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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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immer in erregter Diskussion mit diesen Männern. Dem Anschein nach wurde das Vorausteam der Expedition, Dr. Omaha Dunn und sein Bruder, von der Polizei festgehalten. Noch immer waren nicht alle Details der vereitelten Entführung geklärt.
    »Ist mit Danny alles in Ordnung?«, fragte Safia auf Arabisch.
    »Es geht ihm gut, meine Dame«, erwiderte einer aus der Delegation. »Blutige Nase, sonst nichts. Ich kann Ihnen versichern, dass er bereits versorgt wurde.«
    Kara sprach den Delegationsleiter an. »Wie schnell können wir aufbrechen?«
    »Seine Majestät, Sultan Qaboos, hat sich persönlich um Ihren Transport nach Salalah gekümmert. Es wird keine weiteren Zwischenfälle mehr geben. Wenn wir nur früher gewusst hätten, dass Sie persönlich die Expedition begleiten …«
    Kara winkte ab. »Kif, Kif«, sagte sie nur auf Arabisch. Unwichtig. »Wenn es nur keine Verzögerungen mehr gibt.«
    Eine leichte Verbeugung war die Antwort. Dass der Offizielle Karas scharfe Erwiderung nicht als Beleidigung nahm, sprach Bände, was Lady Kensingtons Einfluss in Oman anging.
    Von wegen bedeckt halten, dachte Painter. Er wandte nun seine Aufmerksamkeit Karas Freundin zu. In ihren Augenwinkeln zeigten sich Sorgenfältchen. Sie hielt ihr Handgepäck mit beiden Händen umklammert und weigerte sich, die Tasche mit ihrer antiken Fracht auf den Gepäckkarren zu legen.
    Dennoch leuchtete ein entschlossenes Funkeln aus ihren Augen, aber vielleicht waren es auch nur die Reflexionen der goldenen Tupfen in ihren smaragdgrünen Augen. Painter dachte daran, wie sie am Glasdach des Museums gehangen hatte. Er spürte einen Kraftquell in ihr, tief versteckt zwar, aber dennoch vorhanden. Sogar das Land hier schien dies anzuerkennen. Die Sonne, die sonst grell von allem anderen in Oman abstrahlte, glänzte auf ihrer Haut, als würde sie sie willkommen heißen, und tauchte ihr Gesicht in Bronze. Ihre zuvor etwas verdeckte Schönheit leuchtete hier strahlender, wie ein Edelstein in einer perfekten Fassung.
    Schließlich erreichte die Gruppe die private Ankunftshalle, und Türen öffneten sich in eine kühle Oase klimatisierten Komforts. Auf Anordnung der Abgesandten des Sultans wurden die Zollformalitäten schnellstens erledigt. Auf die Pässe wurde nur ein flüchtiger Blick geworfen, Visa wurden eingestempelt – und dann wurden die fünf auf zwei schwarze Limousinen verteilt: Safia, ihr Doktorand und Kara in die eine, Coral und Painter in die andere.
    »Wie’s aussieht, legt man keinen großen Wert auf unsere Gesellschaft«, bemerkte Painter, als er mit seiner Partnerin in die Stretchlimousine einstieg.
    Er ließ sich auf die Rückbank fallen. Coral setzte sich neben ihn.
    Vorne auf dem Beifahrersitz spielte ein fleischiger Ire den Leibwächter. Er trug deutlich sichtbar eine große Pistole in einem Schulterhalfter. Painter fielen außerdem zwei Begleitfahrzeuge auf – eins vor Karas Limousine, das zweite hinter ihnen. Offensichtlich war nach dieser Entführung Sicherheit oberstes Gebot.
    Painter zog ein Handy aus einer Tasche. Das Gerät enthielt einen durch Signalzerhackung geschützten Satellitenchip, der Zugriff auf den DOD-Computer ermöglichte, und außerdem eine Sechzehn-Megapixel-Digitalkamera mit Flash-Upload und -Download.
    Man sollte nie ohne das Ding aus dem Haus gehen.
    Er zog den kleinen Hörknopf heraus und steckte ihn sich ins ’ Ohr. Ein kleines Mikrofon klemmte an dem Kabel vor seinen Lippen. Er wartete, bis das Satellitentelefon ein codiertes Begrüßungssignal übermittelt hatte, das einmal um den Globus wanderte und dann eine ganz bestimmte Person erreichte.
    »Commander Crowe«, antwortete schließlich eine Stimme. Es war Dr. Sean McKnight, sein direkter Vorgesetzter und Chef von Sigma.
    »Sir, wir sind in Maskat gelandet und jetzt auf dem Weg zum Kensington-Grundstück. Ich melde mich, um zu erfahren, ob Sie schon irgendwelche Erkenntnisse über den Angriff auf das Vorausteam haben.«
    »Uns liegt bereits der vorläufige Polizeibericht vor. Wurden von der Straße weggeschnappt. Falsches Taxi. Klingt wie eine typische versuchte Entführung für Lösegeld. Ziemlich häufige Form der Kapitalbeschaffung in dieser Gegend.«
    Doch Painter hörte den Zweifel in McKnights Stimme. Zuerst die Geschichte im Museum, und jetzt das. »Glauben Sie, dass das etwas mit der Geschichte in London zu tun haben könnte?«
    »Es ist noch zu früh, um das zu sagen.«
    Painter sah wieder die geschmeidige Gestalt vor sich, die über die

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