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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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belegter Stimme. »Mein Gedächtnis mag zwar einem Schweizer Käse gleichen, aber die wichtigen Dinge vergesse ich keinen Moment. Deshalb werde ich schon aufpassen, dass nichts passiert.«
    »Das steht nicht in deiner Macht.«
    Monk blickte zu ihr auf. »In deiner auch nicht, Kat.«
    Sie wirkte noch immer verletzt. Er wusste, wie anstrengend es für sie gewesen war, ihn bei seiner Genesung zu unterstützen, und wie schwer es ihr fiel, allein gelassen zu werden. Selbst jetzt noch. Ihre Fürsorglichkeit war aus purer Angst geboren. Monatelang hatte sie Monk tot geglaubt. Er konnte sich kaum vorstellen, was sie in dieser Zeit durchgemacht hatte. Auch wenn es für sie beide nicht gut war, verfolgte er die Angelegenheit deshalb nicht weiter.
    Er wollte ihr nichts aufzwingen.
    Wenn sie ihn nicht gehen lassen wollte, würde er eben dableiben.
    »Ich ertrage es nicht, wenn du im Einsatz bist«, sagte Kat. Sie zog seine Hände unter ihrem T-Shirt hervor und drückte sie. »Aber noch mehr widerstrebt es mir, dich daran zu hindern.«
    »Das brauchst du nicht«, sagte er leise; auf einmal kam er sich egoistisch vor. »Das weißt du doch. Ich hab dich schon verstanden. Es wird auch noch andere Einsätze geben. Dann, wenn wir beide bereit dafür sind.«
    Kat musterte ihn streng. Dann entspannte sie sich ein wenig, verdrehte die Augen und legte ihm die Hand um den Hinterkopf. Sie zog ihn an sich. Ihre Lippen berührten sich fast. »Immer noch der alte Märtyrer, Kokkalis?«

    »Was . . .?«
    Sie erstickte seinen Einwand mit den Lippen, küsste ihn. Dann wich sie zurück.
    »Pass nur auf, dass du diesmal keine wichtigen Körperteile verlierst«, sagte sie und stupste seine Handprothese an.
    Monk war der Langsamere von ihnen beiden und hatte Mühe, ihr zu folgen. »Soll das heißen . . .?«
    »Ach Gott, Monk. Ja, meinetwegen kannst du fliegen.«
    Er empfand Freude und Erleichterung. Er lächelte breit, dann kam ihm ein lasziverer Gedanke.
    Kat, die ahnte, was in ihm vorging, legte den Finger auf den Mund. »Nein, keine Scherze von wegen Knüppel.«
    »Ach, komm schon, Babe … traust du mir das etwa zu?«
    Sie ließ den Finger sinken, neigte den Kopf und küsste ihn erneut. Er schob ihr die Hände unter den Po und hob sie sich auf den Schoß.
    Als er sie an sich zog, flüsterte er: »Weshalb darüber reden, wenn ich ihn auch rausholen kann?«
    22:15 Terni, Italien
    GRAY STAND WACHE vor dem Fenster und blickte in den dunklen Garten des alten Bauernhofs hinaus. Außerdem konnte er den Parkplatz und die Via Tiberina überblicken. Sie waren hundertvierzig Kilometer zu der kleinen Stadt in Umbrien gefahren, die bekannt war für ihre römischen Ruinen und Bäder.
    Rachel hatte den Ort vorgeschlagen. Der zweistöckige Bauernhof war in ein Hotel umgewandelt worden, hatte sich den ursprünglichen Charme der Walnussbäume, Torbogen und
schmiedeeisernen Kerzenleuchter jedoch bewahrt. Außerdem lag er abseits der ausgetretenen Touristenpfade.
    Gleichwohl war Gray nach wie vor auf der Hut. Nach den Vorfällen in Rom wollte er nicht das kleinste Risiko eingehen. Schließlich war er nicht allein.
    Im Garten leuchtete rötliche Zigarettenglut auf. Er hatte gar nicht gewusst, dass Seichan rauchte – andererseits wusste er so gut wie nichts über sie. Sie war eine unbekannte Größe und ein unnötiges Risiko. Er kannte den Washingtoner Dauerbefehl: Seichan unter allen Umständen festnehmen.
    Gleichwohl hatte sie ihnen heute den Rücken freigehalten und ihm in der Vergangenheit das Leben gerettet.
    Als er sie dabei beobachtete, wie sie im Garten patrouillierte, wurde im angrenzenden Bad mit einem vernehmlichen Klong das Wasser abgestellt. Rachel hatte zu Ende geduscht. Nach einstündigem Aufenthalt in den Abwasserkanälen hatten sie sich alle ausgiebig schrubben müssen.
    Jetzt benötigten sie eine gewisse Zeit, um sich zu sammeln und die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Kurz darauf kam Rachel aus dem Bad, in ein Handtuch geschlungen, barfüßig und mit tropfnassem Haar.
    »Die Dusche ist frei«, sagte sie und blickte sich im Zimmer um. »Wo ist dein Partner?«
    »Kowalski ist unten. Holt sich gerade ein verspätetes Abendessen aus der Küche.«
    »Oh.« Sie verharrte in der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt. Auf einmal war sie verlegen und wich seinem Blick aus. Seit er erneut in ihr Leben geplatzt war, hatte sie keinen Moment für sich allein gehabt. Er hätte ihre Intimsphäre respektieren sollen, vermochte den Blick jedoch nicht

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