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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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etwa zweihundertsiebzig Kilometer von Paris entfernt. Die Abtei wurde im neunzehnten Jahrhundert weitgehend zerstört, doch es stehen noch ein paar Gebäude und Mauern, darunter auch das eigentliche Kloster. Es gibt da allerdings ein kleines Problem.«

    Gray konnte sich denken, dass das Problem alles andere als klein war.
    »Und das wäre?«
    »Ich hätte es dir schon eher sagen sollen…« Auf einmal wirkte sie verlegen und schuldbewusst. Allerdings hatte auch sie ihre Probleme.
    »Das macht doch nichts«, meinte er. »Also, was möchtest du mir sagen?«
    »Die Ruinen werden bewacht. Das Kloster ist einer der am besten bewachten Orte in ganz Frankreich.«
    »Wieso das?«
    »Die Abtei Clairvaux … liegt mitten in einem Hochsicherheitsgefängnis. «
    Gray wandte den Kopf. Das konnte nur ein Scherz sein. Ihre ernste und besorgte Miene belehrte ihn jedoch eines Besseren.
    »Na großartig. Dann müssen wir diesmal also nicht nur in eine Gruft einbrechen, sondern jetzt auch noch in den Knast.« Kowalski sackte zusammen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Da kann ja eigentlich nichts schiefgehen.«

26
    13. Oktober, 18:18 Svalbard, Norwegen
    KRISTA GING DURCH das eiskalte Lagerhaus am Rand von Longyearbyen. Die Kistenstapel reichten bis an die Decke. Es roch nach Öl und Kohle. Sie trug einen dicken Pullover, der den Armverband verdeckte. Aufgrund der Morphiuminjektion fühlte sie sich leicht benebelt. Anderen war es schlechter ergangen. Auf dem Boden lagen zwei Tote, mit Tüchern abgedeckt.
    Nur acht Männer hatten überlebt.
    Sie hielt sich das Handy ans Ohr und wartete auf Anweisungen. Sie hatte die Nummer gewählt, die man ihr genannt hatte. Es läutete und läutete. Schließlich ging jemand ran.
    »Ich bin im Bilde«, sagte der Mann.
    »Jawohl, Sir.« Krista achtete auf kritische Untertöne, doch die Stimme klang gelassen und präzise.
    »Aufgrund der Ereignisse ändert sich die Zielsetzung der Mission grundlegend. Da Karlsen jetzt in den Händen von Sigma ist, werden alle Operationen in Norwegen eingestellt.«
    »Und was ist mit England?«
    »Wir greifen auf fremde Ressourcen zurück, um den Schlüssel zu finden. In Anbetracht der derzeitigen Lage haben wir es
nicht mehr so eilig. Wir müssen die Chips einsammeln und den Spieltisch vorübergehend verlassen.«
    »Sir?«
    »Bringen Sie den Gegenstand in unseren Besitz, den Pater Giovanni gestohlen hat.«
    »Und was ist mit den anderen?«
    »Eliminieren Sie sie.«
    »Aber was ist mit unserer …«
    »Sie sind alle zu einer Belastung geworden, Ms. Magnussen. Sorgen Sie dafür, dass man das nicht irgendwann auch von Ihnen sagt.«
    Krista schnürte sich die Kehle zu.
    »Sie wissen, was Sie zu tun haben.«

VIER
DIE SCHWARZE MADONNA

27
    14. Oktober, 5:18 Im Luftraum über dem Europäischen Nordmeer
    PAINTER BEOBACHTETE DURCH das Fenster des Privatjets, wie der Svalbard-Archipel hinter ihnen zurückblieb. Mit der Evakuierung der Menschen, die in der Saatgutbank eingeschlossen waren, hatten sie einen halben Tag verloren. Anschließend hatte Kat sich in Washington ins Zeug gelegt, um sie vor Einsetzen des Medienansturms von der Insel fortzubringen.
    Die dramatische Bombardierung hatte die Insel in den Fokus des weltweiten Interesses gerückt. Mehrere internationale Nachrichtencrews und NATO-Ermittler waren bereits unterwegs zu dem kleinen Archipel. Aufgrund der abgeschiedenen Lage und des heftigen Sturms hatte Painter gerade noch rechtzeitig entwischen können.
    Doch er war nicht allein.
    Monk und Creed hatten es sich auf dem Sofa bequem gemacht. Senator Gorman saß mit leerem Blick in einem Sessel. Der fünfte Passagier hatte Painter gegenüber Platz genommen.
    Ivar Karlsen begleitete sie freiwillig. Er hätte sich auch weigern können, dann hätten sie große Mühe gehabt, ihn vom norwegischen Territorium zu entfernen. Doch der Mann hatte ein
eigentümliches Ehrgefühl. Im Moment saß er hoch aufgerichtet da und betrachtete die Inseln, die unter ihnen immer kleiner wurden. Es lag auf der Hand, dass der Bombenangriff vor allem ihm gegolten und dass sein ehemaliger Verbündeter sich gegen ihn gewendet hatte.
    Außerdem war ihm bewusst, wem er sein Leben zu verdanken hatte und dass er in der Schuld seiner Retter stand.
    Painter wollte sich seine Bereitschaft zur uneingeschränkten Kooperation zunutze machen.
    Der kleine Jet schlingerte in den Luftturbulenzen, mit ein Grund für die angespannte Atmosphäre in der Kabine. Sie flogen nach London. Weder Painter noch Cat

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