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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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so sicher.« Unter weniger ernsten Umständen hätte er vielleicht gegrinst. So drehte er sich nur um und begann erneut, den Korridor hinunterzugehen. Sie folgte ihm rasch und legte ihm eine Hand auf den Arm.
    »Du darfst nicht vorgehen. Das wäre falsch. Ich bin die Ärztin. Du kannst direkt neben oder hinter mir gehen, aber nicht vor mir.« Sie wartete darauf, dass er wie üblich einen sarkastischen Kommentar abgab.
    Doch der kam nicht. Er nickte nur, machte ein ungewöhnlich dummes Gesicht und ging dann im gleichen Tempo wie sie neben ihr her.
    »Wie sehe ich aus?«, wollte sie von ihm wissen.
    »Was für eine Frage«, erwiderte er. »Ohne allzu sehr in dieangenehmen Details zu gehen, kann ich nur sagen: gut und entschlossen genug, dass dich selbst der Geschäftsführer des SAHV für eine seiner Mitarbeiterinnen halten würde.«
    Sie ignorierte das Kompliment. »Ich meine: Sehe ich wie eine Ärztin aus? Oder eher wie jemand, der nur vorgibt, Ärztin zu sein?«
    »Ich habe keine Ahnung, wie eine Ärztin auszusehen hat. Lass es mich so ausdrücken: Wenn wir uns in einem Gang begegnen und du mir eine Tablette reichen würdest, dann würde ich sie schlucken.«
    Ihre Mundwinkel zuckten leicht. »Warum habe ich nur das Gefühl, dass du von jeder Frau eine Tablette annehmen würdest, die dir eine reicht? Aber ich werde das als ein ›Ja‹ werten.« Sie deutete nach vorn. »Ist das da vorne ein Fahrstuhl?«
    Er musterte die rechteckige Einkerbung in der Wand, der sie sich näherten. »Sieht ganz danach aus. Hoffen wir nur, dass man dafür keinen Schlüssel oder einen Sicherheitscode braucht, sonst sitzen wir hier unten eine ganze Woche lang fest, bis Gwi wiederkommt.«
    Sie blieben vor dem Fahrstuhl stehen, und er nahm die Tür und die Wände auf beiden Seiten genau unter die Lupe. Nirgendwo war ein Tastenfeld, ein Kartenschacht oder ein Retinascanner zu sehen. Nur ein einfaches, schlichtes Kontaktfeld. Auf seine Berührung hin glitt die Tür nach links, und sie betraten die Kabine. Nachdem der Fahrstuhl wieder angehalten hatte, starrten sie in einen Wartungskorridor hinaus, der genauso aussah wie der, den sie zuvor verlassen hatten. Ingrid nickte ihrem Begleiter zu, und Whispr strich mit einem Finger über das Kontrollfeld des Fahrstuhls, woraufhin dieser weiter nach oben fuhr. Der zweite Gang war zwar heller erleuchtet, deutlich sauberer und nicht so vollgestopft mit Rohren undLeitungen, unterschied sich aber ansonsten nicht von den vorangegangenen Korridoren.
    Erst als die Fahrstuhltüren aufgingen und den Ausgang zur dritten Ebene freigaben, wurden sie von einer derart ungewohnten Helligkeit geblendet, dass sie sich zusammenreißen mussten, um sich nicht abzuwenden oder sich die Augen zu reiben.
    Nachdem sich Ingrid endlich an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatte, sah sie einen Korridor, der vom Fahrstuhl wegführte, sowie einen zweiten, der direkt vor ihnen von links nach rechts führte. Im Gegensatz zu den finsteren Gängen in den automatisierten Wartungsbereichen der unteren Geschosse, die sie zuvor gesehen hatten, wimmelte es hier von Menschen. Naturals und Melds bewegten sich geschäftig in alle drei Richtungen. Gedankenverlorene Individuen gingen schnell an sich unterhaltenden Paaren oder kleinen Gruppen vorbei und schienen davon überzeugt zu sein, dass sie ihr Ziel auch erreichen konnten, ohne unterwegs einmal aufzusehen. Ihre zuversichtliche Haltung bildete einen starken Kontrast zu der Pose, in der die Ärztin und ihr Assistent im Fahrstuhl stehen geblieben waren. Ingrid und Whispr hatten so viele gut gekleidete Menschen zuletzt in Orangemund gesehen.
    Ein Meld, der fast so schlank war wie Whispr und lockere graue Ingenieurskleidung trug, betrat den Fahrstuhl. Whispr nickte der reglos dastehenden Ingrid zu und bewegte sie wortlos dazu, in den Gang hinauszutreten. Da der Ingenieur ihnen nicht einmal hinterhersah, als sich die Fahrstuhltüren schlossen, wusste Whispr, dass sie ihren ersten Test bestanden hatten.
    Dann standen die beiden Eindringlinge bewegungslos zwischen den ganzen Angestellten herum und wussten nicht, inwelche Richtung sie gehen sollten. Schließlich beugte sich Whispr, dem bewusst war, dass ihr Verhalten nur unangenehme Fragen nach sich ziehen würde, vor und flüsterte Ingrid etwas ins Ohr.
    »Setz dich in Bewegung, Doc. Geh einfach los. Ganz egal, in welche Richtung. Wir können hier nicht einfach so rumstehen. Das würde nur jemandem auffallen. Dann kämen die ersten Kommentare und

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