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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Spezialgläser drahtlos mit seinen Sehnerven verbunden waren, streckte sich und atmete tief ein.
    »Ahhh   … frische Luft.«
    Xiau tat es ihm nicht nach. »Es ist schön, mal aus der engen Kabine raus zu sein, aber unter frischer Luft stelle ich mir was anderes vor.« Er wischte sich den Sand aus dem Nacken, der sich über seinem Kragen sammelte. »Die Luft hier wäre sogar zum Ackerbau zu gebrauchen.«
    Hideki grinste seinen Kollegen an. »Sie wissen die Wunder der Natur einfach nicht zu schätzen.«
    »Wenn ich wie Sie eine Barten-Nase hätte, könnte ich Ihre Faszination vielleicht begreifen. Ihre Kehle und Ihre Nebenhöhlen werden von Schleim geschützt. Und seit wann sind Sie überhaupt so ein Naturfreund?«
    »Sie ist schon immer ein Teil von mir gewesen.« Auf einmal meldete ihm die auf seiner Nase balancierende optische Hilfe eine Bewegung, die nicht vom Wind hervorgerufen worden war. Er verspannte sich und drehte sich in die entsprechende Richtung um. Sobald es ihm seine Brille ermöglicht hatte, die Ursache für diese unerwartete Regung zu ergründen, wurde er wieder lockerer. »Passen Sie auf, ich zeige es Ihnen.«
    Seine übernatürlichen Reflexe, die eine Kombination aus biochirurgisch verbesserten Muskeln im Zusammenspiel mit seinen Linsen waren, ermöglichten es ihm, in einer einzigen flüssigen Bewegung seine Waffe zu ziehen, hochzuheben, zu zielen und zu feuern. Trotz seiner eigenen Fähigkeiten war Xiau kaum in der Lage, die verschwommene Bewegung nachzuvollziehen, die der Arm seines Kollegen machte. Auf einemKamm über den Büschen jaulte etwas, das man nicht sehen konnte, vor Schmerzen auf. Obwohl er versuchte, es genauer zu erkennen, sah Xiau nichts, und das gab er seinem Begleiter auch zu verstehen.
    »Worauf zum Henker schießen Sie denn da?« Er warf einen betretenen Blick in Richtung Schweber. »Volksmann wird durchdrehen.«
    »Ach, kommen Sie wieder runter. Haben Sie so welche schon mal gesehen?« Hideki hielt seine Pistole hoch, damit sein Kollege sie bewundern konnte. Sie war komplett verchromt und glänzte in dem Licht, das aus den Fenstern des Schwebers schien. »Die Geschosse sind spitz zulaufend, erzeugen so gut wie kein Geräusch, und es gibt auch kein Mündungsfeuer.« Er wedelte mit dem zusammenklappbaren Lauf in der Luft herum. »Es ist ja nicht so, als ob uns jemand sehen könnte. Unser Ziel kann nirgendwohin, und ein Sucher der Firma müsste schon direkt über uns schweben, um uns überhaupt zu bemerken.«
    Xiau schirmte seine Augen ab und sah weiterhin zu dem niedrigen Kamm hinüber, dessen Büsche aussahen wie Hulis Frisur. »Ich sehe immer noch nicht, worauf Sie überhaupt geschossen haben.«
    »Das liegt daran, dass ich es erschossen habe, Torfkopf.« Dann deutete er erneut zum Kamm. »Hey, da ist noch einer! Sehen Sie ihn da rumhüpfen?« Er hob seine Waffe und zielte ein zweites Mal. »Das ist ja wie in einer antiken Schießbude. Wirklich sehr freundlich von der hiesigen Fauna, dass sie uns bei der Bekämpfung unserer Langeweile hilft. Für mich ist es jedenfalls ein angenehmer Zeitvertreib.«
    Auch sein zweiter Schuss traf sein Ziel. Dieses Mal sah Xiau aufmerksam in die richtige Richtung und konnte etwas Kleines und Dünnes erkennen, das verschwand, als das Projektil aus der glänzenden Waffe seines Kollegen einschlug.
    »Guter Schuss. Was das wohl war?«
    Hideki zuckte mit den Achseln und schien darauf zu hoffen, dass ein weiteres Ziel auftauchen würde, doch zu seiner Enttäuschung blieb der Kamm leer. Schließlich holsterte er seine Pistole wieder.
    »Keine Ahnung. Es sah aus wie eine große Ratte.« Er schob seine Brille ein Stückchen höher, und die internen Optikprozessoren passten sich automatisch an. Ein kurz aufflackernder Schmerz hinter seinen Augen teilte ihm mit, dass der vorübergehend unterbrochene Kontakt zwischen der Technologie auf seiner Nase und den Nerven in seinem Kopf wiederhergestellt war. Dieses Unbehagen nahm er schon lange nicht mehr bewusst zur Kenntnis. »Vermutlich haben die anderen Ratten die Botschaft verstanden.« Er klang enttäuscht. »Dieser kleine Ausflug hat mich hungrig gemacht. Ich könnte noch einen Energieriegel vertragen, bevor wir uns an die Arbeit machen.«
    Xiau nickte und hatte die beiden kleinen toten Tiere, die sein Kollege ermordet hatte, schon längst vergessen. »Volksmanns Worten zufolge dürfte die ganze Sache nur wenige Minuten dauern. Kommt mir fast wie Geldverschwendung vor, dass gleich sechs von uns hier

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