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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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dem Kompass ab.
    Noch immer nichts.
    Sie ließ die Hand mit dem Kompass sinken. Ihre Niedergeschlagenheit spiegelte sich in Vigors Augen. Sie hatten versagt.
     
    0 3:36
    Lausanne, Schweiz
     
    G ray wurde in eine steinerne Gefängniszelle gestoßen. Abgeschlossen war sie mit zweieinhalb Zentimeter dickem kugelsicherem Lexan-Glas. Die Tür fiel ins Schloss. Zwei Zellen weiter hatte er Rachel bemerkt … zusammen mit ihrer Großmutter.
    Das ergab keinen Sinn.
    Raoul fuhr seine Männer an und entfernte sich mit dem Schlüssel in der Hand.
    Seichan stand lächelnd bei der Tür. Die Hände noch immer mit den Plastikriemen auf den Rücken gefesselt, warf er sich ihr entgegen und prallte gegen die Glaswand.
    » Verfluchtes Miststück! «
    Sie lächelte nur, küsste ihre Fingerspitzen und drückte sie ans Glas. » Tschüs, Süßer. Danke fürs Mitnehmen. «
    Gray fluchte halb laut, wandte ihr den Rücken zu und überlegte. Raoul hatte seinen Rucksack konfisziert und ihn einem seiner Untergebenen gereicht. Er hatte ihn abgeklopft und ihm die Waffen aus Schulter- und Wadenhalfter abgenommen.
    Vor Rachels Zelle waren Stimmen zu vernehmen. Eine Tür wurde geöffnet.
    Raoul knurrte einen der Aufpasser an: » Bring Madame Camilla zu den Wagen. Die Männer sollen sich bereitmachen. Wir brechen in wenigen Minuten zum Flughafen auf. «
    » Ciao , Rachel, meine bambina. «
    Rachel gab keine Antwort. Was ging da vor?
    Erneut ließ sich Raoul vernehmen. » Wenn ich nur mehr Zeit hätte «, flüsterte er mit eiskalter Stimme. » Aber Befehl ist Befehl. In Avignon wird sich alles entscheiden. Der Imperator wird mit mir hierher zurückkehren. Er will zusehen, wenn ich zum ersten Mal mit dir schlafe. Anschließend habe ich dich für mich allein … ein ganzes Leben lang. «
    » Leck mich! «, fauchte Rachel ihn an.
    » Das werd ich. « Raoul lachte. » Ich werde dich zum Schreien bringen und dich lehren, deinem Mann Lust zu bereiten. Und wenn du dich meinem Willen nicht fügst, wirst du nicht die erste Schlampe sein, die Alberto im Auftrag des Ordens lobotomisiert. Ich brauche deinen Verstand nicht, um dich zu ficken. «
    Er wandte sich ab und erteilte einem der Wachposten noch einen letzten Befehl. » Halt hier Wache. Ich melde mich über Funk, wenn ich bereit bin für den Amerikaner. Vor dem Aufbruch werden wir noch ein wenig Spaß haben. «
    Gray hörte, wie Raouls Schritte sich entfernten.
    Er wartete nicht länger. Mit aller Kraft trat er mit der Stiefelspitze gegen die Wand aus massivem Fels. Aus dem Absatz schnellte eine acht Zentimeter lange Klinge hervor. Er ging in die Hocke und durchschnitt hastig die Plastikriemen. Jede Sekunde zählte.
    Er fasste sich vorn in die Hose. Als er sich gegen die Glaswand geworfen hatte, hatte Seichan die Rechte aufs Glas gedrückt, mit der Linken durch eine Belüftungsöffnung gelangt und ihm eine flache Dose hinter die Gürtelschnalle geschoben.
    Gray zog die Dose hervor und besprühte damit die Türangeln. Die Stahlbolzen begannen sich aufzulösen. Das musste man der Gilde lassen, sie hatte nette Spielzeuge. Während Gray keinen Kontakt mit seinen Vorgesetzten hatte aufnehmen wollen, hatte Seichan es sich nicht nehmen lassen, sich von ihrer Organisation neu ausrüsten zu lassen.
    Gray wartete eine volle Minute, dann rief er einen der Wachposten an, der ein paar Schritte entfernt im Gang stand . » He, du! Hier stimmt was nicht. «
    Schritte näherten sich.
    Gray wich von der Tür zurück.
    Der Mann trat vor.
    Gray zeigte auf die leise zischenden Angeln, von denen sich eine dünne Rauchfahne emporkräuselte. » Was soll das! «, schrie er. » Wollt ihr Arschlöcher mich etwa vergasen? «
    Der Wachposten kam noch näher.
    Gray sprang vor, warf sich gegen die Tür und sprengte sie aus den Angeln. Die schwere Glasplatte prallte gegen den Aufpasser. Der Mann wurde an die gegenüberliegende Wand geworfen und zog noch im Fallen die Pistole.
    Gray schob die Tür beiseite und drehte sich um. Er rammte dem Mann die Stiefelklinge in den Hals und riss sie wieder heraus, wobei der Hals nahezu durchtrennt wurde.
    Er bückte sich, zog die Pistole aus dem Halfter des Aufpassers und löste einen Schlüsselbund von seinem Gürtel. Damit rannte er zu Rachels Zelle.
    Sie stand bereits an der Tür. » Gray …! «
    Er schloss auf. » Uns bleibt nicht viel Zeit. «
    Er riss die Tür auf, da warf Rachel sich auch schon in seine Arme. Er drückte sie an sich, spürte ihre Lippen an seinem Ohr, ihren Atem am Hals.
    »

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