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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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zerstörte Geräte. Das politische Gefüge Washingtons war ein kompliziertes Netzwerk von Machtstreben, Ehrgeiz und bitterer Feindschaft. An diesem Ort wurden die Schwachen von den Stärkeren zerrissen. Und man mochte es als unfair beklagen, doch der Überfall hatte die Stellung von Sigma unter den US-Geheimdiensten geschwächt.
    Als wäre das noch nicht genug, argwöhnte Painter, dass die wahren Hintermänner des Überfalls noch immer auf freiem Fuß waren. Der Mann, der den Überfall angeführt hatte, ein Abteilungsleiter des militärischen Geheimdienstes, galt als Einzeltäter, doch Painter war da anderer Ansicht. Um den Überfall durchzuziehen, war er auf Unterstützung angewiesen gewesen, auf eine Person, die in Washington eine hohe Stellung einnahm.
    Wer aber mochte das sein?
    Painter schüttelte den Kopf und sah auf die Uhr. Diese Fragen
konnten warten. In wenigen Minuten würde er sich einem weiteren Feuersturm stellen müssen. Eigentlich war er noch nicht bereit für ein Kräftemessen, doch er hatte keine andere Wahl. Vor zwei Stunden hatte er eine hitzige Diskussion mit Gray Pierce bestritten. Gray hatte Monk Kokkalis nach Italien mitnehmen wollen, doch Painter bezweifelte, dass Monk bereits wieder voll einsatzfähig war. Die Ärzte und Psychologen hatten Grays Partner noch nicht ihr Okay gegeben.
    Außerdem waren die Informationen, die aus Rom eintrafen, bruchstückhaft. Painter war sich nicht sicher, welche Sigma-Agenten für den Einsatz am besten geeignet waren und wer Grays Kenntnisse auf dem Gebiet der Biophysik am effektivsten würde ergänzen können. Monk Kokkalis war auf forensische Medizin spezialisiert, und diese Qualitäten waren im Moment kaum gefragt. Gray hatte dies schließlich eingesehen, doch Painter ließ ihn dennoch nicht allein ziehen. Solange die Lage noch unklar war, brauchte Gray einen starken Mann an seiner Seite.
    Und den hatte er bekommen.
    Während Painter noch überlegte, ob er eine weitere Aspirintablette schlucken sollte, summte die Sprechanlage. Brant war am Apparat. »Direktor, General Metcalf möchte Sie sprechen.«
    Painter hatte den Anruf bereits erwartet. Er hatte die als geheim eingestufte E-Mail des Leiters der DARPA gelesen. Mit einem schweren Seufzer nahm er das Gespräch an und schwenkte den Bürostuhl herum, sodass er die Monitorwand im Blick hatte.
    Der dunkle Bildschirm wurde hell. Der General saß hinter einem Schreibtisch. Gregory Metcalf war Afroamerikaner und hatte in West Point studiert. Obwohl er bereits Mitte fünfzig war, wirkte er noch immer so kräftig und durchtrainiert wie in seiner Zeit als Linebacker im Football-Team von West Point. Allein sein grau meliertes Haar und die Lesebrille, die er in der
Linken hielt, verrieten sein wahres Alter. Nach seiner Ernennung zum Leiter der DARPA hatte Painter schnell gelernt, Metcalfs Intelligenz nicht zu unterschätzen.
    Nach wie vor herrschte zwischen ihnen allerdings ein gewisser Argwohn.
    Der General beugte sich vor und fragte ohne Vorrede: »Haben Sie den Bericht über den Konflikt in Afrika gelesen, den ich Ihnen geschickt habe?«
    So viel zu den einfachen Geboten der Höflichkeit.
    Painter deutete auf einen Wandmonitor. »Das habe ich. Und auch den NATO-Bericht über den Angriff auf das Rotkreuz-Lager. Außerdem habe ich mich über die Firma schlaugemacht, die dort eine Testfarm unterhält.«
    »Ausgezeichnet. Dann brauche ich Ihnen nicht extra Dampf zu machen.«
    Painter ärgerte sich über die herablassende Formulierung. »Allerdings ist mir noch immer nicht klar, weshalb Sigma sich damit befassen sollte.«
    »Das kommt daher, dass ich es Ihnen noch nicht gesagt habe, Direktor.«
    Der Schmerz zwischen Painters Augäpfeln wurde stechender.
    Der General tippte etwas in seinen Computer. Das Bild teilte sich; neben dem General wurde ein Foto eingeblendet. Es zeigte einen jungen, bis auf die Boxershorts nackten Weißen, der auf einem verkohlten, qualmenden Feld an ein Kreuz gefesselt war. Im Hintergrund machte Painter ausgedörrte afrikanische Savanne aus.
    »Der Name des jungen Mannes ist Jason Gorman«, sagte Metcalf kühl.
    Painters Stirnrunzeln vertiefte sich. »Gorman. Wie Senator Gorman?«
    Painter war bei seinen Nachforschungen zur Viatus Corporation
auf den Namen des Senators gestoßen. Sebastian Gorman stand der Senatskommission für Landwirtschaft, Ernährung und Forstwirtschaft vor. Er war ein einflussreicher Fürsprecher von Genfood, von dem er sich die Beseitigung des Hungers in der Welt und

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