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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sind.«
    Hideki deutete mit dem Kinn auf den Schweber. »Sehe ich genauso. Ich hätte gedacht, dass Volksmann nur einen Mann als Verstärkung mitnimmt. Alle anderen sind doch völlig überflüssig.«
    »Ich auch?« Durch die Dunkelheit und den aufgewirbelten Sand sah Xiau den anderen Mann finster an.
    »Insbesondere Sie. Sie sind doch nur ein bezahlter Arschkriecher.«
    »Ah, aber ein verdammt gut bezahlter Arschkriecher. Seien Sie lieber vorsichtig, dass meine Arschkriecherei nicht bewirkt, dass Ihr Subsist gekürzt wird.«
    »Das würden Sie doch   … verdammt noch mal! «
    Als er den plötzlichen starken Schmerz spürte, sah Hideki an seinem Körper herunter und hielt sich mit beiden Händen den Unterkörper. Erschrocken starrte er das fußlange geschärfte und polierte Knochenstück an, das in seiner Leiste steckte.
    Noch schockierender waren jedoch die riesigen Ratten, die an dessen Ende hingen.
    Während er seine eigene Waffe zog, erkannte Xiau, dass es sich bei den Kreaturen nicht um Ratten handelte. Sogar im Halbdunkel, wo sie überdies noch teilweise vom horizontal fliegenden Sand verborgen waren, war offensichtlich, dass sie es mit einer ganz anderen Spezies zu tun hatten. Rasch beschloss er, dass sie Klone der kleinen Gestalt sein mussten, die der schwer verwundete Hideki zum Zeitvertreib von dem Kamm über den Büschen geschossen hatte. Offensichtlich waren sie auch feindselige und unerwartet hinterhältige Kreaturen, die es rasch zu beseitigen galt. Hideki war neben ihm zu Boden gegangen und hielt sich den Leib. Zwischen seinen Fingern quoll Blut hindurch, und er schrie wie ein Baby.
    Seine Erfahrung und seine gut ausgebildeten Reflexe kamen Xiau zugute, als er auf das nächste dieser mörderischen Wesen zielte. Er würde sie alle umbringen und dafür sorgen, dass sie dem armen Hideki aufgespießt und gut gewürzt angerichtet auf einem Teller serviert wurden. Doch trotz seiner Schießkünste fiel es ihm schwer, auch nur einen der kleinen Angreifer zu erschießen. Die verdammten Viecher bewegten sich so schnell wie kleine Geparden. Auch liefen sie nicht ingerader Linie davon. Sie sausten unvorhersehbar hin und her und hüpften herum wie kleine Soldaten, die gelernt hatten, wie man sich aus der Schusslinie bewegt. Die erste und auch die zweite Kugel gingen in den Boden und wirbelten kleine Steine auf, die vom Wind ebenso schnell mitgenommen wurden, wie sie hochgeflogen waren.
    Eine Stimme ertönte aus Richtung Schweber, dessen Tür aufgerissen wurde, in der eine Gestalt erschien.
    »Was zum Henker ist denn hier draußen los?«
    Etwas traf Xiau am linken Oberschenkel. Er zuckte zusammen, als er den Schmerz spürte, da er es jedoch nicht wagte, den Blick vom Lauf seiner Waffe abzuwenden, ging er ganz langsam rückwärts auf den Schweber zu, während er die Mündung der Waffe, die er nun mit beiden Händen festhielt, durch die Dunkelheit schwenkte. Ein zweiter Schmerz war ein Stück höher am selben Bein zu spüren. Nun sah er doch an sich hinunter, und durch den umherwirbelnden Sand konnte er das Aufblitzen von Metall erkennen. Die beiden Trümmerstücke, die in seinem Bein steckten, schienen mit Steinen platt gehauen und in zwei einfache Messer verwandelt worden zu sein. Rings um die Wunden breitete sich das Blut aus. Irgendwo in der Ferne waren Hidekis Schreie zu tränenerstickten Schluchzern geworden, die aufgrund des tosenden Sturms kaum noch zu hören waren. Xiau drehte sich zum Schweber um und rannte los.
    »Ich bin verletzt! Hideki wurde schwer verwundet! Ich brauche Hilfe!« Trotz allem war Volksmanns Stellvertreter dennoch ein Profi und kämpfte gegen den Schmerz an, während er sich, halb humpelnd, halb stolpernd, in Richtung des Transportmittels bewegte. Als er näher kam, sah er zu seiner Erleichterung, dass bereits einige seiner Kollegen herausgekommen waren und mit gezückten Waffen auf ihn zueilten.
    Doch seine Erleichterung war nur von kurzer Dauer. Ebenso ungläubig wie bestürzt musste er mit ansehen, wie der Mann und die Frau, die ihm zu Hilfe eilen wollten, zu Boden gingen. Der Draht, der von mehreren winzigen Händen festgehalten wurde und über den sie stürzten, war in der Dunkelheit und wegen des Sandes fast nicht zu sehen. Wie die beiden Stücke aus grob bearbeitetem, geschärftem Metall, die in Xiaus linkem Bein steckten, schien auch der Draht von einem der zahllosen Wracks zu stammen, die man im südlichen Teil der Namib häufiger finden konnte.
    Mit der Waffe in der Hand rollte

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