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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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rannte Painter durch die Spielhalle, wo das Chaos herrschte. Der Schusswechsel war nicht unbemerkt geblieben, allerdings saßen noch immer einige Leute vor ihren Spielautomaten und drückten mit hartnäckiger Entschlossenheit Knöpfe.
    Er lief in Richtung Nordausgang, hatte nun aber einige Absperrungen vor sich. Trotz seines gezückten Ausweises wurde er immer wieder aufgehalten, und das frustrierte ihn. Schließlich entdeckte er John Fenton, den Sicherheitschef, und rief ihn. Fenton führte ihn durch die zertrümmerte Tür. Scherben von Sicherheitsglas knirschten unter den Sohlen, und der charakteristische Geruch von Schießpulver hing in der Luft.
    »Ich verstehe nicht, warum das Auto in den VW gekracht ist«, sagte Fenton. »War allerdings Glück für uns.«
    »Nicht nur Glück«, sagte Painter und erzählte ihm von dem EM-Impuls und seiner Reichweite von zwanzig Metern. »Ein paar Gäste dürften heute Morgen ziemliche Schwierigkeiten haben, ihr Auto zu starten. Und in den unteren Stockwerken sind wahrscheinlich einige Fernseher durchgebrannt.«
    Draußen sah Painter dann, dass die örtliche Polizei die Sache unter Kontrolle hatte. Zusätzlich kam nun eine Reihe anthrazitfarbener Polizeiautos mit blinkenden Signallichtern über den Parkplatz gefahren und kreiste die Unfallstelle ein. Die örtliche Stammespolizei.
    Painter schaute sich um. Zhangs Leibwächter knieten auf dem Asphalt, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Zwei Körper lagen auf dem Boden, die Gesichter von Uniformjacken des Sicherheitsdienstes verdeckt. Beide waren männlich. Painter ging zu den Leichen und hob eine Jacke an. Ein weiterer Leibwächter, das halbe Gesicht weggeschossen. Die zweite brauchte er sich nicht anzusehen. Er erkannte Zhangs polierte Lederschuhe.
    »Er hat sich selbst erschossen«, sagte eine vertraute Stimme aus einer Gruppe von Sicherheitsmännern und zwei Sanitätern. »Anstatt sich gefangen nehmen zu lassen.«
    Painter drehte sich um und sah Cassandra aus der Gruppe heraustreten. Ihr Gesicht war blass, das Lächeln dünn. Sie trug nur ihren BH, die linke Schulter war bandagiert.
    Sie nickte in die Richtung eines schwarzen Koffers, der ein Stückchen abseits lag. Zhangs Computer.
    »Dann haben wir die Daten also verloren«, sagte er. »Der EM-Impuls hat sie gelöscht.«
    »Vielleicht nicht«, erwiderte sie mit einem Grinsen. »Der Koffer ist mit einem Faraday’schen Käfig aus Kupfer geschützt. Der sollte ihn vor dem Impuls abgeschirmt haben.«
    Er seufzte erleichtert. Die Daten waren also sicher. Noch war nichts verloren … wenn sie an das Passwort kamen. Er machte einen Schritt auf Cassandra zu. Sie lächelte ihn mit leuchtenden Augen an. Er zog seine Glock und drückte ihr den Lauf an die Stirn.
    »Painter, was soll …« Sie wich einen Schritt zurück.
    Er folgte ihr und ließ die Pistole nicht sinken. »Wie lautet der Code?«
    Fenton kam zu ihm. »Commander?«
    »Mischen Sie sich nicht ein.« Er unterbrach den Sicherheitschef und konzentrierte sich wieder voll auf Sanchez. »Vier Leibwächter und Zhang. Kein Fremder dabei. Wenn Zhang was von unserer Überwachung spitzgekriegt hätte, dann hätte er doch mit Sicherheit seinen Kontakt bei der Konferenz informiert. Sie wären dann zusammen geflohen, um die Übergabe abschließen zu können.«
    Sie versuchte, zu den Leichen zu schauen, aber er hielt sie mit seiner Waffe davon ab. »Du glaubst doch wohl nicht, dass ich es bin«, sagte sie mit einem leisen Lachen.
    Er deutete mit der freien Hand zu den Leichen, die Glock blieb an ihrer Stirn. »Ich erkenne die Handschrift einer Fünfundvierziger, wie von der SIG Sauer, die du trägst.«
    »Zhang hat sie mir abgenommen. Painter, du spinnst. Ich …«
    Er griff in die Tasche und zog die Wanze heraus, die er an der Aufzugswand gefunden hatte. Er hielt sie ihr hin.
    Sie erstarrte, schaute das Ding jedoch nicht an.
    »Kein Blut, Cassandra. Nicht die winzigste Spur. Und das bedeutet, dass du sie nie implantiert hast, wie du es hättest tun sollen.«
    Ihr Gesicht verhärtete sich.
    »Der Computercode?«
    Sie starrte ihn an, jetzt mit einer merkwürdigen Teilnahmslosigkeit. »Du weißt, ich kann nicht.«
    Er suchte in dem Gesicht dieser Fremden nach der Partnerin, die er gekannt hatte, aber sie war verschwunden. Es war kein Bedauern zu erkennen, kein Schuldbewusstsein, nur Entschlossenheit. Er hatte weder die Zeit noch die Skrupellosigkeit, sie zu brechen. Er nickte Fenton zu. »Lassen Sie ihr von Ihren Männern Handschellen

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