite des Tors, die Pistole in den Hof gerichtet, Coral auf der anderen. Danny und Clay waren hinter ihnen.
    »Wie denn abhauen?«, fragte Omaha. »Ich bin lieber hier draußen als da in dem engen Treppenschacht. Hier haben wir wenigstens ein bisschen Ellbogen …«
    Eine Kugel prallte neben seinem Ohr in die Wand. Glas splitterte und stach ihm ins Gesicht. »Verdammt …«
    Weitere Kugeln folgten. Omaha warf sich neben Coral flach auf den Boden. Danny und Clay wichen ins Innere des Palasts zurück. Am Leben war Omaha nur deshalb noch, weil die Eisen-und-Glas-Skulptur der Hand, die die Kugel hielt, in der Mitte des Hofs einen direkten Schuss in den Palasteingang blockiert hatte.
    Auf der anderen Seite des Hofs tauchte jetzt ein Soldat auf, rannte, mit einem Granatwerfer auf der Schulter, hinter der Skulptur vorbei und richtete die Waffe auf das Tor des Palasts. Wieder prasselten Kugeln auf sie ein, Deckungsfeuer für den Artilleristen. Ein mutiger Schachzug. Wie es aussah, hatte der Angriff von Cassandras Männern in den letzten Minuten neuen Schwung bekommen.
    Coral drehte sich um und richtete die Pistole auf den Mann mit dem Granatwerfer. Sie war zu langsam.
    Die Götter im Himmel waren es nicht.
    Vom Dach aus fuhr ein blendender Energieblitz dicht neben dem Mann in den Boden, es krachte und knisterte, die Helligkeit stach in die Augen. Doch es war kein echter Blitz, nur ein Energiebogen zwischen Decke und Boden. Er riss keinen Krater. Er warf den Mann nicht einmal zu Boden.
    Er tat etwas viel Schlimmeres.
    Das Glas unter dem Mann wurde von einem Augenblick zum nächsten flüssig, es änderte seinen Aggregatzustand schneller, als man Atem holen konnte. Der Soldat versank bis zum Hals in dem Tümpel. Der Schrei, der aus seinem Mund drang, war ein Geräusch, wie man es nur im tiefsten Schlund der Hölle hörte, der Schrei eines Mannes, der bei lebendigem Leib verbrannte.
    Einen Lidschlag später verstummte er.
    Der Kopf des Mannes kippte nach hinten, Rauch quoll ihm aus dem Mund.
    Tot.
    Das Glas war wieder fest.
    Das Deckungsfeuer erstarb mit dem Mann. Die anderen hatten es ebenfalls gesehen.
    In der Entfernung ging das Gefecht weiter, Gewehrfeuer hallte zu ihnen herüber – aber hier rührte sich niemand. Omaha schaute nach oben. Die Decke loderte, Blitze durchzuckten die gesamte Kuppel. Immer mehr Lichtbögen schossen von der Decke zum Boden. Irgendwo stieg ein zweiter Schrei auf, ein Zwilling dessen,

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