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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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erkennen. Seit dem Schneefall in der Nacht war niemand hier gewesen. Eine einzelne Fährte verunstaltete den jungfräulichen Schnee.
    Und die Blutstropfen.
    Die Fährte führte im Zickzack zwischen den Bäumen durch. Offenbar fürchtete die Zielperson, er könnte eine Schusswaffe dabeihaben, und achtete darauf, ständig in Deckung zu bleiben. Das würde ihr auch nicht helfen. Der Fremde bewegte sich geradlinig durchs Gehölz, parallel zu der Zickzack-Fährte.
    Vor ihm lag eine kleine Lichtung. Die Blutspur führte darüber hinweg. Sein Opfer hatte die Nerven verloren und versuchte, die hinter dem Park liegenden Straßen zu erreichen. Er packte das Messer fester und rannte los, um den Abstand zu verringern.
    Als er die andere Seite der Lichtung erreicht hatte, schnellte ein Kiefernast zurück. Der Ast traf ihn mit der Wucht eines Rammbocks am Schienbein. Er verlor das Gleichgewicht. Ehe
er sich’s versah, landete ein schweres Gewicht auf seinem Rücken und presste ihm die Luft aus der Lunge.
    Ihm wurde bewusst, dass er einen Fehler gemacht hatte. Der Mann war in seiner eigenen Fährte zurückgegangen, hatte sich hinter dem Baum versteckt und den Ast gespannt, der ihm gegen das Schienbein geprallt war.
    Es war sein letzter Fehler.
    Der Mann packte ihn beim Kinn und drückte ihm mit der anderen den Hals auf den Boden. Ein kräftiger Ruck. Die Halswirbelsäule brach. Er hatte das Gefühl, die Schädeldecke werde ihm weggesprengt – dann wurde es dunkel um ihn.
    17:34
    »HALTEN SIE STILL«, sagte Monk. »Nur noch ein Stich.«
    Painter saß in Boxershorts auf dem Rand der Badewanne. Er spürte, wie die Nadel sich durch seine Haut bohrte. Das Betäubungsspray vermochte den Schmerz nur ein wenig zu lindern. Wenigstens beeilte sich Monk. Er hatte die Wunde bereits desinfiziert und gesäubert und ihm prophylaktisch ein Antibiotikum gespritzt. Nun schloss er die zehn Zentimeter lange Schnittwunde an der linken Seite von Painters Brustkorb mit einer geschickten Drehung der Pinzette.
    Monk ließ seine Gerätschaften in einen sterilen Plastikbeutel fallen, nahm Verbandsmull und Pflaster aus dem Verbandskasten und machte sich daran, Painters Brust zu verbinden.
    »Was nun?«, fragte Monk. »Halten wir uns an den Zeitplan ?«
    Nach dem Überfall war Painter in die Stadt geflüchtet und hatte minutenlang gewartet, um sich zu vergewissern, dass ihm niemand mehr folgte. Dann hatte er Monk angerufen. Vorsichtshalber
hatte er ihn gebeten, das Hotel zu wechseln und unter falschem Namen einzuchecken. Dort hatte Painter sich mit Monk und Creed getroffen.
    »Ich wüsste nicht, was dagegen spräche«, meinte Painter.
    Monk wies mit dem Kinn auf die Wunde. »Ich sehe da ein zehn Zentimeter langes Gegenargument.«
    Painter schüttelte den Kopf. »Sie haben geschlampt. Die Leute, die den Überfall vorbereitet haben, müssen sehr in Eile gewesen sein. Sie haben mich enttarnt, doch ich glaube nicht, dass die Gefahr für uns unkalkulierbar geworden ist.«
    »Aber wir sind jetzt verdammt exponiert.«
    »Das bedeutet, von nun an müssen wir besonders vorsichtig sein. Ich werde auf dem Gipfel nicht in Erscheinung treten. Mich fernhalten. Somit bleibt alles an Ihnen und Creed hängen.«
    »Dann nehmen wir heute Nacht wie geplant die Forschungseinrichtung in Augenschein?«
    Painter nickte. »Ich überwache den Funkverkehr. Keine Extrawürste. Sie gehen rein, klinken sich in den Server ein und machen, dass Sie verschwinden.«
    Das Vorhaben war ganz simpel. Kat Bryant sei Dank, verfügten sie über Ausweise, Chipkarten und einen Bauplan der Einrichtung. Sie würden nach Mitternacht eindringen, wenn kaum mehr Leute dort waren.
    John Creed kam ins Bad gestürmt. Er war mit einem Laborkittel bekleidet, auf dessen Brusttasche das Logo von Viatus prangte. Offenbar probierte er gerade seine Verkleidung aus. »Sir, Ihr Handy. Es summt.«
    Painter nahm das Handy entgegen. Er las die Nummer des Anrufers ab und runzelte die Stirn. General Metcalf wollte ihn sprechen. Weshalb rief er an? Painter hatte Washington erst dann von dem Vorfall berichten wollen, wenn er mehr in Erfahrung gebracht hätte. Wenn sie den Einsatz abbrachen, bevor er überhaupt angefangen hatte, wäre niemandem geholfen.

    Zumal Painter nicht.
    Er klappte das Handy auf. »General Metcalf?«
    »Direktor Crowe. Ich nehme an, Sie sind beschäftigt, deshalb fasse ich mich kurz. Soeben hat mich Senator Gorman angerufen. Er war sehr erregt.«
    Painter konnte sich nicht vorstellen, womit er den

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