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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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den verschiedenen Kulturen eine ganz ähnliche Bedeutung. Der Kreis stellt die Erde dar. Das Kreuz unterteilt die Welt in vier Bereiche. Bei den amerikanischen Ureinwohnern stehen diese vier Bereiche für . . .«
    »Die vier Himmelsrichtungen«, warf Painter ein. Das hatte er von seinem Vater gelernt.
    »Genau. Und in anderen Kulturen stehen sie für die vier Elemente – Erde, Wind, Luft und Feuer. Bisweilen werden sie auch in dieser Form dargestellt.« Er drückte eine Taste seines Keyboards, worauf die Anzeige wechselte.
    Feuer
    Luft
    Wasser
    Erde
    »Wie Sie sehen, wird der geviertelte Kreis zum Symbol der Erde, das alle anderen Elemente beinhaltet. Es findet sich auf der ganzen Welt. Die Etymologie des Symbols ist faszinierend und reicht bis in vorchristliche Zeit zurück. In einigen nordischen Ländern wurde es in Steinplatten und Menhire eingeritzt. Häufig tritt es zusammen mit einer anderen Petroglyphe
auf, der keltischen Spirale. Die beiden Symbole sind eng miteinander verwandt.«
    »Verwandt?«, fragte Painter. »Wie meinen Sie das?«
    Adam bat mit erhobener Hand um Geduld und machte eine weitere Eingabe. Ein neues Bild wurde angezeigt. »Hier sehen wir die stilisierte Spirale. In Nordeuropa findet man zahlreiche Variationen dieses Zeichens.«

    Ein weiteres Bild wurde angezeigt.

    »Die Spirale beginnt in der Mitte des Kreuzes und füllt den Kreis nach außen wandernd aus. Der geviertelte Kreis stellt die Erde dar, die Spirale symbolisiert das Leben, zumal die Reise der Seele, die vom Leben zum Tod und zur Neugeburt wandert.«
    Kat seufzte. »Das ist ja alles gut und schön, doch ich verstehe nicht, was das mit den in Afrika verübten Grausamkeiten zu tun haben soll. Schweifen wir nicht ein wenig ab?«
    »Vielleicht nicht«, meinte Georgina Rowe und straffte sich ein wenig. Sie war untersetzt und hatte einen Bubikopf, der ihr ein maskulines Aussehen gab. »Ich habe den NATO-Bericht gelesen. Die Untersuchungsergebnisse sind zwar noch vorläufig und alles andere als eindeutig, doch mir scheint, dass es bei dem Überfall nicht um den Konflikt zwischen den Aufständischen und der Regierung von Mali ging, sondern vielmehr um die Zerstörung der Versuchsfarm der Viatus Corporation.«

    »Ich sehe das auch so«, sagte Kat. »Eine solche Gewalttätigkeit haben die Tuareg-Rebellen bislang noch nicht an den Tag gelegt. Die schlagen zu und ziehen sich gleich wieder zurück. Ein solches Gemetzel traue ich ihnen nicht zu.«
    »Und noch dazu den armen Jungen auf einem verbrannten Maisfeld zu fesseln und ihn zu brandmarken.« Georgina schüttelte betrübt den Kopf. »Offenbar wollte man den Konzern davor warnen, die Genforschung fortzusetzen. Ich bin Biotechnikerin und weiß, welche Kontroversen die Gennahrung auslöst. Es gibt wachsenden Widerstand gegen diese Manipulation der Natur. Angst und Uninformiertheit sind die Hauptursache, aber die Kritik entzündet sich auch an der mangelnden Überwachung dieses explosiv wachsenden Industriezweigs. Wenn Sie möchten, kann ich das weiter ausführen . . .«
    Painter blieb stehen. »Im Moment sollten wir uns auf den engeren Rahmen des vorliegenden Falls beschränken.«
    »Der Zusammenhang liegt auf der Hand. Die Anti-Genfood-Bewegung ist in Afrika besonders stark. Sambia und Simbabwe haben kürzlich jegliche Nahrungsmittelhilfe verboten, die genetisch veränderte Nahrungsmittel enthält, und das, obwohl in beiden Ländern Millionen Menschen hungern. Im Grunde besagt diese Politik, der Tod sei besser als falsche Ernährung. Diese Art von Torheit greift immer weiter um sich. Ich glaube, die Zerstörung des Rotkreuzlagers war gegen Viatus gerichtet.« Sie deutete auf das angezeigte Symbol. »Außerdem glaube ich, dass diese Annahme von Adams Schilderung der Etymologie des Zeichens gestützt wird.«
    Allmählich dämmerte es Painter. »Ein Symbol, das die Erde darstellt.«
    Georgina fuhr in entschiedenem Ton fort: »Wer auch immer die Hintermänner sein mögen, sie glauben, die Erde zu schützen. Ich denke, wir haben es hier mit einer neuen, militanten Gruppe von Ökoterroristen zu tun.«

    Kat zog die Stirn kraus. »Das scheint logisch. Ich werde das bei meinen weiteren Nachforschungen berücksichtigen. Mal sehen, ob wir nicht herausfinden können, wer die Terroristen sind und wo sich ihre Zentrale befindet.«
    Painter wandte sich wieder an Adam Proust, der die entscheidenden Hinweise geliefert hatte. »Wir haben Sie unterbrochen. Möchten Sie noch etwas hinzufügen?«
    »Nur noch

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