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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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vorbereiten, sich wieder eingewöhnen, sich auf die Begegnung einstellen.
    Kara legte ihr eine Hand auf den Rücken, um sie zu ermutigen. »Das schaffst du schon«, flüsterte sie.
    Omaha wartete auf seinen Bruder, und dann gingen die beiden zwischen den schwarzen Limousinen hindurch. Dannys Gesicht zeigte zwei schwarz-blau verfärbte Augen, die Nase war geschient und bandagiert. Omaha führte seinen Bruder am Ellbogen. Er trug einen blauen Anzug, das Sakko über den freien Arm gehängt, das weiße Hemd war bis zu den Ellbogen aufgekrempelt und fleckig vor Schmutz und getrocknetem Blut. Sein Blick blieb kurz auf Painter Crowe hängen, er musterte ihn von Kopf bis Fuß. Dann grüßte er ihn mit einem argwöhnischen Nicken.
    Omaha schaute in Safias Richtung. Er riss die Augen auf, und seine Schritte wurden langsamer. Einen Atemzug lang erstarrte sein Gesicht, dann flackerte ein zögerliches Lächeln auf und setzte sich schließlich fest. Er strich sich eine sandblonde Strähne aus der Stirn, als könnte er seinen Augen nicht trauen.
    Seine Lippen formten ihren Namen, und beim zweiten Versuch sprach er ihn laut aus. »Safia … mein Gott.« Er räusperte sich, ließ seinen Bruder zurück und eilte zu ihr.
    Bevor sie ihn davon abhalten konnte, breitete er die Arme aus und zog sie an sich, fiel fast gegen sie. Er roch nach Salz und Schweiß, vertraut wie die Wüste. Er drückte sie fest. »Schön, dich zu sehen«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Sie zögerte, ob sie seine Umarmung erwidern sollte.
    Er richtete sich auf und trat einen Schritt zurück, bevor sie sich entscheiden konnte. Seine Wangen waren leicht gerötet.
    Safia brachte kein Wort heraus. Eine Bewegung hinter Omahas Schulter erregte ihre Aufmerksamkeit.
    Mit einem leicht gequälten Lächeln trat Danny neben seinen Bruder. Er sah aus, als wäre er zusammengeschlagen worden.
    Safia, die froh war um die Ablenkung, fuhr sich mit der Hand an die Nase. »Ich … ich dachte, sie ist nicht gebrochen?«
    »Nur ein Knickbruch«, beruhigte er sie, mit einem leichten Nebraska-Akzent in der Stimme, wie frisch von der Farm der Familie. »Die Schiene ist nur zum Schutz.« Sein Blick wanderte zwischen Omaha und Safia hin und her, und nun begann auch er zu lächeln.
    Eine gewisse Verlegenheit machte sich breit.
    Da kam Painter dazu, die Rechte ausgestreckt. Er stellte sich vor und gab den beiden Brüdern die Hand. Nur kurz zuckte sein Blick zu Safia, wie um sich zu versichern, dass mit ihr alles in Ordnung war. Sie merkte, dass er für sie Zeit herausschinden wollte, damit sie sich sammeln konnte.
    »Das ist meine Partnerin, Dr. Coral Novak, Physikerin an der Columbia.«
    Danny nahm Haltung an und schluckte sichtlich, während er sie verstohlen musterte. Er sprach zu schnell. »Dort habe ich mein Diplom gemacht. An der Columbia, meine ich.«
    Coral warf Painter einen schnellen Blick zu, als suche sie seine Erlaubnis zu sprechen. Es gab kein sichtbares Signal, aber sie sprach trotzdem. »Die Welt ist klein.«
    Danny öffnete den Mund, überlegte es sich dann anders und schloss ihn wieder. Sein Blick folgte der Physikerin, als sie zur Seite trat.
    Clay Bishop kam hinzu. Safia stellte ihn den beiden vor, froh um die Ablenkung, die die Förmlichkeiten ihr boten. »Und das ist mein Doktorand, Clay Bishop.«
    Er nahm Omahas Hand in seine beiden und schüttelte sie heftig. »Sir, ich habe Ihren Essay über persische Handelsrouten in der Zeit von Alexander dem Großen gelesen. Ich hoffe, ich bekomme einmal Gelegenheit, mit Ihnen über Ihre Forschungen an der iranisch-afghanischen Grenze zu sprechen.«
    Omaha wandte sich an Safia und Kara. »Hat er mich eben ›S ir‹ genannt?«
    Kara unterbrach die Vorstellungen und winkte alle zu dem überwölbten Palasteingang. »Es sind für euch alle Zimmer vorbereitet, ihr könnt euch also vor dem Abendessen erfrischen und danach entspannen.« Sie ging voraus in den Palast, und ihre modischen Fendi-Absätze klapperten über uralte Fliesen. »Aber macht es euch nicht zu gemütlich. In vier Stunden brechen wir auf.«
    »Noch ein Flug?«, fragte Clay Bishop und konnte dabei ein Stöhnen kaum verbergen.
    Omaha legte ihm die Hand auf die Schulter. »Nicht unbedingt. Ein Gutes hatte diese unerfreuliche Geschichte heute Nachmittag.« Er nickte in Karas Richtung. »Es ist schön, Freunde an höherer Stelle zu haben, vor allem Freunde mit netten Spielzeugen.«
    Kara begegnete seinem Blick mit einem Stirnrunzeln. »Ist alles arrangiert?«
    »Vorräte und

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