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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Senator provoziert haben sollte.
    »Gorman hat vor einer halben Stunde einen geheimnisvollen Anruf bekommen. Der Anrufer hat behauptet, er verfüge über Informationen zu dem Vorfall in Afrika. Er sagte, es gebe eine Überlebende.«
    »Eine Überlebende?« Painter vermochte seine Überraschung nicht zu verhehlen.
    »Der Anrufer will sich mit dem Senator in der Hotelbar treffen und ihm weitere Informationen geben. Allerdings nur unter vier Augen.«
    »Ich glaube, das wäre unklug.«
    »Wir auch. Deshalb werden Sie ebenfalls in der Bar sein. Der Senator weiß, dass sich ein Ermittler des Verteidigungsministeriums in Oslo aufhält. Er hat persönlich um Ihre Anwesenheit gebeten. Sie bleiben im Hintergrund und halten sich bereit, notfalls einzugreifen.«
    »Wann findet das Treffen statt?«
    »Heute um Mitternacht.«
    Natürlich, wann sonst.
    Painter unterbrach die Verbindung und warf Creed das Handy zu.
    »Was gibt’s?«, fragte Monk.
    Painter setzte ihn ins Bild. Monks Stirnrunzeln vertiefte sich.
    Creed sprach aus, was alle dachten. »Das könnte eine Falle sein. Ein Vorwand, um Sie aus der Deckung zu locken.«
    »Wir sollten die Inspektion von Viatus abblasen und Ihnen Rückendeckung geben«, sagte Monk.

    Painter ließ sich den Vorschlag durch den Kopf gehen. Monk war längere Zeit außer Gefecht gewesen, und Creed war noch nicht ganz trocken hinter den Ohren. Es wäre nicht ohne Risiko, die Durchsuchung der Forschungseinrichtung den beiden zu überlassen. Painter musterte Monk und wog die verschiedenen Möglichkeiten ab.
    Monk ahnte, was in ihm vorging. »Wir können die Aktion durchaus allein durchführen, Sir, falls Ihnen das gerade durch den Kopf gehen sollte. Der Junge ist zwar ein Greenhorn, aber wir kriegen das schon hin.«
    Die Entschlossenheit in Monks Tonfall war nicht zu überhören. Painter seufzte und nahm davon Abstand, sich unnötig den Kopf zu zerbrechen. Er saß nicht mehr an seinem Schreibtisch in Washington, sondern befand sich im Einsatz. Er musste sich auf seinen Instinkt verlassen. Und der sagte ihm, dass die Lage rasch eskalierte und außer Kontrolle zu geraten drohte.
    Zögern war keine Option.
    »Wir halten uns an den Plan«, sagte er energisch, um Gegenargumente gar nicht erst aufkommen zu lassen. »Wir müssen uns Zugang zum Konzernserver verschaffen. Nach dem heutigen Überfall ist klar, dass jemand immer dreister und ungeduldiger wird. Eine schlechte Kombination. Wir dürfen nicht zulassen, dass man uns aufs Abstellgleis drängt. Deshalb müssen wir uns heute Nacht aufteilen.«
    Creed wirkte besorgt, jedoch nicht um seine eigene Sicherheit. »Sir, was ist, wenn man Sie erneut angreifen sollte?«
    »Keine Bange. Diesmal bin ich vorgewarnt.« Painter langte ins Waschbecken und ergriff den WASP-Dolch, den er dem Angreifer im Park abgenommen hatte. »Heute Nacht bin ich der Jäger.«
    18:01
    IN EINEN MIT Fuchsfell gefütterten Kapuzenmantel gemummt, ging Krista über den Hauptweg des Frogner Parks im Westen Oslos. Ihre Wohnung bot Ausblick auf den verschneiten Park, doch sie hatte es drinnen nicht mehr ausgehalten. Das Handy hatte sie eingesteckt.
    Die Sonne war bereits untergegangen, und die Temperatur war stark gefallen.
    Sie hatte den Park für sich allein.
    Sie näherte sich dem Skulpturengarten. Ihr Atem bildete weiße Wolken. Sie musste in Bewegung bleiben, doch vor Anspannung fühlte sie sich ganz steif.
    Um sie herum waren über zweihundert Skulpturen Gustav Vigelands versammelt, ein norwegischer Nationalschatz. Die meisten Skulpturen stellten Akte in unterschiedlichen Kombinationen und Posen dar. Im Moment waren sie mit Schnee bedeckt, als trügen sie zerschlissene weiße Umhänge.
    Vor ihr ragte die Hauptskulptur auf. Sie nahm die höchste Stelle im Park ein und wurde von Scheinwerfern angestrahlt. Dies war der Monolith. Krista musste bei seinem Anblick immer an Dantes Inferno denken, vor allem nachts. Vielleicht war sie deshalb jetzt hergekommen.
    Die Skulptur war siebzehn Meter hoch und aus einem einzigen Granitblock gehauen. Die Oberfläche nahm ein Gewirr menschlicher Körper ein, ineinandergeschlungen und verflochten, eine geheimnisvolle Orgie in Stein. Angeblich stellte dies den ewigen Kreislauf des Werdens und Vergehens dar, doch Krista sah darin ein Massengrab.
    Sie blickte in die Höhe, wohl wissend, was da kommen würde.
    Wenn es erst mal losgeht …
    Sie fröstelte in ihrem dicken Mantel und raffte die pelzgefütterte
Kapuze am Hals. Sie zitterte nicht, weil sie

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