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Signale

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Titel: Signale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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mit dem Glühenden zu sprechen, ihm mitzuteilen, daß wir diese Affäre aufgedeckt haben, daß wir den Burschen an Bord haben und er ihm zur Verfügung steht, und sicherlich wird die Dankbarkeit der Fnits uns …«
    Redfern mußte schlucken. Er konnte nicht sprechen, aber machte eine wütende Geste, und Miß Garney unterbrach sich und starrte ihn an. Schließlich stieß er mit entsetzter Stimme aus: »Miß Garney, hat Ihr Verbindungsmann Ihnen nicht gesagt, daß die Fnits drei Geschlechter haben?«
    Für einen Augenblick schnappte sie nach Luft. »Sie meinen«, keuchte sie, »alle drei wollten – also, diese dreckigen kleinen Biester! Gott im Himmel, Mr. Redfern, wenn ich geahnt hätte, daß es so ausgehen würde, ich würde selbstverständlich niemals …«
    »Halten Sie den Mund! Lassen Sie mich nachdenken!« Er starrte den Fnit an, der wieder bei Besinnung war und aus ausdruckslosen Facettenaugen zurückstarrte. Nicht einmal der ursprüngliche, halbgescheite Plan des Generals würde jetzt funktionieren, stellte er fest; für ihre Absichten hatten sie ein gut geeignetes Fnit-Exemplar erwischt – doch die Fnits hatten den General, den Major und Mr. Cowper.
    »Wir müssen die Sache ausbaden«, meinte er endlich. »Die Frage ist, wollen Sie mitkommen oder im Schiff bleiben?«
    »Wohin mitkommen?«
    »In die Stadt der Fnits. Für Ihre Freunde ist es jetzt Zeit zum Braten; wenn ihnen nicht jemand im Laufschritt zu Hilfe kommt, ist es zu spät.«
    Miß Garney sagte hastig: »Oh, ich komme mit! Sie haben doch wohl nicht daran gedacht, mich hier mit dem zurückzulassen, oder?«
    Redfern war gedankenschwer. Mit einem einzigen Fnit allein zu sein, schien in seinen Augen fast das Paradies zu sein, verglichen mit dem Eindringen in eine feindselige Stadt, die von ihnen wimmelte. Doch es gab keine Wahl. Er verstärkte die Fesseln des Eingeborenen, Miß Garney fand Waffen für sie, und sie zogen los.
    Langsam wurde es schon dunkel, und das ferne Gestirn Kapella warf auf dem ganzen Weg zur Stadt rötliche Schatten. Aber Redfern wußte, wo die Stadt lag. Es würde nicht mehr als ein einstündiger Marsch sein; in der Tat mußten sie auch nahe an seiner eigenen Rakete vorbeikommen, dort, wo er sie verlassen hatte – zum Zweck seiner unglücklichen Expedition, die auf dem Gerüst geendet hatte, in Erwartung des Scheiterhaufens.
    Vielleicht, dachte er, war es möglich, den Marsch bei seinem Schiff abzubrechen. Im Verhältnis zu dem Schiff des »Syndikats« war es nur ein Machwerk – mit altem Raketenantrieb und Hilfstriebwerken statt des in bestem Zustand befindlichen, kompakten Golightly-Antriebs, den das Geld von Miß Garney beschafft hatte; nur eine Kabine statt der Plüscheinrichtung in dem größeren Schiff. Aber es war das seine. Und wenn er erst an Bord war, würde nichts ihn mehr hindern, zu verschwinden; vielleicht mit Miß Garney, während er die idiotischen Männer der Gruppe dem Verderben auslieferte, das sie reich verdient hatten – nichts, versteht sich, außer seinem Gewissen.
    Aber er bekam keine Gelegenheit mehr, sich mit seinem Gewissen auseinanderzusetzen. Die rotbeschatteten Steilhänge waren alle leer und verlassen – bis auf einen. Und hinter diesem verbarg sich ein Dutzend bewaffneter, zwitschernder Fnits, und in einem einzigen Augenblick fielen sie alle über Redfern und das Mädchen her, und als die »Befreiungsexpedition« die Stadt erreichte, lag sie in schweren Ketten.
    Sie schwitzten außerordentlich stark, als sie in die Gemächer des Glühenden gebracht wurden – und nicht nur infolge der feuchtwarmen Temperaturen in der Stadt.
    Wenn Redfern und das Mädchen geradezu in Ketten eingewickelt waren, so erwies sich nun, daß man den General, den Major und Mr. Cowper darunter begraben hatte. Sie lagen aufgereiht vor einer Art Balkon in der Felswand, und auf diesem Balkon befand sich der Glühende aller Fnits. Als er ihn ansah, wußte Redfern erstmals, warum er seinen Titel trug. Er glühte tatsächlich. Es ging eine sanfte Strahlung von seinem ganzen Körper aus – Radioaktivität? Der Effekt schien eher chemischer Natur zu sein – Biolumineszenz, wie das grünliche Licht eines Glühwürmchens. Nur strahlte der Glühende in purem Weiß.
    Unter ihm wartete ein Fnit-Dolmetscher und blickte den Ankömmlingen drohend entgegen. »Also, Walter«, entfuhr es Miß Garney, »ich wußte nicht, daß du mit dem …«
    »Ruhe!« zirpte der Fnit. »Es ist ausgeschlossen, zu sprechen, bevor der Glühende gesprochen

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