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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Jetzt zur Bibel. Woher stammt sie? Das sage ich Ihnen nur, wenn Sie mich mitnehmen. Reden Sie keinen Unsinn. Sie können nicht mitkommen. Sie sind noch ein Kind.
     
  Ein Kind mit einer Darwinbibel. Gray war es leid, sich von ihr erpressen zu lassen. Er hätte Ihr die Bibel entreißen können, wenn er gewollt hätte, aber für die Informationen, die er benötigte, galt das nicht. Fiona, das ist verdammt noch mal kein Spiel. Ihr Blick verhärtete sich, und gleichzeitig alterte sie um Jahre. Als ob ich das nicht wüsste, sagte sie mit eiskalter Stimme. Wo waren Sie, als man Omi im Leichensack weggetragen hat? In einem beschissenen Sack!
     
Gray schloss die Augen. Mit ihrer Bemerkung hatte sie einen wunden Nerv getroffen, dennoch wollte er nicht nachgeben. Fiona es tut mir leid, sagte er gepresst. Ich kann Ihrer Bitte unmöglich nachkommen. Ich kann Sie nicht …
     
Plötzlich schwankte der Boden wie bei einem Erdbeben. Die Schaufensterscheibe klirrte, Teller fielen auf den Boden. Fiona und Gray sprangen auf und stürzten zum Fenster. Eine wogende Qualm wölke stieg in den bedeckten Himmel auf. An der gegenüberliegenden Hausfront loderten Flammen empor. Fiona sah Gray an. Lassen Sie mich mal raten. Mein Hotelzimmer, sagte er. So viel für den Anfang.
     

     

     

     
23:47
     
Himalaya
     
Painter saß hinter Lisa auf einem Schlitten, der von einem der Schneemobile gezogen wurde. Sie waren seit fast einer Stunde unterwegs, mit Plastikriemen verschnürt und aneinandergefesselt. Zumindest war der Schlitten geheizt. Trotzdem versuchte er, Lisa mit dem Körper vor dem Fahrwind zu schützen, so gut er es vermochte. Sie lehnte sich gegen ihn. Mehr konnten sie nicht tun. Ihre Handgelenke waren an Streben festgebunden.
     
Der Mörder saß auf dem Hintersitz des Schneemobils, das den Schlitten zog. Er wandte ihnen das Gesicht zu, zielte mit dem Gewehr auf sie und beobachtete sie unverwandt mit seinen ungleichen Augen. Anna Sporrenberg steuerte das Fahrzeug. Sie war die Anführerin der Gruppe. Eine Gruppe ehemaliger Nazis. Oder reformierter Nazis. Oder was immer sie waren. Painter beschloss, diese Frage erst einmal zurückzustellen. Im Moment hatten sie ein dringlicheres Problem. Sie mussten am Leben bleiben. Unterwegs hatte Painter erfahren, wie man ihn und Lisa in der Höhle entdeckt hatte. Nämlich mit Infrarot. In dieser Eiseskälte war es ein leichtes gewesen, sie anhand der Wärmestrahlung in ihrem Versteck aufzuspüren.
     
Auch jetzt orientierten sich ihre Entführer mittel Infrarot in dem nahezu unpassierbaren Gelände. Er setzte seine Überlegungen fort, die auf ein einziges Ziel ausgerichtet waren. Ihre Flucht. Aber wie sollten sie das anstellen? Seit einer Stunde holperte die Karawane der Schneemobile jetzt schon durch die Winternacht. Die Fahrzeuge verfügten über Elektromotoren und glitten fast geräuschlos über den Schnee. Lautlos und geschickt bewegten sich die fünf Schneemobile durch die zerklüftete Landschaft, glitten über Felsgrate, tauchten in tiefe Täler hinab, jagten über Eisbrücken hinweg.
     
Painter versuchte, sich den Weg einzuprägen. Die Erschöpfung und das unwirkliche Gelände aber verwirrten ihn. Außerdem pochte ihm der Schädel. Die Kopfschmerzen hatten wieder eingesetzt – und auch das Schwindelgefühl. Die Symptome wurden eindeutig nicht schwächer. Außerdem musste er sich eingestehen, dass er vollständig die Orientierung verloren hatte. Er legte den Kopf in den Nacken und blickte zum Himmel. Die Sterne funkelten kalt herab. Vielleicht konnte er sich ja so ihre Position einprägen.
     
Auf einmal begannen die Lichtpünktchen am Himmel zu kreisen. Er wandte den Blick ab. Hinter seinen Augen saß ein stechender Schmerz. < Alles in Ordnung? > , flüsterte Lisa. Painter brummte nur. Ihm war so übel, dass er nicht sprechen konnte.
     
< Wieder der Nystagmus? > , fragte Lisa. Mit einem zornigen Ausruf unterband der Mörder jede weitere Unterhaltung. Painter war das nur recht. Er schloss die Augen, atmete tief durch und wartete darauf, dass der Schmerz nachließ. Nach einer Weile fühlte er sich tatsächlich wieder besser.
     
Als er die Augen öffnete, arbeitete sich die Karawane gerade eine Felskuppe hoch, wurde langsamer und hielt an. Painter blickte sich um. Nichts zu sehen. Zur Rechten ragte eine vereiste Felswand auf. Es hatte wieder zu schneien begonnen. Warum hatten sie angehalten? Der Mörder stieg vom Schneemobil ab. Anna trat zu ihm. Der Mann unterhielt sich mit ihr auf

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